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Midnight Angel: Dunkle Bedrohung (German Edition)

Midnight Angel: Dunkle Bedrohung (German Edition)

Titel: Midnight Angel: Dunkle Bedrohung (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lisa Marie Rice
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erschlagen – und Allegra lag im Koma. Sie hatte mehrere heftige Schläge auf den Kopf bekommen und ihr Kiefer war gebrochen. Jetzt setz dich wieder hin und hör dir den Rest an .« John legte Kowalski eine Hand auf die Schulter, der mit Mordgelüsten von seinem Stuhl aufgestanden war. »Sanderson wand sich aus der Sache raus. Er nahm sich sofort einen guten Anwalt, einen der besten Strafverteidiger. Allegra blieb sechs Wochen lang im Koma, und als sie endlich zu sich kam, war sie blind, konnte mit dem Kieferbruch kaum sprechen und sich vor allem an nichts erinnern. Als Zeugin fiel sie also aus. Sandersons Anwalt drängte auf ein schnelles Verfahren. Seine Version war, dass sie Streit bekamen, Allegra und ihr Vater gewalttätig wurden und Sanderson sich verteidigen musste .«
    »Quatsch .« Kowalski war vollkommen angespannt, kampfbereit. Er sah buchstäblich rot vor Wut. Wie von ferne hörte er ein Knacken und blickte nach unten auf den Kugelschreiber, den er zwischen den Fingern zerbrochen hatte. Er wünschte, es wäre Sandersons Genick.
    »Ja. Du weißt das, ich weiß das, Suzanne weiß das und wahrscheinlich auch der Richter und die Anwälte. Sanderson wurde wegen Totschlag verurteilt und hat ein verringertes Strafmaß bekommen wegen Notwehr. Er sitzt nicht mal im Gefängnis, der Scheißkerl, sondern in einer schicken psychiatrischen Anstalt, wo sie ihm die Störung seiner Impulskontrolle überwinden helfen .« John schnaubte angewidert. »Das Arschloch ist mit einem Mord und brutaler Körperverletzung davongekommen. Die einzigen Augenzeugen waren ein toter Mann und eine Frau im Koma, die mit einer Amnesie erwachte. Allegra kann sich offenbar an nichts erinnern; ihr fehlt die ganze Woche von der Rückkehr von der Tournee bis zum Abend des Verbrechens. Sie weiß nicht mal mehr, dass sie aus dem Vertrag aussteigen wollte. Die Ärzte sagen, dass nach solch einer schweren Kopfverletzung die Amnesie nichts Ungewöhnliches ist. Und keiner kann sagen, wann die Erinnerung wiederkommt .«
    »Bald. Sie kommt bald .« Kowalski sah John an. »Sie hat schon Flashbacks .«
    »Sie hat was ?«
    »Flashbacks. Sie kommen immer häufiger, wie mir scheint. Und sie leidet an einer posttraumatischen Belastungsstörung .« Das war es, was er bei ihr wahrgenommen, aber zunächst nicht erkannt hatte. Bisher hatte er das nur bei Soldaten gesehen und darum bei Allegra nicht richtig gedeutet.
    Einer seiner Männer, der bei einem Angriff am Kopf verwundet wurde, hatte eine partielle Amnesie. Zwei Monate seines Lebens waren aus dem Gedächtnis verschwunden, angefangen einen Monat vor dem Gefecht. Die Erinnerung an das Feuergefecht war in brutalen Flashbacks zurückgekommen, bei denen er entsetzliche Angst ausstand – wie kurze Blicke in die Hölle, sagte er. Das erlebte jetzt auch Allegra. »Wie sieht dieser Sanderson aus ?«
    »Ich kenne ihn nur von Fotos. Er ist mittelgroß und hat lange blonde Haare. Ein geschniegelter Kerl im schicken Anzug .«
    »Aha .« Genau die Beschreibung, die Allegra auf dem Lawrence Square gegeben hatte. »Sie hat eindeutig Flashbacks. Sie wird sich bald erinnern. Gestern … «
    Johns Handy klingelte, und er schaute stirnrunzelnd auf das Display. »Es ist Suzanne. Es wird doch wohl nichts passiert sein .« Er öffnete das Handy. »Ja, Liebling, alles in Ordnung? Aha. Was ? « Sein Blick schnellte zu Kowalski hinüber. »Allegra? Ist sie verletzt? Aha. Bin unterwegs .«
    John stand näher an der Tür, aber Kowalski war vor ihm draußen.
    Kowalski fuhr. John stellte das nicht mal infrage und sagte auch kein Wort, als Kowalski unterwegs zum Garden drei Staatsgesetze und zwei Bundesgesetze brach.
    Kowalski legte die Strecke so schnell zurück, wie es mit einem landgebundenen Fahrzeug möglich war, und sprang aus seinem SUV , sowie der stand.
    Unterwegs hatte John ihm berichtet, was er von Suzanne erfahren hatte. Allegra hatte Sandersons Stimme gehört, seine Hand gespürt und war in Panik geraten.
    Kowalski stürmte in das Restaurant. Er hatte den Tunnelblick wie im Gefecht und sah nur noch sie, Allegra, die zitternd auf einem Stuhl saß, sich hin und her wiegte und die Arme um den Leib geschlungen hielt. Ihr Gesicht war blutleer. Suzanne saß neben ihr, eine Hand auf ihrer Schulter.
    »Allegra ?« , krächzte er, während er ihr entgegenlief, und sie hob den Kopf und richtete ihr Gesicht nach dem Sprecher aus. Die schönen, blinden Augen waren dunkel vor Qual.
    »Douglas ?« Sie klang verloren und hilflos. »Oh

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