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Midnight Breed 02 - Gefangene des Blutes-neu-ok-10.11.11

Midnight Breed 02 - Gefangene des Blutes-neu-ok-10.11.11

Titel: Midnight Breed 02 - Gefangene des Blutes-neu-ok-10.11.11 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lara Adrian
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wurde sie plötzlich
vom Anblick eines älteren Mannes abgelenkt, der zwei kleine, braune Hunde auf
dem Flussweg spazieren führte.
    Tess sagte etwas zu dem alten
Mann, dann ging sie in die Hocke und ließ die begeistert wedelnden Hunde an
sich schnuppern.
    Dante sah sie lachen, als die
kleinen Geschöpfe sich abwechselnd für sie auf dem Boden rollten und an ihr
hinaufsprangen.
    Ihre ständige Wachsamkeit, gegen
die er anscheinend nichts ausrichten konnte, war völlig verschwunden. Ein paar
kurze Minuten lang sah er, wie Tess ohne Angst und ohne Misstrauen wirklich
war.
    Sie war einfach wundervoll, und
Dante fühlte einen starken eifersüchtigen Stich, als er die beiden kleinen
Kläffer ansah, die sich ihrer ungehemmten, unverstellten Zuneigung erfreuen
durften.
    Er schlenderte hinüber und
nickte dem alten Mann grüßend zu, als er und seine Hunde sich daran machten
weiterzugehen.
    Tess, immer noch strahlend,
stand auf und sah den beiden Tieren hinterher, wie sie mit ihrem Herrchen
davontrippelten.
    „Du kannst gut mit Tieren.“
    „Das ist mein Beruf“, sagte sie,
als müsste sie sich für ihr Entzücken rechtfertigen.
    „Du bist gut. Das sieht man.“
    „Ich helfe Tieren gerne. Ich
schätze, es gibt mir das Gefühl, irgendwie … zu etwas nütze zu sein.“
    „Vielleicht könntest du mir mal
zeigen, wie du arbeitest.“
    Tess legte den Kopf schräg.
„Hast du ein Haustier?“
    Dante hätte verneinen sollen,
aber er sah sie immer noch mit diesen lächerlichen beiden Pelzknäueln vor sich
und wünschte sich, ihr eine ähnliche Freude machen zu können. „Ich habe einen
Hund. So einen wie diese eben.“
    „Wirklich? Wie heißt er denn?“
    Dante räusperte sich, während er
darüber nachdachte, wie er eine nutzlose Kreatur nennen würde, deren Überleben
von ihm abhängig war. „Harvard“, knurrte er, die Mundwinkel gekräuselt von
seinem privaten Insiderwitz. „Er heißt Harvard.“
    „Ich würde ihn gerne mal
kennenlernen, Dante.“ Eine kalte Brise kam auf, Tess fröstelte und rieb sich
die Arme. „Es ist schon spät. Ich sollte mich jetzt wohl auf den Heimweg
machen.“
    „Ja, klar“, nickte Dante und
schalt sich innerlich. Ein Haustier erfinden, du lieber Himmel. Nur weil er
damit vielleicht bei Tess Punkte sammeln konnte. Andererseits konnte es auch
ein bequemes Mittel sein, um mehr Zeit mit ihr zu verbringen. Um
herauszufinden, was genau sie über Crimson und die Dealeraktivitäten ihres
Exfreundes wusste.
    „Es war nett, mit dir spazieren
zu gehen.“
    „Das finde ich auch.“
    Tess sah wehmütig auf ihre Füße
herunter.
    „Was ist?“
    „Nichts. Es ist nur, dass … ich
habe einfach nicht erwartet, dass heute Abend noch etwas Schönes passiert. Es
ist nicht gerade einer meiner liebsten Tage im Jahr.“
    „Warum nicht?“
    Sie sah auf und zuckte vage die
Achseln. „Ich habe Geburtstag.“
    Er lachte leise. „Ist das denn
so schlimm?“
    „Normalerweise feiere ich ihn
nicht. Sagen wir mal, ich komme aus einer recht schwierigen Familie. Es ist nicht
der Rede wert.“
    Es war der Rede wert. Dante
brauchte keine vollständige Blutsverbindung mit Tess, um sofort zu verstehen,
dass Tess noch immer an einer sehr alten Wunde litt. Er wollte alles über ihren
Schmerz und seine Ursache wissen. Bei dem Gedanken, dass sie unglücklich war,
flammten seine Beschützerinstinkte auf. Aber sie ging schon von ihm fort und
auf den Verbindungspfad zu, der sie zurück auf die Straße und zu ihrem
Wohnviertel bringen würde. Er griff nach ihrer Hand, um ihren Rückzug aufzuhalten.
Er wollte sie in seine Arme ziehen und sie festhalten.
    „Du solltest jeden Tag feiern,
Tess. Besonders diesen. Ich bin froh, dass ich einen Teil davon mit dir
verbringen durfte.“
    Sie lächelte -  ein wirkliches
Lächeln, ihre Augen glänzten im weichen Schein der Parklampen, ihr sinnlicher
Mund zog sich in einen wunderschönen, sanften Bogen. Dante konnte seinem
Impuls, sie nahe an sich zu spüren, nicht widerstehen.
    Er umschloss ihre Finger fester
mit seinen und zog sie zärtlich an sich.
    Er sah hinab in ihr bezauberndes
Gesicht, verging fast vor Sehnsucht nach ihr. „Kein Geburtstag ist vollständig
ohne einen Kuss.“
    Schlagartig veränderte sich
Tess’ Gesichtsausdruck, als fiele vor ihm eine Tür ins Schloss. Sie erstarrte
und machte sich von ihm los. „Ich mag keine Geburtstagsküsse“, stieß sie
hervor. „Ich denke, für heute ist es genug, Dante.“
    „Tess, es tut mir leid …“
    „Ich muss los.“ Sie

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