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Midkemia Saga 04 - Dunkel über Sethanon

Midkemia Saga 04 - Dunkel über Sethanon

Titel: Midkemia Saga 04 - Dunkel über Sethanon Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Raymond Feist
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landete.
    Kampf lärm, Schreie und Flüche erfüllten den Raum, während in anderen Teilen des Gebäudes Fragen gebrüllt wurden. Mit einem einzigen Blick erfaßte Jimmy die Lage und fluchte erbittert. Er fuhr herum und wandte sich an den Feldwebel, der die zweite Kompanie führte. »Sie haben Durchgänge zu den Nachbargebäuden gebrochen. Drüben sind noch mehr Räume.« Er zeigte auf zwei Türen, hinter denen die Stimmen laut geworden waren. Der Feldwebel teilte die Truppe und schickte sie durch die beiden Türen. Ein anderer Feldwebel führte seine Leute nach oben, während Roalds und Lauries Männer die wenigen Assassinen im ersten Raum überwältigten und dann den Fußboden nach Falltüren absuchten.
    Jimmy rannte zu der Tür, die zu dem Raum mit der Falltür zu den Abwässern führte. Er stieß die Tür auf und entdeckte einen toten Nachtgreifer. Aruthas Männer stiegen gerade den Schacht herauf. Das Zimmer hatte noch eine zweite Tür, und Jimmy war, als hätte er jemanden hinter einer Ecke gesehen. Er sprang ihm hinterher, nachdem er gerufen hatte, irgendwer solle ihm folgen, und bog um die Ecke. Dort wich er zur Seite aus, doch es erwartete ihn kein Hinterhalt. Als sie das letzte Mal gegen die Nachtgreifer gekämpft hatten, waren diese geradezu darauf aus gewesen zu sterben. Diesmal waren sie eher zur Flucht entschlossen.
    Jimmy rannte durch einen Flur. Ein halbes Dutzend Soldaten folgte ihm auf den Fersen. Er trat eine Tür auf und fand drei tote Nachtgreifer auf dem Fußboden des Zimmers, das hinter dem Eingangszimmer lag. Einige Soldaten waren bereits dabei, Fackeln anzuzünden. Arutha hatte sehr genaue Befehle erteilt. Allen Toten sollten die Herzen aus dem Leib geschnitten werden, und die Leichen mußten verbrannt werden. Dann würden heute nacht keine Schwarzen Kämpfer aus den Gräbern auferstehen und für Murmandamus töten.
    Jimmy schrie: »Ist hier jemand vorbeigelaufen?«
    Einer der Soldaten sah auf: »Habe niemanden gesehen, Junker, allerdings waren wir ziemlich mit unserer Arbeit beschäftigt.«
    Jimmy nickte und rannte weiter den Flur hinunter. Als er um eine Ecke bog, war vor ihm ein Kampf in vollem Gange. Jimmy sprang zwischen den Soldaten hindurch, die die Assassinen rasch überwältigten, und lief auf die nächste Tür zu. Sie war nicht richtig geschlossen, so als hätte sie jemand hastig hinter sich zugeschlagen. Jimmy stieß sie weit auf und trat in eine Gasse. Auf der anderen Seite standen drei weitere Türen offen - unbewacht. Jimmy sank das Herz. Er wandte sich um, und sah Arutha und Gardan hinter sich. Arutha fluchte erbittert. Wo früher ein ausgebranntes großes Gebäude gestanden hatte, waren nur mehrere kleine, und wo sich einmal eine massive Mauer entlanggezogen hatte, luden jetzt Türen zum Eintreten ein. Und keiner von Aruthas Soldaten war rechtzeitig eingetroffen, um eine Flucht auf diesem Wege zu verhindern. »Ist hier jemand entlanggekommen?« fragte der Prinz.
    »Ich weiß nicht«, entgegnete Jimmy. »Einer, glaube ich, durch eine von diesen Türen.«
    Einer der Soldaten trat zu Gardan heran und fragte: »Sollen wir sie verfolgen, Marschall?«
    Arutha ging ins Haus zurück, derweil aus den nahestehenden Häusern neugierige Rufe der Bewohner von Fischdorf ertönten, die der Kampflärm geweckt hatte. »Gebt Euch keine Mühe«, meinte der Prinz schlichtweg. »So sicher, wie morgen die Sonne aufgeht, gibt es in diesen Häusern auch Türen zur anderen Straße. Heute nacht haben wir unser Ziel verfehlt.«
    Gardan schüttelte den Kopf. »Wenn hier noch welche waren, dann haben sie Reißaus genommen, als sie unseren Angriff gehört haben.«
    Weitere Wachen kamen in die Gasse, viele mit blutiger Kleidung. Einer rannte auf den Prinzen zu. »Wir glauben, zwei sind über eine andere Straße entwischt, Hoheit.«
    Arutha schob sich an dem Mann vorbei und ging wieder ins Haus. Dort traf er Valdis. Er überwachte seine Soldaten bei ihrer blutigen Arbeit, mit der sie sicherstellten, daß keiner der Assassinen als Untoter zurückkehrte. Grimmig schnitten die Männer Brustkästen auf und rissen die Herzen heraus, die sofort verbrannt wurden.
    Ein atemloser Seemann kam herein und sagte: »Eure Hoheit, Kapitän Hull bittet Euch, schnell zu kommen.«
    Arutha, Jimmy und Gardan verließen das Zimmer, als Roald und Laurie auftauchten. Beide hatten immer noch ihre Waffen in der Hand. Arutha erblickte seinen Schwager und fragte bestürzt: »Was machst du denn hier?«
    »Wir sind nur mal eben

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