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Midkemia Saga 06 - Des Königs Freibeuter

Midkemia Saga 06 - Des Königs Freibeuter

Titel: Midkemia Saga 06 - Des Königs Freibeuter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Raymond Feist
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fielen um. Augenblicklich ruderten die Männer in den Beibooten in die andere Richtung. Harry lachte. Calis sagte: »Das sollte sie eine Weile von uns fernhalten.« Er klopfte auf seinen Köcher. »Wenn sie nicht herausfinden, wie wenig Pfeile wir noch haben«, fügte er leise hinzu.
    Von vorn rief jemand: »Das Schiff!« Harry drehte sich um und verspürte Erleichterung. Er sagte: »Wir müssen uns diese Kerle vom Leib halten, solange wir die Leute und die Fracht an Bord bringen.«
    Tuka fragte: »Sab, was wird aus uns?«
    Harry sagte: »Wir werden euch hier nicht zurücklassen; ihr kommt mit, und wir setzen euch irgendwo an der Küste ab.«
    Tuka nickte, doch er schien den Verlust der Boote, mit denen er sich seine Zukunft als Flußschiffer aufbauen wollte, nicht zu verwinden. Harry bemerkte das und sagte: »Macht euch keine Sorgen. Es wird sich für dich lohnen. Du bekommst eine Menge Geld, damit du die Randschana flußaufwärts zu ihrem Vater bringst.«
    Tuka schien nicht wirklich überzeugt zu sein.
    Das erste Boot erreichte die Breitseite des Schiffes, und ein Frachtnetz wurde heruntergelassen. Wie besessen luden die Söldner und Flußschiffer die Vorräte für die lange Reise in das Netz, und als das Boot leer war, kletterten sie an Leinen hoch aufs Schiff. Harry rief: »Einige von euch können auf das zweite Boot warten und beim Ausladen helfen.«
    Die Beiboote, die sie verfolgten, warteten eine Weile, dann drehte eins bei. »Verschwinden sie?« fragte Harry.
    »Nein«, erwiderte Calis, »ich glaube nicht. Ich glaube, sie holen Verstärkung.«
    Ein Flußschiff nach dem anderen wurde so schnell wie möglich entladen. Oben auf Deck beobachtete Nicholas alles mit Sorge. Die letzten Ereignisse wurden ihm von den Leuten, die bereits an Bord geklettert waren, berichtet. Pickens hatte ihm mitgeteilt, sie könnten Minuten, nachdem er den Befehl geben würde, unterwegs sein, doch sie würden eine Weile brauchen, um aus der Hafeneinfahrt herauszukommen.
    Nicholas sah, wie Margaret und Abigail an Bord kletterten und zwei schwächeren Männern über die Reling halfen. Er eilte dazu und half zuerst den Männern, dann den Mädchen. Beide begrüßten ihn glücklich, doch Abigail wandte sich sofort von ihm ab und sah zu den Booten nach unten: »Marcus? Alles in Ordnung?«
    In Nicholas prallten Eifersucht und Erleichterung aufeinander; doch beide Gefühle wurden von der Meldung des Ausgucks verdrängt: »Hauptmann! Im Hafen lichtet ein Schiff den Anker!«
    Nicholas stieg zum Achterdeck hoch und eilte zum Heck. Von dort konnte er sehen, wie bei einem Schiff die Segel gesetzt wurden.
    Er fragte Pickens: »Wie lange brauchen sie noch?«
    »In zehn Minuten sind sie unterwegs, in der doppelten Zeit haben sie uns erreicht.«
    Nicholas rief: »Wie viele Flußschiffe müssen noch ausgeladen werden?«
    »Zwei«, war die Antwort.
    Er eilte zur Seite des Schiffs, wo Söldner und Seeleute mit aller Kraft die Fracht aus dem Netz räumten, damit es für das vorletzte Boot wieder heruntergelassen werden konnte. Er ging zur Reling und rief: »Harry!«
    »Was ist?«
    »Wer hat das Gold?«
    »Es ist hier, bei mir!«
    »Komm hoch und bring es mit. Laßt den Rest der Ladung zurück.
    Alle sollen an Bord kommen. Wir müssen los.«
    Die Randschana beschwerte sich lautstark: »Meine Kleider und Sachen sind noch in den Booten.«
    Nicholas sagte: »Wir werden Euch neue Kleider kaufen, wenn wir das hier überleben.« Er sah Margaret und Brisa an. »Ich weiß, auf euch beide kann ich mich verlassen. Margaret, das ist Brisa, Brisa – Margaret. Würdet ihr beiden die Randschana bitte unter Deck bringen, in die Kabine neben der von Amos?«
    Sie nahmen die Randschana und ihre vier Zofen in die Mitte und gingen. Kurz danach kletterten Harry, Calis und Marcus an Bord.
    Danach wurde die schwere Truhe mit Shingazis Gold heraufgezogen.
    Als letztes kamen Nakor und Anthony an Bord. Nicholas rief: »Mr. Pickens! Bringt uns hier raus!«
    Befehle wurden gegeben, und Nicholas sah sich um. Die Seeleute und die Soldaten von Crydee beeilten sich, Mr. Pickens Anordnungen zu befolgen. Die Söldner, die Praji angeheuert hatte, standen an der Seite, während sich die Flußschiffer aus der Stadt am Schlangenfluß an der Hauptluke drängten. Nicholas sagte zu den Flußschiffern: »Haltet euch einfach aus dem Weg.« An Praji gewandt sagte er: »Jetzt bekommen Eure Leute noch einen richtigen Kampf geliefert.«
    Einige von ihnen murrten, doch Nicholas sagte bloß: »Dafür

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