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Midnight Breed 02 - Gefangene des Blutes-neu-ok-10.11.11

Midnight Breed 02 - Gefangene des Blutes-neu-ok-10.11.11

Titel: Midnight Breed 02 - Gefangene des Blutes-neu-ok-10.11.11 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lara Adrian
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Wohnung, schloss die Tür hinter sich ab und ging zum Fenster, um
zuzusehen, wie Ben in seinen Kleinbus kletterte, den Motor aufheulen ließ und
in der Dunkelheit davonbrauste.
     
    Im Schutz seiner dunklen
Sonnenbrille und der flackernden Stroboskoplichter des Clubs sah Dante über die
tanzende Menschenmenge. Seit er Chase vor ein paar Stunden von seiner Wohnung
im Dunklen Hafen abgeholt hatte, waren sie nur einem einzigen Rogue begegnet,
einem feingliedrigen Mann, der bei den Obdachlosen nach Beute wilderte. Dante
hatte Harvard eine Kurzlektion über die wundersame Wirkung von Titan erteilt,
wenn es mit dem verseuchten Blutkreislauf eines Rogue in Berührung kam -  der
Scheißkerl verdampfte auf der Stelle.
    Leider war es nur einer gewesen,
und Dante juckte immer noch die Lust auf einen Nahkampf. Bevor diese
Nachtpatrouille vorüber war, wollte er zerschlagen und blutig sein. Mit einer
etwas anderen Einstellung weitermachen als am Anfang des Abends, als ihm die
Situation so entgleist war.
    Harvard dagegen sah aus, als
bräuchte er eine lange Dusche.
    Vielleicht eine kalte, dachte
Dante, als er seinem Blick durch den Club folgte, wo eine zierliche junge Frau
mit langer, blonder Mähne bei ein paar anderen Clubbern stand. Jedes Mal, wenn
sie ihr seidiges, flachsblondes Haar über ihre Schulter warf, verspannte der
Agent sich etwas mehr. Er beobachtete sie hungrig, folgte jeder ihrer
Bewegungen und schien bereit, auf sie loszustürmen.
    Vielleicht spürte sie die Hitze,
mit der der Vampir sie anstarrte; das menschliche Nervensystem reagierte
anscheinend instinktiv auf Blicke aus der anderen Welt. Die Blonde wickelte
eine Haarsträhne um den Finger und warf einen langen Blick über die Schulter,
sah den Agenten mit dunklen, einladenden Augen an.
    „Anscheinend hast du Glück,
Harvard. Sieht aus, als wärst du auch ihr Typ.“
    Chase knurrte und ignorierte
Blondie, als sie sich von ihrer Gruppe löste, um demonstrativ-zufällig an ihm
vorbeizuflanieren. „Sie ist nicht, was ich will.“
    „Da hättest du mich ja fast
getäuscht“, grinste Dante. „Wie ist das mit euch Typen aus den Dunklen Häfen,
seid ihr euch zu gut dafür, mal so richtig spitz zu sein?“
    „Im Gegensatz zu anderen
Angehörigen meiner Spezies finde ich es persönlich entwürdigend, jedem Impuls
nachzugeben wie ein Tier, das sich nicht zähmen lässt. Ich versuche, ein
bestimmtes Niveau von Selbstkontrolle beizubehalten.“
    Da war etwas dran, dachte Dante
verärgert. „Wo zum Henker warst du nur mit diesen Weisheiten vor ein paar
Stunden, Professor?“
    Chase warf ihm einen fragenden
Blick zu. „Bitte?“
    „Ach nichts.“
    Dante wies auf eine gedrängte
Ansammlung von Clubbern am anderen Ende des Raumes. Eine kleine Gruppe von
jungen Vampiren aus den Dunklen Häfen war darunter, Zivilisten, die weniger
interessiert an den Frauen schienen, die begehrliche Signale in ihre Richtung
aussendeten, sondern an etwas, das einer der jungen Männer im Mittelpunkt der
krakeelenden, rauflustigen Gruppe, offenbar ein Mensch, ihnen auszuteilen
schien.
    „Da hinten in der Ecke ist was
los“, sagte er zu Chase. „Sieht aus, als ob sie Partydrogen verteilen. Los, die
nehmen wir uns vor …“
    Kaum hatte er die Worte
ausgesprochen, erkannte Dante, was es war, das er dort sah. Und da war auch
schon die Hölle losgebrochen.
    Einer der Vampire nahm etwas,
schniefte es tief durch die Nase ein. Sein Kopf fiel nach hinten, und er ließ
einen unterdrückten Aufschrei hören.
    „Crimson“, knurrte Chase, aber
so weit war Dante auch schon.
    Als das Kinn des jungen Vampirs
wieder auf seiner Brust zu liegen kam, brüllte er auf, bleckte lange Fangzähne,
die Augen glühten gelb. Die umstehenden Menschen kreischten auf und stoben im
entstehenden Chaos auseinander. Nur eine der Frauen war nicht schnell genug, um
zu entkommen. Der Vampir sprang sie an, warf sich auf sie und schleuderte sie
brutal zu Boden. Der Junge war dem plötzlichen Anfall von Blutgier völlig
ausgeliefert, seine scharfen Zähne wurden in Vorfreude auf den Tod seiner Beute
immer länger.
    Zweihundert Menschen waren im
Begriff, ein sehr blutiges, sehr gewalttätiges -  und sehr öffentliches -  Vampirmahl
mit anzusehen.
    Mit einer Geschwindigkeit, die
menschliche Augen nicht mehr wahrnehmen konnten, eilten Dante und Chase durch
die dicht gedrängte Menge auf der Tanzfläche. Eben näherten sie sich dem
Schauplatz der Katastrophe, die dort in der Ecke zu eskalieren drohte, als
Dante einen Blick

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