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Midnight Breed 02 - Gefangene des Blutes-neu-ok-10.11.11

Midnight Breed 02 - Gefangene des Blutes-neu-ok-10.11.11

Titel: Midnight Breed 02 - Gefangene des Blutes-neu-ok-10.11.11 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lara Adrian
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das
schreckliche Kreischen reagierten, von dem ihm das Herz in der Brust zu Eis
gefror.
    Wieder durchfuhr es ihn und ließ
ihn schaudernd zurück.
    „O Gott. Tess!“
    „Was ist los?“ Savannah
unterbrach ihren Gang in die Küche.
    „Dante?“
    „Es ist Tess“, rief er und
konzentrierte seinen Geist auf sie, um ihren genauen Aufenthaltsort im Quartier
zu lokalisieren. „Sie ist irgendwo im Haupttrakt -  ich glaube, in der
Krankenstation.“
    „Ich hole das Bild auf den
Schirm.“ Am Computer hatte Gideon schnell den Monitor der Überwachungskameras
aktiviert und die richtige gefunden. „Ich hab sie, D. Oh, verdammt. Sie ist Rio
über den Weg gelaufen. Er hat sie gestellt …“
    Dante rannte los, als gelte es
sein Leben, noch ehe die Worte Gideons Mund verlassen hatten. Er brauchte
keinen Bildschirm, um zu wissen, wo Tess war und was ihr solche Angst machte.
Er stürzte aus der Wohnung und wie der Teufel ins Herz des Hauptquartiers. Er
kannte den Grundriss des Quartiers in und auswendig und nahm den kürzesten Weg
zur Krankenstation mit der übernatürlichen Geschwindigkeit, zu der er fähig
war.
    Dante hörte Rios Stimme, noch
bevor er die Schwingtüren zur medizinischen Abteilung erreichte.
    „Ich habe dir eine Frage
gestellt, Weib. Was zur Hölle hast du hier zu suchen?“
    „Weg von ihr!“, brüllte Dante,
als er die Krankenstation erreichte, und betete im Stillen, dass er sich nicht
mit einem seiner Art würde schlagen müssen. „Zurück, Rio, sofort!“
    „Dante!“, schrie Tess, die vor
Angst keuchte. Ihr Gesicht war aschfahl, und sie zitterte unkontrolliert hinter
der massiven Wand von Rios Körper. Der Krieger hatte sie zwischen sich und der
Korridorwand gefangen. Feindseligkeit strahlte in blendend heißen Wellen von
ihm ab.
    „Lass sie gehen“, befahl Dante
seinem Bruder.
    „Dante, sei vorsichtig! Er wird
dich töten!“
    „Nein, wird er nicht. Es ist in
Ordnung, Tess.“
    „Diese Frau gehört hier nicht
her“, knurrte Rio wild.
    „Doch, das tut sie. Weil ich es
sage. Jetzt hör auf und lass sie in Ruhe.“
    Rio entspannte sich nur
geringfügig. Er warf den Kopf herum, um Dante anzusehen. Herrje, es war schwer,
sich an den Krieger zu erinnern, der er gewesen war -  bis sie in den
Hinterhalt gerieten, der ihn so zerstört hatte. Physisch wie mental. Das einst
angenehme Gesicht des Spaniers mit dem steten Lächeln und dem gemütlichen Witz
war jetzt ein Gewirr aus rötlichen Narben. Sein Humor hatte ihn längst im Stich
gelassen, dafür war er besessen von einer Wut, die vielleicht nie mehr vergehen
würde.
    Dante baute sich direkt vor Rio
auf und starrte durch die Narben auf Wangen und Stirn hindurch in seine Augen.
Im Moment glommen sie so roguehaft, dass sogar Dante für eine Sekunde stutzte.
„Ich sagte, hör auf!“, knurrte er. „Die Frau ist mit mir hier. Sie gehört zu
mir. Verstehst du das?“
    Vernunft flackerte in den
leuchtenden Bernsteintiefen von Rios Augen auf. Ein kurzer Schimmer von
Bewusstsein, von Reue und Bedauern. Er wandte sich mit einem Grunzen von Dante
ab, sein Atem drang immer noch sägend aus dem offenen Mund.
    „Tess, es ist alles in Ordnung.
Geh einfach an ihm vorbei und komm rüber zu mir.“
    Sie stieß ein abgehacktes
Keuchen aus, schien aber unfähig, sich zu rühren.
    Dante streckte ihr die Hand
entgegen. „Komm, mein Engel.
    Alles ist gut. Ich verspreche
dir, dass du sicher bist.“
    Es sah aus, als kostete es sie
all ihren Mut, aber sie schob sich von Rio weg und legte ihre Hand in Dantes.
Er zog sie rasch an sich und küsste sie, erleichtert, sie bei sich zu haben.
    Als Rio langsam an der
Korridorwand zusammensackte und schließlich auf allen vieren am Boden kniete,
verlangsamte sich Dantes Puls und erreichte wieder eine Frequenz, die fast
normal erschien. Tess war immer noch außer sich und zitterte heftig.
    Dante glaubte zwar nicht, dass
Rio eine ernste Gefahr für sie darstellte -  schon gar nicht jetzt, nachdem
Dante seine Haltung deutlich gemacht hatte - , doch er musste sich nun dringend
um die Schadensbegrenzung kümmern.
    „Warte hier. Ich gehe und helfe
Rio zurück in sein Bett.“
    „Bist du verrückt? Dante, wir
müssen hier raus. Er wird uns beiden die Kehle aufreißen!“
    „Nein, das wird er nicht.“ Er
begegnete Tess’ ängstlichem Blick, während er sich Rios zusammengesunkener
Gestalt näherte. „Er wird mir nichts tun. Er hätte dir auch nichts getan. Er
wusste nur nicht, wer du bist. Ihm ist vor einiger Zeit etwas

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