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Midnight Breed 02 - Gefangene des Blutes-neu-ok-10.11.11

Midnight Breed 02 - Gefangene des Blutes-neu-ok-10.11.11

Titel: Midnight Breed 02 - Gefangene des Blutes-neu-ok-10.11.11 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lara Adrian
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Körper und funkelte Dante mit entblößten Fängen und wilden gelben
Augen an. Der Kerl schien unter seiner Blutgier noch jung, die ihn in eine
Bestie verwandelt hatte. Wahrscheinlich war er einer der vermissten Zivilisten
aus dem Dunklen Hafen.
    Es spielte keine Rolle -  nur
ein toter Rogue war ein guter Rogue -  und ganz besonders dieser, der seine
Hände und seinen Mund überall auf Tess gehabt und ihr kostbares Leben aus ihr
herausgesaugt hatte.
    Und sie vielleicht bereits
getötet hatte, wenn Dante sie nicht schnell hier rausschaffte.
    Sein Blut schrie gellend in
seinen Muskeln; der Schmerz von Tess und auch ein Schmerz, der gänzlich seiner
war, elektrisierten ihn für den Kampf. Dante legte seine Fänge bloß und stürzte
sich mit Gebrüll auf den Rogue. Er wollte am liebsten ein Blutbad anrichten,
höllische Vergeltung üben, den Scheißkerl Stück für Stück in Fetzen reißen, ehe
er ihn mit einer seiner Klingen ausweidete. Doch das hatte jetzt keine
Priorität. Das Einzige, was zählte, war Tess zu retten.
    Er packte den zuschnappenden
Rachen des Rogues, hebelte seinen Arm hinein und riss ihn hart runter, bis
Knochen brachen und Sehnen zerrissen. Als der Mistkerl aufschrie, nahm Dante
eine Klinge in die freie Hand und stieß den Stahl in die Brust des Rogues. Den
brutzelnden Leichnam stieß er beiseite und eilte zu Tess.
    „O Gott.“ Er kniete sich neben
sie und hörte ihren schwachen und flachen Atem. Die Wunde an ihrem Handgelenk
war hässlich, doch die an ihrem Hals war dramatisch. Ihre Haut war bleich wie
Schnee und kühl bei Berührung, als er ihre Hand an seinen Mund führte und ihre
schlaffen Finger küsste. „Tess …
    halte durch, mein Engel. Ich
habe dich … ich bring dich hier raus.“
    Er hob sie auf, drückte sie sehr
sanft an sich und trug sie hinaus ins Freie.

28
     
    Chase stieg über eine männliche
Leiche, die im ersten Stock vor einer offenen Wohnungstür lag. Im Wohnzimmer
lief noch der Fernseher. Der alte Mann war übel zugerichtet von einem Rogue,
der sich wohl noch im Gebäude aufhielt. Geräuschlos schlich Chase die Stufen zu
Sullivans Wohnung hinauf. Vorsichtig setzte er einen Fuß vor den anderen und
behielt wachsam die Umgebung im Auge. Er hielt die entsicherte Beretta mit nach
oben gerichtetem Lauf beidhändig vor der rechten Schulter, sodass er im
Bruchteil einer Sekunde die Waffe in Position bringen und die Titanium-Kugeln
abfeuern konnte. Der Rogue, der sich sorglos oben in der Wohnung aufhielt, war
schon so gut wie tot.
    Am Ende der Treppe angekommen,
blieb Chase im Flur vor der offen stehenden Wohnungstür stehen und wartete.
Durch den Spalt neben dem Türpfosten sah er, dass die Wohnung geplündert worden
war. Die Rogues hatten nach etwas gesucht - aber mit Sicherheit nicht nach
Sullivan, es sei denn, sie hatten erwartet, ihn in einer der vielen umgedrehten
Schubladen zu finden. Er sah drinnen eine plötzliche Bewegung und duckte sich
blitzartig. Der Rogue kam mit einem Schlachtermesser aus der Küche und begann
die Sesselpolster aufzuschneiden.
    Mit der Stiefelspitze schob
Chase die Tür weit genug auf, um hineinschlüpfen zu können. Vorsichtig betrat
er die Wohnung und hielt die Neunmillimeter von hinten auf den Rogue gerichtet.
Wegen seiner besessenen Suche nahm er keine Notiz von der nahenden Bedrohung,
bis Chase keine zwei Schritte hinter ihm stand und den Lauf der Waffe direkt
auf seinen Kopf richtete.
    Chase hätte in diesem Augenblick
schießen können und es wohl besser auch getan. Seine ganze Ausbildung und seine
Logik befahlen ihm, den Abzug zu betätigen und eins der Titaniumgeschosse in
den Hinterkopf des Rogue zu feuern, aber ein Instinkt ließ ihn zögern.
    Im Bruchteil einer Sekunde
unterzog Chase den Rogue einer visuellen Überprüfung. Er nahm die große,
athletische Statur wahr, die Zivilkleidung … den Schatten jugendlicher
Unschuld, der sich unter dem schmuddeligen Sweatshirt und den Jeans verbarg …
das fettige, ungekämmte Haar. Er hatte einen Junkie vor sich, daran bestand
kein Zweifel. Der Rogue roch nach saurem Blut und Schweiß -  Merkmale von
Vampiren, die zu Blutjunkies geworden waren.
    Aber dieser Süchtige war kein
Fremder.
    „Allmächtiger“, flüsterte Chase.
„Camden?“
    Beim Klang von Chases Stimme
erstarrte der Rogue augenblicklich. Seine Schultern spannten sich, der
struppige Kopf drehte sich langsam zur Seite und verharrte in einem spitzen
Winkel. Durch seine entblößten Fangzähne gab er einen grunzenden Laut von

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