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Midnight Breed 03 - Geschöpf der Finsternis-neu-ok-13.11.11

Midnight Breed 03 - Geschöpf der Finsternis-neu-ok-13.11.11

Titel: Midnight Breed 03 - Geschöpf der Finsternis-neu-ok-13.11.11 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lara Adrian
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Splittergruppe
des Vampirvolkes galten, die ihren Zweck längst überlebt hatten, und im
schlimmsten Fall als eine tödliche Killergang, die willkürlich Lynchjustiz
betrieb. Somit war es überraschend für sie, diese intelligenten, freundlichen
Frauen kennenzulernen, die sich allesamt einen Krieger zum Gefährten erwählt
hatten. Jede einzelne dieser Frauen würde sich nur mit einem Mann von Ehre und
Integrität einlassen. Sie waren zu klug und zu selbstsicher, um sich mit
weniger zufriedenzugeben.
    So überraschend es für Elise
auch war, aber diese Frauen, so liebenswürdig und warmherzig, wie sie waren,
ähnelten durchaus den Frauen aus den Dunklen Häfen, die Elise als ihre
Freundinnen betrachtete.
    „Jetzt, wo ihr fertig seid,
kommt doch mit mir“, sagte Savannah und unterbrach damit Elises Gedankengang.
„Gabrielle und ich haben gerade ein paar Sandwiches und einen Obstsalat
gemacht. Du musst hungrig sein, Elise.“
    „Das bin ich … oder sollte es
zumindest sein“, gab sie mit ruhiger Stimme zu. Es war schon Stunden her, dass
sie etwas zu sich genommen hatte, und die Energiereserven ihres Körpers waren
erschöpft. Sie brauchte Nahrung, aber der Gedanke an Essen hatte nichts
Verlockendes mehr für sie. Alles schmeckte schal, selbst ihre Lieblingsgerichte
von früher, als Quentin noch am Leben war.
    „Wie lange ist es her, Elise?“
Savannahs Tonfall war vorsichtig, besorgt. „Ich habe gehört, dass du deinen
Gefährten vor fünf Jahren verloren hast …“
    Natürlich wusste sie, wonach die
andere Frau sie da fragte.
    War sie so lange schon ohne Blut
ausgekommen? In den Dunklen Häfen galt es als unschicklich, über die
Blutsverbindung einer Frau mit ihrem Gefährten Fragen zu stellen - und noch
unverzeihlicher war es, eine Witwe zu fragen, ob sie nach dem Ableben ihres
Mannes Nahrung von einem anderen bezog. Aber hier, unter diesen Frauen, schien
es keinen Grund zu geben, nicht die Wahrheit zu sagen.
    „Quentin wurde bei der Ausübung
seiner beruflichen Pflichten von einem Rogue getötet, das ist jetzt fünf Jahre
und zwei Monate her. Ich habe mich an keinen anderen gewandt, um meine Bedürfnisse
zu stillen - an keinen von ihnen. Und das werde ich auch nicht.“
    „Fünf Jahre ohne das Blut des
Stammes in dir, das ist eine lange Zeit“, gab Savannah zu. Zum Glück sah sie
davon ab, die andere Implikation anzusprechen, die Elises Geständnis hatte:
dass sie sich in all dieser Zeit auch keinen Liebhaber genommen hatte.
    „Dein Körper altert“, sagte Tess
mit einem Blick, in dem Neugier und auch eine Spur Traurigkeit lag. „Wenn du
dir nicht bald wieder einen Gefährten suchst …“
    „Dann werde ich irgendwann
sterben“, antwortete Elise. „Ja, ich weiß. Ohne das Blut des Stammes, das mich
immer bei voller Gesundheit erhält, muss ich meine Muskeln trainieren und mich
fit halten wie jeder andere Mensch. Mein Körper wird sich mit den Jahren
verändern - das hat er jetzt schon getan. Mit der Zeit werde ich alt werden,
wie jeder andere Mensch.“
    Savannah sah sie mit ihren
dunklen Augen mitfühlend an.
    „Stört dich das nicht? Der
Gedanke, zu sterben?“
    „Nur, wenn ich daran denke, dass
man mich eines Tages zu Grabe trägt, ohne dass ich etwas ausrichten konnte in
der Welt.
    Das ist der Grand, warum ich …“
Sie sah zu Boden. Immer noch fiel es ihr schwer, darüber zu sprechen, was sie
dazu gebracht hatte, aus ihrem Dunklen Hafen auszuziehen und ein neues Leben
anzufangen. „Ich habe vor vier Monaten meinen Sohn verloren. Er hat Crimson
genommen, und die Droge hat ihn zum Rogue gemacht.“
    „Ja“, sagte Savannah und
streckte die Hand aus, um sie sachte an der Schulter zu berühren. „Wir haben
gehört, was passiert ist. Und wie er gestorben ist. Es tut mir so leid.“
    „Mir auch“, fügte Tess hinzu.
„Zumindest wurde jetzt dieses Crimson-Labor zerstört. Tegan hat sich persönlich
darum gekümmert.“
    Elises Kopf fuhr überrascht auf.
„Wie meinst du das, persönlich?“
    „Er hat es in die Luft gejagt“,
sagte Tess. „Nikolai, Kade und Brock reden von nichts anderem mehr, seit sie
zurück sind.
    Offenbar ging Tegan ganz alleine
hinein und hat die Anlage zerstört, noch bevor die anderen überhaupt dort
angekommen waren. Und dann hat er das Gebäude in die Luft gejagt.“
    „Das war Tegan?“ Elise war
verblüfft. Und sich recht sicher, dass er angedeutet hatte, der Orden sei für
die Zerstörung des Labors verantwortlich gewesen. Warum wollte er sie das
glauben

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