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Midnight Angel: Dunkle Bedrohung (German Edition)

Midnight Angel: Dunkle Bedrohung (German Edition)

Titel: Midnight Angel: Dunkle Bedrohung (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lisa Marie Rice
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ihr bis über die Knie, aber es war warm. Als sie sich darin einwickelte, ließ das Zittern nach. Sie zitterte noch, aber nicht mehr vor Kälte, sondern weil sie auf die Nachricht über Bud wartete.
    Schritte näherten sich. »Also « , sagte Douglas und nahm ihren Arm. »Folgendes habe ich erfahren: Er wurde ins Laurel Park Hospital gebracht und wird gerade operiert. Ich habe eine Telefonnummer bekommen, wo wir uns erkundigen können .«
    »Ich kann auch Claire auf dem Handy anrufen, sofern sie es bei sich hat .«
    »Na, das hätten wir also. Mehr können wir im Augenblick nicht tun. Ich möchte dich jetzt nach Hause bringen und du brauchst etwas Warmes im Bauch .« Eine große Hand umfasste ihren Oberarm in dem schlackernden Jackenärmel. »Gehen wir, Honey .«
    Sie waren noch keine zehn Schritte gegangen, als Allegra bestürzt stehen blieb. »Du meine Güte! Dagda! Fast hätte ich sie vergessen !«
    »Wen? Wer ist Dagda ?« , fragte Douglas.
    »Keine Person, meine Harfe .« Obwohl sie daran hing wie an einem guten Freund. »Ich kann sie unmöglich hierlassen. Sie ist unersetzlich .« Der beste Harfenbauer Irlands hatte sie gemacht, Charlie McKerron. Er war vor zwei Jahren an einem Herzinfarkt gestorben, während er voll wie eine Haubitze in einem Pub spielte. Er würde ihr keine neue Harfe machen können. »Du brauchst dazu den Instrumentenkoffer. Er steht im Garderobenraum. Aber zusammen mit dem Koffer ist die Harfe sehr schwer. Dreißig Kilo ungefähr .« Allegra glaubte ein leises Schnauben zu hören.
    »Gut .« Douglas dirigierte sie behutsam auf die Seite. Sie mussten an der großen Haustür angelangt sein, denn sie spürte die hinausströmenden Leute und einen eisigen Luftzug von draußen, der ihr nadelspitze Graupelkörner ins Gesicht wehte. Auf dem Vorplatz wurden Motoren angelassen. Autoabgase zogen ihr in die Nase. »Wir machen es folgendermaßen « , sagte Douglas. »Ich bringe dich zu meinem Wagen und drehe die Heizung auf. Dann gehe ich die Harfe holen .«
    »Im Koffer .«
    »Im Koffer .«
    Sie hob besorgt das Gesicht. »Sie ist sehr empfindlich. Du musst sie gut zudecken, mit der Decke, die im Koffer liegt. Die Kälte ist ganz schlecht für sie, sie verzieht das Holz .«
    »In Ordnung .« Da war ein Hauch Belustigung in seinem Ton. Mit dem Daumen glättete er ihre Sorgenfalte zwischen den Brauen. »Also Korrektur: Ich bringe dich zu meinem Wagen, dann hole ich Dagda und den Koffer. Ich wickle Dagda schön warm in ihre Decke und lege sie in den Koffer, wenn nötig mit einer Wärmflasche, dann bringe ich sie ins warme Auto. Wie hört sich das an ?«
    Das war ein schwacher Witz, aber sie musste trotzdem lächeln. »Danke .«
    »Ist mir ein Vergnügen « , sagte er und hob sie auf die Arme.
    »Oh! Was tust du ?«
    Er trug sie so mühelos wie andere ein Kind und ging die breite Granittreppe zur Kiesauffahrt hinunter. Sie hörte seine Schritte knirschen, als er unten ankam. Wenn er redete, fühlte sie die Vibration in seinem Brustkorb.
    »Es liegt Schneematsch. Deine Schuhe sind sehr hübsch, aber nicht für Schnee gemacht .« Sie trug Sandaletten mit Satinriemchen.
    »Na ja, Stiefel passen nicht gut zum Abendkleid .«
    »Nein, natürlich nicht. Nicht mal Satinstiefel .« Sie legte die Arme um seinen Hals und die Wange an seine. Dabei fühlte sie, wie er lächelte.
    Sie war noch nie getragen worden, seit sie erwachsen war. Jetzt wurde ihr klar, warum es in so vielen Romanen und Filmen vorkam. Es war ein schönes Gefühl, auf altmodische Art romantisch. Sie fühlte sich wie in eine andere Zeit versetzt. Und er machte es großartig. Er schnaufte nicht und stolperte nicht. Er atmete normal, ging mit gleichmäßigen, lockeren Schritten, als wäre es ein Abendspaziergang. Die Muskeln, die sie gefühlt hatte, waren nicht zum Angeben, sondern er hatte wirklich Kraft.
    Außerdem war er tapfer. Und wenn sie tausend Jahre alt würde, nie würde sie vergessen, wie er gesagt hatte, er sollte eine Kugel abfangen können. Das hatte er todernst gemeint. Er hatte sie so gut es ging abgeschirmt und keinen Zweifel gelassen, dass er wirklich bereit war, sie mit seinem Körper vor einer Kugel zu schützen.
    Er hatte sie nur allein gelassen, weil er sah, dass seine Freunde etwas gegen die Verbrecher unternehmen wollten. Er hätte sich leicht drücken können, hätte nur unter der Bühne zu bleiben brauchen, da er wusste, dass Hilfe unterwegs war. Doch er hatte sich entschieden, seinen Freunden beizustehen, unbewaffnet. Er

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