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Midkemia Saga 04 - Dunkel über Sethanon

Midkemia Saga 04 - Dunkel über Sethanon

Titel: Midkemia Saga 04 - Dunkel über Sethanon Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Raymond Feist
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war Draken-Korin wieder da: »Du siehst, wir sind viele, eine ganze Legion. Wir sind die Macht.«
    »Du bist der Tod und das Böse, und du bist gleichzeitig auch der Vater der Lügen«, entgegnete Tomas geringschätzig. Er schlug zu, und Draken-Korin parierte. »Besäßest du die Macht unseres ganzen Geschlechts, hättest du mich in einem einzigen Augenblick niedergeschmettert. Du magst deine Gestalt verwandeln können, doch ich weiß, du bist ganz allem hier, nur ein kleiner Teil des Ganzen, und du bist nur durchgeschlüpft, weil du mit Hilfe des Steins des Lebens ein Portal für das Drachenheer öffnen willst.«
    Draken-Korins einzige Antwort war ein erneuter Angriff. Tomas parierte die schwarze Klinge mit seiner goldenen und schlug sie zur Seite. Am anderen Ende der Halle näherte sich der Kampf zwischen dem Drachen und dem Schreckenslord anscheinend seinem Ende, der Kampflärm wurde schwächer. In dem Moment spürte Tomas, wie sich von hinten etwas Grauenhaftes näherte.
    Er wußte, Ryath war gefallen. Als Ashen-Shugar hatte er dem Schreckenslord früher schon gegenübergestanden, und er hätte diesen eigentlich nicht gefürchtet. Doch wenn er ihm nun entgegentrat, hätte Draken-Korin freie Hand, und kümmerte er sich nicht um ihn, würde er dem Schreckenslord die Möglichkeit geben, ihn anzugreifen.
    Tomas wehrte Draken-Korins nächsten Schlag ab, sprang unerwartet vor und versuchte einen Hieb. Die schwarze Klinge fuhr nach vorne, prallte aber von dem Kettenhemd unter dem weißen Wappenrock ab. Tomas biß die Zähne aufeinander, als die schwarze Klinge durch die goldenen Ringe der Rüstung schnitt und ihn in der Seite traf, doch er packte Draken-Korins Arm. Mit einer schwungvollen Drehung vertauschte er ihre Plätze und schob den Herrn der Tiger dem Schreckenslord direkt in den Weg.
    Der Schreckenslord wollte innehalten, doch der Drache hatte seinen Tribut gefordert, ehe er unterlegen war, und das Wesen des Grauens war verletzt und benebelt. Sein Schlag traf Draken-Korin von hinten und betäubte ihn. Draken-Korin schrie in Todesangst auf, denn er hatte keinen Schutz gegen die Leben aufsaugende Berührung des Schreckenslords aufgebaut.
    Tomas schlug zu und riß dem schwarz-orangenen Valheru eine klaffende Wunde in den Leib, was diesen noch mehr schwächte. Draken-Korin stolperte und fiel abermals gegen den Schreckenslord, der ihn zur Seite schob. Dieser unabsichtliche Stoß schleuderte Draken-Korin auf den Stein des Lebens zu.
    »Nein!« schrie Tomas und sprang vor. Der Schreckenslord packte zu und hielt Tomas einen Moment lang fest. Schmerz flutete durch Tomas' Körper, und er schlug mit dem Schwert. Die Berührung rief einen zischenden Funkenschauer an der Stelle hervor, wo er die nachtschwarze Kreatur getroffen hatte. Sie schrie auf und ließ los. Schnell trieb Tomas der unlebenden Kreatur die Klinge ins Herz, eine fast tödliche Wunde, die den Schreckenslord zurücktaumeln ließ. Tomas fuhr zu Draken-Korin herum, der mit allen Mitteln sein Ziel zu erreichen suchte.
    Der Valheru stolperte auf den Stein des Lebens zu, als wollte er ihn umarmen. Er lachte, obwohl er spürte, wie die Kraft aus ihm herausgesaugt wurde, denn er hatte noch genügend Zeit für einen Zauber, der seinem Geschlecht ein Tor öffnen würde, durch das es in die Welt ihrer Schöpfung zurückkehren könnte. Er würde wieder genesen.
    Mit einem gewaltigen Satz sprang Tomas auf ihn zu, und das Schwert in beiden Händen, die Spitze nach unten, legte er seine ganze verbliebene Kraft in diesen einen Stoß. Draken-Korin brüllte ohrenbetäubend und krümmte sich. Das Schwert durchbohrte ihn und drang in den Stein des Lebens ein.
    Dann kam Wind auf. Von irgendwoher erhob sich ein drängender Luftstrom und blies aus allen Richtungen in den Stein des Lebens. Der tödlich verletzte Schreckenslord erbebte, als ihn der Wind berührte. Plötzlich löste er sich in Rauch auf und wurde von dem Luftstrom in den Stein gesaugt. Der Körper des Herrn der Tiger erzitterte und wurde brutal geschüttelt, als von Tomas' magischer Klinge ein goldenes Glühen ausging und Draken-Korin einhüllte. Der goldene Schrein begann zu flackern, und Draken-Korin löste sich ebenso wie der Schreckenslord auf und verschwand im Stein des Lebens.
     
    Pug taumelte, als hätte ihn jemand gestoßen; der Spalt wurde aufgerissen, doch nicht von außen. Eine riesige Hand schien ausgestreckt worden zu sein, schien seine magische Barriere zur Seite gedrückt und etwas durch den Spalt

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