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Midnight Breed 02 - Gefangene des Blutes-neu-ok-10.11.11

Midnight Breed 02 - Gefangene des Blutes-neu-ok-10.11.11

Titel: Midnight Breed 02 - Gefangene des Blutes-neu-ok-10.11.11 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lara Adrian
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sehen, das kannst du mir
glauben.
    Um die Wahrheit zu sagen, ich
weiß noch nicht genau, was ich daraus machen soll. Ich bin nicht gerade das,
was man sich unter einem Wunschgatten vorstellt.“
    „Glaubst du vielleicht, ich bin
das?“, fragte Lucan trocken.
    Es war erst ein paar Monate her,
dass Lucan einen ähnlichen persönlichen Zwiespalt erlebt und sein Herz an eine
Frau verloren hatte, die das Mal der Stammesgefährtinnen trug. Dante wusste
nichts Genaues darüber, wie Lucan Gabrielle für sich gewonnen hatte, aber ein
Teil von ihm beneidete das Paar um die lange Zukunft, die sie miteinander
verbringen würden. Alles, was Dante für seine Zukunft sah, war ein Tod, mit dem
er schon seit einigen Jahrhunderten Fangen spielte.
    Wenn er daran dachte, dass Tess
an jenem Tag womöglich bei ihm sein könnte, gefror ihm das Blut in den Adern.
    „Ich weiß noch nicht, was sich
daraus ergibt, aber ich muss ihr alles erzählen. Ich würde sie gern heute Abend
hierherbringen. Vielleicht hilft das beim Geraderücken.“ Er fuhr sich mit der
Hand durch das feuchte Haar. „Ach zum Teufel, vielleicht bin ich auch bloß eine
Memme und will sicher sein, dass meine
    …“, fast hätte er Familie  gesagt,
„… dass der Orden in dieser Frage hinter mir steht.“
    Lucan lächelte und nickte
langsam. „Da kannst du sicher sein“, sagte er und klopfte Dante auf die
Schulter. „Ich muss sagen, ich bin gespannt, die Frau kennenzulernen, die einen
der wildesten Krieger, den ich kenne, dermaßen das Fürchten lehrt.“
    Dante lachte. „Sie ist toll,
Lucan. Verdammt, sie ist einfach unglaublich toll .“
    „Wenn du bei Sonnenuntergang
losziehst, um Chase zu befragen, nimm Tegan mit. Bringt Chase in einem Stück
hierher, verstehen wir uns? Dann kannst du die Sache zwischen dir und deiner
Stammesgefährtin klären.“
    „Chase kann ich handhaben“,
sagte Dante. „Was das andere angeht, bin ich nicht so sicher. Hast du
irgendeinen Rat für mich, Lucan?“
    „Sicher.“ Der Vampir grunzte und
lächelte schadenfroh.
    „Staube deine Knie ab, Bruder.
Weil du nämlich verdammt noch mal auf ihnen kriechen wirst, ehe die Nacht
vergeht.“

25
     
    In der Klinik hatte Tess einen
ausgefüllten Tag mit Terminen und Visiten. Sie war dankbar für die viele
Arbeit, weil es ihr half, an etwas anderes zu denken als an die beunruhigende
Nachricht von Ben. Es war jedoch unmöglich, seinen Anruf ganz zu vergessen. Er
war in ernsthaften Schwierigkeiten und zudem verletzt.
    Und jetzt war er auch noch
verschwunden.
    Sie hatte mehrere Male probiert,
ihn in seiner Wohnung und auf dem Handy anzurufen. Selbst in den umliegenden
Krankenhäusern hatte sie es versucht, aber es gab nirgendwo eine Spur von ihm.
    Wenn sie gewusst hätte, wo oder
wie sie seine Eltern erreichen konnte, hätte sie sogar das getan, obwohl die
Chance, dass er dort auflief, eher gering war. Am besten würde sie gleich nach
der Arbeit seine Wohnung aufsuchen, um zu sehen, ob sich dort Hinweise auf
seinen Verbleib finden ließen. Sie hatte nicht viel Hoffnung, aber was waren
ihre Alternativen?
    „Nora, von dem Patienten in der
Zwei brauche ich eine Grunduntersuchung und eine Urinprobe“, sagte Tess, als
sie aus dem Untersuchungsraum kam. „Kannst du das für mich erledigen? Ich muss
mir noch die Röntgenbilder von unserem Collie mit der Gelenkentzündung
ansehen.“
    „Wird erledigt.“
    „Danke.“
    Sie griff eben nach den
Röntgenaufnahmen ihres nächsten Patienten, als in der Tasche ihres Laborkittels
ihr Handy anschlug. Die Vibration flatterte gegen ihre Hüfte wie winzige
Vogelschwingen. Sie nahm das Gerät heraus und sah rasch auf dem Display nach,
ob der Anruf von Ben kam.
    Die Nummer war unterdrückt.
    O Gott.
    Sie wusste, wer es war, wer es
sein musste. Sie schwebte schon den ganzen Morgen in einem schrecklichen
Zwiespalt zwischen Erwartung und Furcht. Sie wusste, dass Dante sie anrufen
wollte. Er hatte bereits in ihrer Wohnung angerufen, als sie sehr früh das Haus
verlassen wollte, aber sie ließ den Anrufbeantworter rangehen. Sie war noch nicht
bereit gewesen, mit ihm zu sprechen. Sie war auch nicht sicher, ob sie jetzt
bereit dafür war.
    Tess eilte den Flur hinunter zu
ihrem Büro, schloss die Tür und ließ sich gegen das kühle Metall sinken. Das
Handy brummte wild in ihrer Hand, als es zum fünften und wohl letzten Mal
klingelte. Sie schloss die Augen und drückte den Sprechknopf.
    „Hallo?“
    „Hallo, mein Engel.“
    Der Klang von Dantes

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