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Midnight Breed 02 - Gefangene des Blutes-neu-ok-10.11.11

Midnight Breed 02 - Gefangene des Blutes-neu-ok-10.11.11

Titel: Midnight Breed 02 - Gefangene des Blutes-neu-ok-10.11.11 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lara Adrian
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Schwelle
glitt und sich ihm gegenüber an die Wand lehnte.
    „Man sagt, er hätte in einem
Nachtclub Drogen genommen und dann verrückt gespielt“, sagte sie leise. „Er hat
versucht, jemanden anzugreifen. Seine Freunde bekamen es mit der Angst zu tun
und sind fortgerannt. Sie haben ihn in der Panik verloren und wissen nicht, was
mit ihm geschehen ist. Den ganzen Tag über hat er sich nicht bei ihnen
gemeldet.“
    Chase antwortete nicht. Elise würde
die Wahrheit nicht wissen wollen, und er würde der Letzte sein, der ihr die
hässlichen Details vom schrecklichen Ende des jungen Vampirs erzählen würde -  denn
er hatte es mit angesehen.
    „Weißt du, Jonas ist einer von
Camdens besten Freunden.“
    „Ja“, sagte Chase ruhig. „Das
weiß ich.“
    Elise runzelte die glatte Stirn,
dann sah sie von ihm fort und spielte unruhig mit ihrem Ehering. „Denkst du, es
ist möglich, dass die beiden sich da draußen getroffen haben? Vielleicht
verstecken Cam und Jonas sich irgendwo da draußen. Sie müssen solche Angst vor
der Sonne haben. Wenigstens wird es bald wieder dunkel, in nur ein paar
Stunden. Vielleicht werden wir heute Abend endlich gute Neuigkeiten haben.“
    Chase bemerkte gar nicht, dass
er sich bewegt hatte, aber plötzlich fand er sich auf der anderen Seite seines
Tisches wieder, nur ein paar Schritte von Elise entfernt. „Ich werde Camden
finden. Das habe ich dir versprochen. Du hast meinen Schwur, Elise; ich werde
nicht ruhen, bis er wieder bei dir zu Hause und in Sicherheit ist.“
    Sie schüttelte schwach den Kopf.
„Ich weiß, dass du alles tust, was du kannst. Aber du opferst dieser Suche so
viel. Ich weiß, wie gern du hier im Dunklen Hafen gearbeitet hast. Und jetzt
hast du dich mit diesen gefährlichen Schurken des Ordens eingelassen …“
    „Mach dir darüber keine Sorgen“,
sagte er sanft. „Ich treffe meine eigenen Entscheidungen. Ich weiß, was ich tue
-  und warum.“
    Als sie nun zu ihm aufsah,
lächelte sie. Ein seltenes, kostbares Geschenk, das er begierig aufnahm.
„Sterling, ich weiß, dass du und mein Mann in vielen Dingen verschiedener
Meinung wart.
    Quentin konnte manchmal recht …
unflexibel sein. Ich weiß, dass er es dir in der Agentur nicht leicht gemacht
hat. Aber er hat von allen die größten Stücke auf dich gehalten. Er sagte
immer, dass du der Beste seist, der mit dem größten Potenzial, etwas Großes aus
sich zu machen. Auch wenn es ihm nicht leicht gefallen ist, das dir gegenüber
auszusprechen, aber er hat dich sehr gemocht.“ Sie atmete ein und ließ die Luft
in einem Seufzer wieder entweichen. „Er wäre dir so dankbar dafür, was du für
uns tust, Sterling. So dankbar wie ich.“
    Als er in ihre warmen,
lavendelfarbenen Augen sah, stellte Chase sich vor, wie er Elises Sohn nach
Hause brachte wie eine Trophäe, die er für sie gewonnen hatte. Es würde
Freudentränen und spontane Umarmungen geben. Fast konnte er ihre Arme in
kathartischer Erleichterung um sich spüren, ihre feuchten Augen sehen, die ihn
als ihren  persönlichen Favoriten anstrahlten. Ihren Retter.
    Für diese Chance lebte er nun.
    Er begehrte sie mit einer
Wildheit, die ihn verstörte.
    „Ich will nur, dass du glücklich
bist“, sagte er und wagte, sich ihr noch etwas zu nähern.
    Einen beschämenden Moment lang
malte er sich eine andere Realität aus, in der Elise ihm gehörte, sich ihm
zuliebe ihrer Witwenschärpe zusammen mit den Erinnerungen an ihren starken,
ehrenhaften Gefährten entledigte, den sie so sehr geliebt und nun verloren
hatte. In Chases ureigenstem Traum wurde Elises Körper voll und reif von ihrem
gemeinsamen Kind. Er würde ihr einen Sohn schenken, den sie lieben und bei sich
haben konnte. Die Welt würde er ihr zu Füßen legen.
    „Du verdienst, glücklich zu
sein, Elise.“
    Sie gab einen kleinen kehligen
Laut von sich, als hätte er sie in Verlegenheit gebracht. „Das ist sehr lieb
von dir. Ich weiß nicht, was ich ohne dich täte. Besonders jetzt.“
    Sie trat auf ihn zu und legte
ihm die Hände auf die Schultern, die Berührung war nur ganz leicht, aber genug,
um eine Hitzewelle durch seine Adern zu jagen. Er stählte sich und wagte kaum
zu atmen, als sie sich auf die Zehenspitzen stellte und ihre Lippen auf seinen
Mundwinkel drückte. Der Kuss war kurz und von herzzerreißender Keuschheit.
    „Ich danke dir, Sterling. Ich
könnte mir keinen hingebungsvolleren Schwager wünschen.“
     
    Tess nahm die Kuchenvitrine
eines Cafés in North End genau unter die

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