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Midkemia Saga 04 - Dunkel über Sethanon

Midkemia Saga 04 - Dunkel über Sethanon

Titel: Midkemia Saga 04 - Dunkel über Sethanon Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Raymond Feist
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hatte herausbekommen, warum die Armengaren nichts dagegen hatten, daß er den Hund behielt. Zum ersten Mal, soweit sich die Bewohner der Stadt zurückerinnern konnten, hatte ein Drachenhund seinen Herrn überlebt, und da der Hund Baru als neuen Herrn anzuerkennen schien, hatte niemand etwas einzuwenden.
     
    Martin flüsterte: »Wartet.«
    Langsam verstrichen die Minuten, dann hörten sie leise Fußtritte aus der Dunkelheit. Eine Gruppe von Goblins eilte vorbei, ohne Licht und ohne Lärm, als beschattete sie die Patrouille. Martin wartete, bis sie in der Schlucht verschwunden waren, dann gab er ein Zeichen.
    Sofort waren Baru und Blutark auf den Beinen und rannten durch den Graben. Der Hadati sprang auf die obere Kante des Grabens und griff nach unten, als Blutark einen Satz machte. Mit der Hilfe des Mannes aus den Bergen überwand der riesige Drachenhund den Höhenunterschied. Laurie und Roald sprangen ebenfalls, und Martin folgte einen Moment später. Dann führte Baru sie über den kahlen Berggrat. Für einen unendlich lang scheinenden Moment rannten sie, allen Blicken ausgesetzt, geduckt über offenes Gelände, bis sie sich in eine kleine Spalte werfen konnten.
    Baru sah sich um, seine Gefährten landeten neben ihm. Er nickte ihnen kurz zu und führte sie dann in Richtung des Steinbergs nach Westen.
     
    Drei Nächte lang zogen sie ohne Zwischenfälle weiter, schlugen beim ersten Tageslicht ein Lager ohne Feuer auf, verbargen sich bis zur Dunkelheit in einer Höhle oder einer Felsspalte und brachen dann wieder auf. Daß sie den Weg bereits von der Hinreise kannten, erwies sich als hilfreich, weil sie keine langen Umwege machen mußten. Trotzdem war eines sicher: die Armee von Murmandamus streifte durch die Berge und suchte nach den letzten versprengten Armengaren. Fünfmal in diesen letzten drei Tagen waren berittene Patrouillen oder Fußsoldaten an ihnen vorbeigezogen, während sie in ihrem Versteck gelegen hatten. Jedesmal waren sie nur deshalb nicht entdeckt worden, weil sie sich verbargen und nicht in Richtung Armengar flohen. Arutha hatte recht gehabt. Die Patrouillen suchten ausschließlich nach solchen, die Armengar noch erreichen wollten, und nicht nach Boten auf dem Weg nach Süden. Es würde nicht immer so gut laufen, darüber war sich Martin im klaren.
    Bereits am nächsten Tag bewahrheiteten sich Martins Befürchtungen, als sie einen schmalen, von Moredhel bewachten Paß erreichten, den sie unmöglich umgehen konnten. Ein halbes Dutzend Moredhel der Bergclans saßen an einem Lagerfeuer, während zwei weitere bei den Pferden Wache hielten. Baru hatte gerade noch verhindern können, daß sie entdeckt worden waren, und nur, weil Blutark Laut gegeben hatte, waren sie den Moredhel nicht in die Arme gelaufen. Der Hadati hatte sich an einen großen Felsen gedrückt und acht Finger gehoben. Er machte eine Gebärde, daß zwei auf den Felsen standen und dort Wache hielten. Dann hielt er sechs Finger hoch, hockte sich hin und ahmte die Bewegung des Essens nach. Er zeigte um den Felsen herum und schüttelte den Kopf.
    Martin nahm den Bogen vom Rücken. Er holte zwei Pfeile hervor, nahm den einen zwischen die Zähne und legte den anderen auf. Er hielt zwei Finger hoch und deutete auf sich selbst, dann zeigte er auf die anderen und nickte. Baru hielt sechs Finger hoch und deutete an, daß er verstanden hatte.
    Martin schlich sich in Sichtweite und ließ den ersten Pfeil fliegen. Einer der Dunkelelben fiel rückwärts von seinem steinernen Sockel, woraufhin der andere von seinem höherliegenden Posten herunterspringen wollte. Ehe er unten ankam, hatte er einen Pfeil in der Brust. Baru und die anderen waren schon mit gezogenen Waffen an Martin vorbei. Barus Klinge pfiff durch die Luft, als er den nächsten Moredhel niederschlug, bevor der ihn erreichen konnte. Blutark warf ebenfalls einen zu Boden. Roald und Laurie übernahmen jeweils einen weiteren, und Martin ließ den Bogen fallen und zog das Schwert.
    Der Kampf wurde hart, denn die Moredhel erholten sich schnell von der Überraschung. Während sich Martin auf den nächsten stürzte, hörten sie plötzlich Hufschläge. Einer der Moredhel war ohne Gegner geblieben und hatte die Flucht ergriffen. Er spornte sein Pferd an und war an den Angreifern vorbei, ehe die etwas dagegen unternehmen konnten. In Kürze hatten sich Martin und seine Gefährten der anderen Moredhel entledigt, und es wurde still im Lager. »Verdammt!« fluchte Martin.
    Baru sagte: »Wir konnten

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