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Midnight Breed 02 - Gefangene des Blutes-neu-ok-10.11.11

Midnight Breed 02 - Gefangene des Blutes-neu-ok-10.11.11

Titel: Midnight Breed 02 - Gefangene des Blutes-neu-ok-10.11.11 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lara Adrian
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Schluss, dass manches, was sie für selbstverständlich und
normal gehalten hatte, keine Gültigkeit mehr besaß.
    „Wer waren sie, Dante? Die
Männer, die mich angegriffen haben -  das waren doch keine normalen Menschen,
oder?“
    Er schüttelte den Kopf. „Nein,
das waren keine Menschen.
    Das waren sehr gefährliche
Kreaturen. Blutjunkies. Wir nennen sie Rogues.“
    „Blutjunkies“, wiederholte sie,
und bei der bloßen Vorstellung drehte sich ihr der Magen um. Sie sah auf ihr
Handgelenk, wo ein Bissabdruck rötlich schimmerte, aber bereits zu verheilen
begann. „Mein Gott. Das ist es, was sie wollten? Sie haben mein Blut getrunken?
Ich kann das nicht glauben. Es gibt nur eine Bezeichnung für diese Art von
irrem Verhalten, und das ist Vampirismus.“
    Dantes eindringlicher, fester
Blick verhieß keine Spur eines Gegenarguments.
    „Es gibt keine Vampire“, sagte
sie entschieden. „Wir reden hier schließlich über die Wirklichkeit. Es kann sie
nicht geben.“
    „Es gibt sie, Tess. Nicht so,
wie du vielleicht bislang gedacht hast. Nicht als untote, seelenlose Dämonen,
aber als eine eigene hybride Gattung. Die Rogues, die dich heute Nacht
angegriffen haben, gehören zur schlimmsten Sorte. Sie haben kein Bewusstsein,
keinerlei Fähigkeit zu Vernunft oder Selbstbeherrschung.
    Sie töten wahllos und ohne
Unterschied und werden damit weitermachen, wenn sie nicht unter Kontrolle
gebracht werden.
    Das ist das, was ich und die
anderen hier tun -  wir müssen dafür sorgen, dass die Rogues ausgelöscht
werden, bevor sie sich zu einer Seuche entwickeln, wie die Menschheit sie noch
nicht erlebt hat.“
    „Ach, nun hör aber auf!“ Tess
sträubte sich, das Gehörte zu glauben. Doch es fiel ihr schwer, seine
haarsträubende Behauptung ganz von der Hand zu weisen. Noch nie hatte er so
ernst ausgesehen und geklungen wie jetzt. Und so gnadenlos klar.
    „Willst du mir erzählen, du bist
so eine Art Vampirjäger?“
    „Ich bin ein Krieger. Wir
befinden uns im Krieg, Tess. Die Lage hat sich ziemlich übel zugespitzt, da die
Rogues jetzt Crimson einsetzen.“
    „Crimson? Was ist das?“
    „Das ist die Droge, die Ben
Sullivan in den letzten Monaten auf der Straße verkauft hat. Es verstärkt das
Verlangen nach Blut und wirkt enthemmend. Es macht sie zu Mördern.“
    „Was ist mit Ben? Weiß er das?
Ist das der Grund, warum du neulich Nacht zu seiner Wohnung gegangen bist?“
    Dante nickte. „Er sagte, dass er
letzten Sommer von einer anonymen Gesellschaft engagiert wurde, um das Zeug
herzustellen.
    Wir haben den Verdacht, dass
diese Gesellschaft eine Fassade der Rogues ist.“
    „Wo ist Ben jetzt?“
    „Ich weiß es nicht, aber ich
habe vor, es herauszufinden.“
    In Dantes Stimme war eine
schneidende Kälte, als er das sagte, und Tess konnte nicht umhin, sich ein
wenig um Ben zu sorgen. „Diese Männer, diese Rogues, die mich angegriffen
haben, haben seine Wohnung durchsucht.“
    „Ja. Vielleicht waren sie auf
der Suche nach ihm, aber wir sind uns nicht sicher.“
    „Ich glaube, ich weiß
vielleicht, wonach sie gesucht haben.“
    Dante sah sie mit einem
Stirnrunzeln an. „Wie das?“
    „Wo ist meine Jacke?“ Tess sah
sich im Schlafzimmer um, konnte aber keines ihrer Kleidungsstücke entdecken.
Sie trug unter dem Bettzeug, das sie umhüllte, lediglich BH und Slip.
    „Ich habe neulich etwas in der
Klinik gefunden. Ein Flashdrive.
    Ben hat es in einem der
Untersuchungsräume versteckt.“
    „Was ist da drauf?“
    „Keine Ahnung. Ich hab bis jetzt
noch nicht nachgesehen. Es ist in meiner Jackentasche.“
    „Scheiße.“ Dante sprang auf die
Füße. „Ich bin gleich zurück.
    Kommst du zurecht?“
    Tess nickte. Sie hatte noch
Mühe, alles, was passiert war, zu verarbeiten und zu begreifen. All diese
unglaublichen, beunruhigenden Neuigkeiten über die Welt, die sie zu kennen
geglaubt hatte. „Dante?“
    „Ja?“
    „Ich danke dir … dass du mir das
Leben gerettet hast.“
    Etwas Dunkles blitzte in seinen
whiskyfarbenen Augen auf und machte seine harschen, ansehnlichen Züge weicher.
Er kam zurück, schob sachte eine Hand unter das Haar an ihrem Nacken und zog
ihr Gesicht ganz nahe an seins heran. Sein Kuss war süß, beinahe andächtig.
„Bleib sitzen, mein Engel. Ich bin gleich wieder da.“
     
    Elise legte ihre Hand an die
glatte Wand des Korridors und versuchte, tief Luft zu holen. Ihre andere Hand
war gegen ihren Magen gepresst, die Finger lagen gespreizt auf der breiten
roten Schärpe ihrer

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