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Midkemia Saga 06 - Des Königs Freibeuter

Midkemia Saga 06 - Des Königs Freibeuter

Titel: Midkemia Saga 06 - Des Königs Freibeuter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Raymond Feist
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etwas anderes, da bin ich sicher.« Mit diesen Worten erreichte der kleine Mann die Tür und öffnete sie. Die anderen folgten ihm, außer Anthony, der sich diese Erscheinung lieber bis zu Ende ansehen wollte.

     
    Pug bewegte sich durch Schatten. Er hatte seine Sinne nach Südwesten ausgerichtet, dorthin, wo die Inseln lagen, die Amos als wahrscheinlichstes Gefängnis für Margaret und ihre Gefährtin angenommen hatte. Er hatte die Inseln schnell gefunden, denn auf einer gab es eine große Stadt, und die Energien der Menschen dort strahlten wie ein Freudenfeuer auf einem sonst verlassenen Strand.
    Dann schrillten die Alarmglocken in seinem Kopf. Etwas sagte ihm, daß er angegriffen wurde. Er benutzte seine magischen Verteidigungsfähigkeiten, als die rote Energie einschlug. Die Verteidigung brauchte mindestens soviel Kraft wie die eigentliche Suche. Er hätte die angreifende Magie auch zerstören können, doch dann hätte der Magier auf der anderen Seite gewußt, daß er frei war.
    Wie alle derartigen Geschosse hatte die rote Energie eine Spur von der Quelle bis zum Ziel hinterlassen. Pug untersuchte sie.
    Daraufhin schuf er seinen Schatten.
    Es war nicht wirklich ein Schatten, es war ein Konstrukt aus Magie, eine unwirkliche Schöpfung, die als Hülle für Pugs Bewußtsein diente. Sie würde ihn verbergen, wenn er der Spur zu dem feindlichen Magier folgte.
    Als er den Schatten geschaffen hatte, schickte er ihn entlang der Spur des magischen Geschosses zurück, versteckte ihn in Nicht-Orten und tarnte ihn mit dunkler Leere. Die Suche würde Zeit in Anspruch nehmen, aber dafür würde er die Quelle und den Urheber des Angriffs entdecken.
    Pug begann mit der Suche.

    Es dämmerte fast schon, als Pug plötzlich aus dem roten Licht trat. Anthony döste neben ihm. Er hatte sich einen Umhang eng um die Schultern und über den Kopf gezogen. Als Pug aus dem Licht taumelte, wurde er wach. Die Hülle blieb an ihrem Ort, und die weißen Funken sausten im roten Licht umher; drinnen blieb nur ein Schatten, der der Gestalt von Pug ähnelte.
    Anthony erhob sich und packte Pug am Arm. »Geht es Euch gut?«
    Pug schloß die Augen und sagte: »Ich bin nur müde.« Er holte tief Luft und öffnete die Augen wieder. Mit einen Blick auf die rote Energie, die immer noch wie ein rubinfarbener Obelisk dastand, fragt er: »Wo sind die anderen?«
    »Drinnen«, antwortete Anthony Pug nickte und berührte das rote Licht. »Das wird eine Weile halten«, sagte er. Er drehte sich um und ging zum Gasthaus.
    Anthony gesellte sich zu ihm, und Pug fragte: »Kenne ich Euch?«
    Anthony stellte sich vor. »Dann seid Ihr mein Ersatz?«
    Anthony errötete. »Niemand kann Euch ersetzen, Meister.«
    »Nennt mich Pug«, sagte Pug. »Wenn wir einmal Zeit haben, erinnert mich daran, daß ich Euch erzähle, was für ein schrecklicher Versager ich in Crydee war.« Anthony lächelte schwach, und sein Gesichtsausdruck verriet Ungläubigkeit. »Ich meine es ernst«, sagte Pug. »Ich war zuerst ein fürchterlich schlechter Magier.«
    Pug machte die Tür auf, und Martin erwachte augenblicklich.
    Marcus und die anderen weckten sich gegenseitig. Harry reckte sich und gähnte. »Ich glaube, irgendwo gibt es noch Kaffee. Ich muß mal nachsehen.« Verschlafen ging er zum Tresen.
    Pug hockte sich neben Martin und sagte: »Ich glaube, Amos’ Vorhersage war richtig. Der Überfall sollte nur etwas anderes tarnen.«
    »Was hatte das rote Licht zu bedeuten?« fragte Martin.
    »Es war eine schlaue Falle.«
    Nakor nickte. »Eine Warnung, nicht?«
    Pug sagte: »Ja, das auch.«
    Martin fragte: »Was ist mit Margaret und den anderen?«

    »Sie sind alle da, wo Amos sie vermutet hat«, berichtete Pug. »Ich kann es nicht genau sagen, weil ich angegriffen wurde, als ich sie ausfindig machen wollte. Ich kann nur sagen, daß es ein großer, dunkler Raum ist. Vielleicht ein Lagerhaus. Ich habe ihre Gefühle gespürt. Sie haben schreckliche Angst und sind sehr, sehr verzweifelt.« Dann lächelte Pug. »Allerdings ist Eure Tochter auch sehr wütend.«
    Martin konnte seine Erleichterung kaum verbergen. »Ich hatte schon befürchtet …«
    Pug nickte. »Zumindest letzte Nacht ging es ihr gut.«
    »Wer hat versucht, Euch zu fangen?« fragte Nakor.
    »Ich weiß es nicht.« Pug wirkte nachdenklich. »Der Angriff kam nicht von dort, wo die Mädchen sind. Er kam von viel weiter entfernt, und es steckte jemand dahinter, dessen Fähigkeiten und Macht weit über das normale Maß

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