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Midnight Breed 03 - Geschöpf der Finsternis-neu-ok-13.11.11

Midnight Breed 03 - Geschöpf der Finsternis-neu-ok-13.11.11

Titel: Midnight Breed 03 - Geschöpf der Finsternis-neu-ok-13.11.11 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lara Adrian
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schweren Stiefeln.
    Eine Sekunde lang war alles
still, dann ertönte ein lautes metallisches Scheppern. Sie warf einen Blick
über die Schulter und sah, dass ihnen nun ein anderer Rogue im Nacken saß. Der
riesige Vampir hatte sich in die Luft erhoben und war auf einer Feuertreppe
gelandet, die an der Seitenwand des alten Ziegelbaus hing. Wieder machte er
einen Satz und schwang sich dann aufs Dach hinauf, um sie von oben weiter zu
verfolgen.
    „Tegan - da oben!“
    „Ich weiß.“
    Seine Stimme war grimmig, seine
Hand fest um ihre geschlungen, als sie sich dem Ende des Durchgangs näherten.
Sein Griff war so fest wie Eisen, ein unausgesprochenes Versprechen, dass er
sie nicht loslassen würde. Elise holte sich Kraft von ihm, zwang ihre Beine
dazu, schneller zu rennen, beachtete ihre schmerzenden Lungen nicht und das
Brennen im Arm, dort, wo der Rogue sie bei seinem Angriff aufgeschlitzt hatte.
    Als sie aus dem Durchgang auf
die dahinter gelegene Straße rannten, kam ein dunkler Geländewagen mit
quietschenden Reifen angebraust und legte vor ihnen am matschbedeckten
Bordstein eine schliddernde Vollbremsung hin. Die hintere Tür flog auf.
    „Rein mit euch!“
    Tegan ließ ihre Hand nur los, um
sie in das Fahrzeug zu stoßen, und Elise fiel mit wild hämmerndem Herzen auf
die lederbezogene Rückbank. Mit einer Bewegung, so schnell, dass sie mit bloßem
Auge kaum noch wahrzunehmen war, fuhr er herum, zückte den Dolch und ließ ihn
in den Durchgang fliegen.
    Irgendwo in der Dunkelheit
ertönte ein Schmerzensschrei, dann folgte das tiefe, qualvolle Aufheulen eines
Rogue, der an der Spitze von Tegans Titanklinge verendete.
    Tegan schlüpfte neben Elise in den
Geländewagen und knallte die Tür zu. „Gib Gas, Dante. Es sind noch mehr
unterwegs.
    Kommen von oben …“
    Im selben Moment fiel etwas
Schweres auf das Wagendach.
    Mit quietschenden Reifen legte
Dante den Rückwärtsgang ein und schleuderte den Rogue auf die Kühlerhaube. Nach
einem schnellen Zickzackmanöver fiel er vollends vom Wagen, und als sich der
wutschnaubende, rasende Rogue auf der Straße abrollte und wieder hochkam,
lehnte sich der ledergewandete Krieger auf dem Beifahrersitz aus dem offenen
Fenster und verpasste ihm einen gnadenlosen Kugelregen. Er stieß einen heiseren
Kampfschrei aus, als eine scheinbar endlose Salve wie Donner durch die Nacht
hallte.
    Als sie endlich verstummte,
stieß Dante einen trockenen Fluch aus. „Du bist vielleicht einen Tick zu exzessiv,
Kumpel, aber ich schätze, der Blutsauger hat dich verstanden.“
    Der grimmige Kerl auf dem
Beifahrersitz gab ihm keine launige Antwort, man hörte nur das kalte,
metallische Klicken und Scharren, als er ein frisches Magazin einschob.
    „Alles klar?“, fragte Tegan
neben Elise, um ihre Aufmerksamkeit von der Gewaltorgie auf der Straße
abzulenken.
    Sie nickte. Ihr Keuchen war zu
heftig, um reden zu können, immer noch raste ihr Herz vor Angst. Zu sehr war
sie sich Tegans Körper bewusst, der da neben ihr saß. Von seiner Hitze fühlte
sie sich seltsam getröstet. Sein muskulöser Oberschenkel presste sich gegen
ihren, sein Arm ruhte lässig hinter ihrem Kopf auf der Rücklehne. Elise wusste,
dass der Anstand es erforderte, Distanz zwischen ihn und sich zu bringen, aber
sie war viel zu erschöpft, um sich zu rühren.
    Als der Geländewagen in die
Nacht raste, begann wieder all die menschliche Verkommenheit der Stadt in ihren
Kopf zusickern, ihre Gabe spaltete ihr den Schädel.
    „Komm her“, murmelte Tegan und
legte ihr sacht die Hand auf die Stirn. Seine Berührung versetzte sie in Trance
und linderte ihre Kopfschmerzen, noch bevor sie wirklich beginnen konnten.
Seine Hände fühlten sich sehr sanft an, obwohl seine Miene kühl und unbewegt
war. „Besser so?“
    Sie konnte nicht umhin,
erleichtert aufzuseufzen. „Ja, viel besser.“
    Er ließ seine Hand noch einen
Augenblick liegen, dann zog er sie weg. Als er das tat, fühlte Elise den Blick
des Mannes auf dem Beifahrersitz. Als sie aufsah, begegnete sie seinem
abschätzenden Blick. Die blauen Augen unter den hellen Brauen und der schwarzen
Strickmütze musterten sie intensiv, aber nicht gerade freundlich.
    Du lieber Himmel.
    „Sterling“, flüsterte sie
verblüfft.
    Er sagte nichts. Die Stille
schien sich unendlich auszudehnen.
    Seit vier Monaten hatte sie ihn
nicht mehr gesehen - nicht seit Camden in jener schrecklichen Nacht direkt vor
ihrem Haus gestorben war. Damals war Sterling allein davongegangen, und das war
das

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