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Midnight Breed 03 - Geschöpf der Finsternis-neu-ok-13.11.11

Midnight Breed 03 - Geschöpf der Finsternis-neu-ok-13.11.11

Titel: Midnight Breed 03 - Geschöpf der Finsternis-neu-ok-13.11.11 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lara Adrian
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brachte mehr Distanz
zwischen sie. „Habt ihr etwas über das Tagebuch herausfinden können?“
    „Themawechsel, was?“ Er sah ihr
zu, wie sie auf das tiefe Ende zuschwamm, und aus irgendeinem absurden Impuls
heraus wäre er am liebsten ins Wasser gesprungen und ihr gefolgt. Es kostete
ihn seine ganze Selbstbeherrschung, es nicht zu tun.
    „Wir haben vielleicht eine Spur
nach Berlin. Morgen Abend fliege ich hin.“
    „Berlin?“ Sie griff nach dem
Beckenrand und drehte sich stirnrunzelnd zu ihm um. „Was ist in Berlin?“
    „Jemand, den wir vielleicht
überzeugen können, uns Informationen zukommen zu lassen. Dummerweise ist
momentan unsere beste Spur ein Rogue. Er hat die letzten Jahre in einer
Gummizelle verbracht.“
    „Eine
Rehabilitationseinrichtung?“, fragte Elise. Als Tegan nickte, sagte sie: „Die
werden von der Agentur kontrolliert.“
    „Und?“
    „Wieso glaubst du, dass sie dich
da hineinlassen? Du bist dir doch darüber im Klaren, dass der Orden in den
Dunklen Häfen nicht gerade viele Bewunderer hat. Sie waren nie mit euren
Methoden einverstanden, wenn es darum ging, wie mit Vampiren umzugehen ist, die
zu Rogues mutieren.“
    Eines musste er dieser Frau
lassen - mit Politik kannte sie sich aus, und was die Agentur anging, hatte sie
recht. Die hatte allerdings vor, dem Orden den Zugang zu dem gefangenen Rogue
zu verweigern. Tegan hatte einen alten Verbündeten in Berlin angerufen, Andreas
Reichen, und der hatte ihm nur bestätigt, womit Lucan und er sowieso schon
gerechnet hatten. Der einzige Weg, um an Peter Odolf heranzukommen, führte über
jede Menge bürokratische Hürden und an ignoranten Amtsschimmeln vorbei.
    Und das auch nur dann, wenn es
Reichen gelang, Tegan überhaupt Gehör zu verschaffen.
    Auch Elise wusste das. „Ich habe
Kontakte zur Agentur. Vielleicht, wenn ich dich begleite …“
    Tegan knurrte verächtlich.
„Nichts da. Kommt nicht in Frage.“
    „Warum nicht? Bist du so
störrisch, dass du meine Hilfe sogar in einer solchen Angelegenheit
zurückweist?“
    „Ich arbeite alleine. Punkt.“
    „Selbst wenn das heißt, dass du
nur mit dem Kopf gegen eine Wand rennst?“ Jetzt lachte sie, verletzte ihn mit
ihrem offenen Spott. „Ich hätte dich für klüger gehalten, Tegan.“
    Ärger stieg in ihm auf, aber er
hielt sich zurück. Er wollte sich von ihr nicht provozieren lassen. Mit einem
Kopfschütteln machte Elise eine rasche Wende und schwamm mit entschlossenen
Zügen zum flachen Ende des Beckens zurück. „Ich sollte gehen“, murmelte sie.
    Tegan ging auf gleicher Höhe am
Beckenrand mit. „Ich will dich nicht vom Schwimmen abhalten. Ich wollte sowieso
gerade los.“
    „Ich meine, ich sollte das Hauptquartier
verlassen. Es ist ja offensichtlich, dass ich nicht hierher gehöre.“
    „Du kannst jetzt nicht in deine
Wohnung zurück“, informierte er sie barsch. „Die Rogues werden sie auf den Kopf
gestellt haben. Inzwischen wird Marek in der ganzen Nachbarschaft seine Spione
postiert haben, um nach dir Ausschau zu halten.“
    „Das ist mir klar.“ Ihr
schlanker Körper glitt durchs Wasser, fast war sie am Beckenrand angelangt.
„Ich bin nicht so dumm zu denken, dass ich dorthin zurückkann.“
    Tegan lachte leise in sich
hinein, befriedigt, dass sie anscheinend doch zur Besinnung gekommen war. „Dann
hat Harvard dich überzeugen können, in den Dunklen Hafen zurückzugehen?“
    „Harvard? So nennt sich
Sterling, seit er einer von euch ist?“
    „Einer von uns“, sagte Tegan,
dem die Anklage in ihrem knappen Tonfall nicht entgangen war.
    Das sollte sie auch gar nicht.
    Elise schwamm zu den Stufen und
kam aus dem Wasser, offensichtlich zu verstimmt, um sich daran zu stören, dass
Tegan ihren nassen Körper offen anstarrte. Sein Blick fiel auf das Muttermal
auf der Innenseite ihres Oberschenkels. Er wurde davon angezogen wie eine
programmierte Rakete, die sich ihrem Ziel nähert.
    Speichel schoss ihm in den Mund,
als er den nassen Rinnsalen zusah, die ihr die glatten, nackten Schenkel
hinunterrannen.
    Plötzlich schien ihm seine Haut
viel zu eng, Hitze strömte ihm durch die Adern und die Dermaglyphen, die
Stammeszeichen, die seinen Körper bedeckten. Sein Zahnfleisch schmerzte vom
plötzlichen Druck seiner Fangzähne, die ausfuhren. Er biss fest die Zähne
zusammen, versuchte, seinen Hunger niederzuringen, der so unerwartet
aufgeflammt war.
    Er wollte diese Frau nicht
anstarren, aber verdammt noch mal, er konnte einfach die Augen nicht von

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