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Midkemia Saga 03 - Die Gilde des Todes

Midkemia Saga 03 - Die Gilde des Todes

Titel: Midkemia Saga 03 - Die Gilde des Todes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Raymond Feist
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Gebäude sei nicht geheuer.
    Er ließ sich die Wand wieder hinunter und atmete tief ein. Er hob den Riegel, schob die Tür auf und sprang nach links, damit die aufschwingende Tür, die ihre Angeln rechts hatte, ihn zunächst vor etwas, das hinter ihr sein mochte, schützte. Nichts geschah.
    Vorsichtig spähte er ins Haus und strengte die Sinne an, um Unstimmigkeiten im Bodenmuster, der Raumeinteilung oder sonstige Hinweise auf eine mögliche Falle zu entdecken. Er fand nichts. Nun lehnte er sich an die Tür. Was sollte er tun, wenn die Falle magischer Art war? Er hatte keinen Schutz gegen Zauber, der dazu bestimmt war, Menschen zu töten oder Moredhel, oder jemanden, der Grün trug, oder was immer es sein mochte. Er streckte die Hand durch die Türöffnung, bereit, sie sofort wieder zurückzuziehen. Wieder geschah nichts.
    Jimmy legte sich auf den Boden nieder, und er hoffte, ihm würde jetzt etwas auffallen. Aber erst, als er wieder aufstand, bemerkte er etwas. Der – Boden bestand aus Marmorfliesen gleicher Größe und Beschaffenheit, durch schmale Fugen voneinander getrennt.
    Behutsam setzte er einen Fuß auf die Fliese direkt vor der Tür, dann drückte er allmählich fester auf, bis sein ganzes Gewicht auf ihr ruhte. Nichts geschah.

    Jetzt erst wagte er einzutreten und wandte sich der Flügeltür am hinteren Ende der Vorhalle zu. Er untersuchte jede Fliese, bevor er darauf trat, studierte die Wände und Decke. Doch da war nichts, was ihm hätte weiterhelfen können. Aber da war dieses alte vertraute Kribbeln, daß etwas hier nicht stimmte.
    Seufzend trat er durch die offene Flügeltür und begab sich tiefer in das Gebäude.

     
    In seinem früheren Gewerbe hatte Jimmy schon viele schlimme Burschen erlebt. Jaccon hätte großartig zu ihnen gepaßt! Jimmy kauerte sich auf den Boden und drehte die Leiche auf den Rücken.
    Als ihr Gewicht sich dabei auf die Fliese vor der Tür verlagerte, war ein leises Schnappen zu hören, und etwas schoß herab. Er untersuchte den Toten und fand einen Bolzen, der in der Brust steckte. Jimmy berührte ihn nicht, er wußte auch so, daß er in ein schnell wirkendes Gift getaucht worden war. Aber da war noch etwas anderes an Jaccon, was ihn interessierte, ein geschmiedeter Dolch mit edelsteinbesetztem Griff. Er zog ihn aus des Mannes Gürtel und schob ihn unter seinen Kittel.
    Dann richtete sich Jimmy wieder auf. Er war durch einen langen Gang in ein Untergeschoß gelangt. Er schätzte, daß er sich jetzt knapp dreihundert Fuß von den Höhlen befand, in denen Arutha und die anderen warteten. Auf die Leiche war er an der einzigen Tür am Ende des Korridors gestoßen. Die Fliese unmittelbar dahinter war eine winzige Spur tiefer als die übrigen.
    Er ging vorsichtig auf die Fliese neben der Tür zu. Die Falle war so offensichtlich, daß sie nach Vorsicht geradezu schrie. Nur dieser Dummkopf in seiner Gier, hier an sagenhafte Schätze zu gelangen, hatte sie nicht beachtet – und den Preis bezahlt.
    Wieder spürte Jimmy dieses Kribbeln. Ja, die Falle, war zu offensichtlich! Als beabsichtige derjenige, der sie aufgestellt hatte, daß man sich sicher fühlte, nachdem man sie erkannt und umgangen hatte! Jimmy schüttelte den Kopf. Nun war er ganz der erfahrene Einbrecher, der sehr wohl wußte, daß jeder falsche Schritt auch sein letzter sein konnte.

    Er wünschte, er hätte etwas mehr Licht als das schwache der Fackel, die er mitgenommen hatte. Er betrachtete den Boden vor Jaccon und entdeckte eine weitere, etwas tiefere Fliese. Vorsichtig tastete er am Türrahmen entlang, fand jedoch keinerlei Auslöser.
    Nun erst stieg er über die Schwelle, vermied dabei jedoch die Fliesen vor der Tür. An dem Toten vorbei machte er sich weiter auf den Weg ins Innere.

     
    Vor ihm öffnete sich ein runder Raum. In seiner Mitte erhob sich ein schlanker Sockel, und darauf ruhte eine Kristallkugel, die von einer unsichtbaren Lichtquelle beleuchtet wurde. So war ganz deutlich zu erkennen, was sie enthielt: einen Zweig mit silbergrünen Blättern, roten Beeren und silbrigen Dornen!
    Wachsam betrat Jimmy den Raum. Er schaute sich überall um, nur auf den Ständer achtete er nicht, und untersuchte jeden Zoll, den er zu erreichen vermochte, ohne dem Licht um die Kugel zu nahe zu kommen. Nirgends fand er etwas, was ein Auslöser für eine weitere Falle sein mochte. Doch noch immer warnte ihn das Kribbeln, für ihn ein sicheres Zeichen dafür, daß irgend etwas nicht stimmte. Seit er auf die Leiche von

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