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Midkemia Saga 04 - Dunkel über Sethanon

Midkemia Saga 04 - Dunkel über Sethanon

Titel: Midkemia Saga 04 - Dunkel über Sethanon Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Raymond Feist
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Gerber und Färber und andere angesiedelt, eben alle, die die Luft verpesten, und deshalb wohnt dort niemand, der sich etwas Besseres leisten kann.«
    Jimmy sagte: »Alvarny meinte, der Aufrechte vermute, sie hätten sich an einem Ort versteckt, an dem es stinkt. Also muß er auch an Fischdorf gedacht haben.« Jimmy schüttelte den Kopf, während er die Karte noch einmal eingehend betrachtete. »Wenn die Nachtgreifer sich in Fischdorf verstecken, wird es sehr schwer, sie dort zu finden. Selbst die Spötter haben Fischdorf nicht so fest im Griff wie das Armenviertel oder den Hafen. Man kann da ziemlich schnell unter die Räder kommen.«
    Hull stimmte zu. »Wir sind da immer durch unterirdische Gänge ein- und ausgegangen. Dort gibt es eine Landestelle, an der wir unsere Fracht durch den Keller eines Kaufmanns in den Hafen gebracht haben.« Arutha sah sich die Karte genauer an und nickte; er wußte, wo die Landestelle lag. »Wir hatten eine Anzahl verschiedener Verstecke, wo wir unsere Waren unterbrachten, und die haben wir von Zeit zu Zeit gewechselt.« Er sah von der Karte auf und warf dem Prinzen einen Blick zu. »Euer größtes Problem sind die Abwasserkanäle. Es gibt ungefähr ein Dutzend, die vom Hafen nach Fischdorf führen. Die müßt Ihr alle blockieren. Einer ist sogar so groß, daß man eine bemanntes Boot braucht, um ihn abzuriegeln.«
    Aaron Cook sagte: »Das Schlimmste ist, wir wissen nicht einmal, wo in Fischdorf sie sich eigentlich verstecken.«
    »Wenn sie sich überhaupt dort verstecken«, erwiderte Arutha.
    »Ich bezweifle«, meinte Cook, »daß der Aufrechte es erwähnt hätte, wenn er nicht guten Grund dazu hatte.«
    Hull nickte. »Das ist ganz klar. Ich kann mir keinen anderen Ort in der Stadt vorstellen, an dem sie sich verstecken könnten. Der Aufrechte hätte das Versteck sofort aufgespürt, nachdem ein Spötter den ersten Nachtgreifer entdeckt hätte. Und selbst wenn die Diebe gern in den Abwasserkanälen herumschleichen - an manchen Stellen kommen auch sie nur selten vorbei. Und eine davon ist Fischdorf. Die alten Fischerfamilien dort unten haben sich ihre Unabhängigkeit bewahrt, und sie sind ausgesprochen mächtig. Und wenn sich dort jemand einen Unterschlupf in einem Schuppen am Hafen sucht, still und heimlich ... Selbst die Spötter bekommen von den Leuten in Fischdorf keine Antworten, wenn sie Fragen stellen. Sollten sich die Nachtgreifer da nach und nach eingenistet haben, weiß womöglich niemand außer den Nachbarn etwas davon. Es gibt Unmengen von kleinen, verwinkelten Gassen.« Er schüttelte den Kopf. »Und die Karte bringt uns auch nicht weiter. Die Hälfte der Häuser in der Gegend ist abgebrannt. Überall, wo Platz ist, werden einfach Hütten und Schuppen gebaut. Das reinste Durcheinander.« Er sah den Prinzen an. »Ein weiterer Name für Fischdorf ist ›das Labyrinthe«
    »Trevor hat recht«, sagte Jimmy. »Ich bin so oft wie jeder andere Spötter in Fischdorf gewesen, das war nicht sehr häufig. Dort gibt es nichts, was sich zu stehlen lohnt. Aber bei einer Sache liegt Trevor falsch. Das wichtigste ist nicht, alle Fluchtwege zu blockieren, sondern die Nachtgreifer überhaupt erstmal aufzuspüren. In dem Stadtteil leben eine Menge ehrlicher Leute, die kann man nicht einfach alle umbringen. Wir müssen den Unterschlupf finden.« Er dachte nach. »Das Versteck der Nachtgreifer muß an erster Stelle gut zu verteidigen sein, und erst an zweiter einen guten Fluchtweg bieten. Wahrscheinlich sind sie hier.« Er zeigte auf einen Punkt auf der Karte.
    Trevor Hull sagte: »Das ist eine Möglichkeit. Dieses Gebäude dort ist gegen zwei andere gebaut, so daß man es nur nach zwei Seiten verteidigen muß. Unter den Straßen gibt es jede Menge Kanäle; und die unterirdischen Gänge darunter sind eng. Wenn man noch nie dagewesen ist, findet man sich kaum zurecht. Doch, ziemlich wahrscheinlich ist das die Stelle.«
    Jimmy sah Arutha an. »Ich sollte mich besser umziehen.«
    Arutha entgegnete: »Ich möchte dich nicht gern für diese Aufgabe einsetzen, aber du eignest dich von uns allen am besten als Kundschafter.«
    Cook sah Hull an, und der nickte kaum merklich. »Ich könnte mitkommen.«
    Jimmy schüttelte den Kopf. »Manche Teile der unterirdischen Kanäle kennt Ihr besser als ich, Aaron, aber ich kann überall hindurchschlüpfen, ohne daß sich das Wasser auch nur leise bewegt. Diesen Trick beherrscht Ihr nicht. Und vor allem gibt es keine Möglichkeit, wie Ihr unbemerkt nach Fischdorf

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