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Midkemia Saga 06 - Des Königs Freibeuter

Midkemia Saga 06 - Des Königs Freibeuter

Titel: Midkemia Saga 06 - Des Königs Freibeuter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Raymond Feist
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ich meine die anderen Gefangenen. Die vom Schiff?«

    Dubas sagte: »Das Schiff …?« Plötzlich verstand er. »Ihr wißt über das Schiff Bescheid!« Ehe Nicholas noch reagieren konnte, sprang der Hauptmann auf und warf sich auf Nicholas. Er krächzte leise, als er sich die Klinge in Nicholas’ Händen mit dem eigenen Körpergewicht in die Brust trieb.
    Amos hatte den Vorfall mitbekommen und eilte mit den anderen herbei. »Was ist geschehen?« fragte er und zog den Toten von Nicholas herunter.
    »Er hat sich selbst getötet«, sagte Nicholas verbittert. »Ich wollte ganz schlau sein und habe meine Karten überreizt.«
    »Hast du etwas aus ihm rausgekriegt?« fragte Harry und half seinem Freund auf die Beine.
    »Ich habe einen Namen.«
    »Welchen Namen?« fragte Praji.
    »Dahakon.«
    »Oh, das ist wirklich wunderbar«, sagte Praji. »Ihr habt wirklich Feinde, die sich sehen lassen können.«
    »Wer ist Dahakon?« wollte Marcus wissen.
    »Er ist der Erste Berater des Oberherrn, und der gemeinste Hurensohn in den Ostlanden, den Flußlanden und überhaupt der ganzen verdammten Welt.«
    Nicholas sagte: »Und soweit ich das beurteilen kann, ist er dazu noch ein Verräter.«
    »Das kann nicht sein«, sagte Praji.
    »Und warum nicht?« fragte Harry »Weil er der Mann ist, der den Oberherrn an der Macht hält, seit er vor zwanzig Jahren daran gekommen ist. Er ist der Kerl, den man in der Stadt wirklich fürchtet.«
    »Wieso?«
    »Er ist ein Magier.«
    Nicholas fragte: »Ist das hier etwas Besonderes?«
    »Ha!« machte Praji. »Offensichtlich habt Ihr einen höllisch langen Weg hinter Euch.« Und etwas ernsthafter fügte er hinzu.
    »Hauptmann, in den Ostlanden gibt es nur einen Magier, und das ist Dahakon. Es gab hier und da noch ein paar, andere, doch wenn sie sich in der Stadt haben sehen lassen, war das ihr Todesurteil. Und den Gerüchten nach sind sie nicht gerade angenehm gestorben: er ißt sie.«
    Nicholas blickte Nakor und Anthony an und schüttelte den Kopf.
    Praji fuhr fort: »Man sagte, er sei der Mann, der die Roten Kämpfer geschaffen hat, und sie tun alles, was er verlangt. Er spricht mit den Toten und hat eine Seelenfängerin als Geliebte. Die erhält ihn auch am Leben, denn er soll schon Hunderte von Jahren alt sein.«
    Nakor machte ein Schutzzeichen.
    »Sehr schlecht. Totenbeschwörung ist das Schlimmste, was es gibt.«
    Anthony nickte, und Nicholas sah, wie erschüttert er war. Betont sagte er: »Wir haben keine Magier unter uns, also brauchen wir uns keine Sorgen zu machen.«
    »Das ist sehr gut«, sagte Praji. »Nein, Dahakon kann nicht der Verräter sein; er kann den Oberherrn absetzen, wann immer es ihm beliebt.«
    Nicholas seufzte. »Nun, wir werden schon noch herausfinden, wer hinter diesem Komplott steht. Wie kommen wir am besten in die Stadt?«
    Praji sagte: »Mit Flußschiffen. Doch da die Anlegestelle zerstört ist, werden wir keine bekommen. Sie werden uns für die Mörder halten, die das hier angerichtet haben, und falls die Jeshandi in nächster Zeit hier vorbeikommen, müßt Ihr ihnen ziemlich rasch erklären, was los ist, während sie Euch über einem Feuerchen rösten. Als sie das Land Shingazis Vater überlassen haben, haben sie das kleine Gasthaus unter ihren Schutz gestellt.«
    Er sah sich um, als könnte er die Nomaden allein durch die Nennung ihres Namen heraufbeschwören. »Am besten ziehen wir auf der Uferstraße nach Süden. Fünf Tage von hier gibt es ein Dorf, und dort legen von Zeit zu Zeit Flußschiffe an. Wenn wir keins finden, werden wir erst in ein oder zwei Monaten in der Stadt ankommen.«
    Nicholas sagte nichts. Ein Monat war zu lange.

    Abigail schrie. »Geh weg von mir!« Sie trat zu, und das Ding wich zurück.
    Margaret sagte: »Ich glaube nicht, daß es dir etwas tun wird.«
    »Ist mir egal«, sagte Abigail verärgert. »Sie sind ekelhaft.« Die Kreaturen, die sie meinte, hatten eine menschliche Gestalt, doch statt mit Haut waren sie mit grünen Schuppen bedeckt. Die Brauenwulst war tief nach unten gezogen, und die großen schwarzen Reptilienaugen waren ausdruckslos. Die Zähne waren eigentümlich, nicht so spitz wie die von Schlangen, aber auch nicht so wie die von Menschen. Äußerlich konnte man nicht erkennen, welches Geschlecht sie hatten; ihre Brüste waren flach und hatten keine Brustwarzen. Und auch im Schritt konnte man es nicht sehen.
    Margaret wußte nicht, was es für Kreaturen waren, doch ihr war klar, daß sie irgendwie mit der verwandt sein mußten, die

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