Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Midkemia Saga 04 - Dunkel über Sethanon

Midkemia Saga 04 - Dunkel über Sethanon

Titel: Midkemia Saga 04 - Dunkel über Sethanon Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Raymond Feist
Vom Netzwerk:
Steinberg noch zur rechten Zeit erreichen, auch wenn die Tiere dann eingehen würden.
    Baru gab den anderen das Zeichen stehenzubleiben. Er schlich sich auf dem schmalen Weg vorwärts und verschwand hinter einer Biegung. Martin verharrte regungslos mit schußbereitem Bogen, während Laurie und Roald die Reittiere hielten.
    Baru erschien wieder und bedeutete ihnen, den Weg ein Stück zurückzugehen. »Trolle«, flüsterte er.
    »Wie viele?« fragte Laurie.
    »Ein ganzes Dutzend.«
    Martin fluchte. »Können wir sie irgendwie umgehen?«
    »Wenn wir die Pferde zurücklassen und oberhalb des Weges entlangschleichen, wäre das vielleicht möglich, aber ich bin mir nicht sicher.«
    »Und ein Überraschungsangriff?« fragte Roald, obwohl er wußte, wie die Antwort lauten würde.
    »Zu viele«, meinte Martin. »Drei gegen einen auf einem so schmalen Weg? Bergtrolle? Selbst wenn sie keine Waffen haben, können sie einem immer noch den Arm abbeißen. Nein, wir umgehen sie besser. Holt euch, was ihr braucht von den Pferden, laßt sie dann weiter oben laufen.«
    Sie nahmen das, was sie an Ausrüstung benötigten, und Laurie und Roald brachten die Tiere fort, während Baru und Martin aufmerksam wachten, ob die Trolle den Weg hinaufkamen. Plötzlich kamen Laurie und Roald herangelaufen. »Dunkle Brüder«, sagte Roald.
    »Wie nah?« fragte Martin.
    »Zu nah, um hier herumzustehen und darüber zu reden«, erwiderte Roald und kletterte den Hang am Wegrand hinauf. Sie stiegen auf die Felsen, wobei der Hund mithalten konnte, und begaben sich auf die andere Seite des Kammes. Dort, so hofften sie, konnten sie sich an den Trollen vorbeischleichen.
    Sie erreichten eine Stelle, an der der Weg eine Kehre machte. Baru, der ganz vorn war, konnte beide Richtungen überblicken.
    Er gab ihnen ein Zeichen, und sie gingen näher an die Böschung zum Weg heran und sprangen hinunter. Plötzlich hörten sie aus der Ferne Geschrei. »Die Moredhel müssen bei den Trollen angekommen sein, und wahrscheinlich haben sie auch unsere Tiere entdeckt.« Sie begannen, den Weg hinunterzurennen.
    Sie liefen, bis ihnen die Lungen wehtaten, doch hinter sich konnten sie immer noch Pferdegetrappel hören. Martin wich einem hohen Felsenturm an der Seite des Weges aus und schrie: »Hier!« Als die anderen zum Stehen gekommen waren, fragte er: »Kannst du dort hochgehen und die Felsen herunterstoßen?«
    Baru sprang und kletterte die Böschung hoch, duckte sich hinter dem wackeligen Felsenhaufen und winkte Laurie und Roald zu, sie sollten ihm folgen.
    Die Reiter kamen in Sicht, und der erste gab seinem Pferd die Sporen, als er Martin und den Hund entdeckte. Die anderen Reiter tauchten einen Moment später auf. Der Herzog von Crydee visierte den angreifenden Anführer ruhig an. Er ließ den Pfeil erst fliegen, als der Reiter den engsten Teil des Weges erreicht hatte, und dann ragte aus der Brust des heranstürmenden Pferdes ein Schaft. Das Tier ging wie vom Blitz getroffen zu Boden, und der Moredhel flog über den Kopf des Pferdes, schlug hart auf dem Weg auf und brach sich dabei das Genick. Das zweite Pferd stolperte über das gestürzte und warf seinen Reiter ebenfalls ab. Martin tötete den Reiter mit einem weiteren Pfeil. Unter den anderen Reitern kam es zu einer ziemlichen Verwirrung, als ihre Tiere auf die Straßensperre aus toten Pferden und Reitern zustürmten. Zwei weitere Pferde schienen sich verletzt zu haben, doch Martin war sich dessen nicht sicher. Da schrie Baru etwas. Und Blutark lief in großen Sätzen den Weg hinab.
    Martin folgte ihm, und im gleichen Moment erfüllte das Gepolter herabstürzender Felsen die Luft. Lawinenartig rauschten die Steine hinunter. Martin konnte die Flüche und Rufe seiner Gefährten hören, als neben ihm ein Regen von kleineren Felsbrocken niederging.
    Er blieb stehen und beobachtete, wie die Steine herunterkamen. Die Luft war voller Staub, und er konnte kaum noch etwas erkennen. Dann, als sich der Staub senkte, hörte er Laurie seinen Namen rufen. Er rannte zurück und kletterte den Hang hoch. Oben griffen Hände nach ihm, und durch die Tränen, die ihm der Staub in die Augen getrieben hatte erkannte er Laurie. »Roald«, sagte der und zeigte nach unten.
    Der Söldner hatte den Halt verloren, war hinuntergerutscht und dabei leider auf der falschen Seite der Barriere gelandet. Dort saß er mit dem Rücken zu den Felsen und überblickte den Weg, wo sich weiter hinten die Moredhel und Trolle neu formierten. »Wir geben dir

Weitere Kostenlose Bücher