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Midnight Breed 04 - Gebieterin der Dunkelheit-neu-ok-14.11.11

Midnight Breed 04 - Gebieterin der Dunkelheit-neu-ok-14.11.11

Titel: Midnight Breed 04 - Gebieterin der Dunkelheit-neu-ok-14.11.11 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lara Adrian
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als
tödliche Bedrohung ebendieser Nahrungsquelle zu präsentieren. Denn so brachte
man die Menschheit nur auf die Idee, den Stamm ausrotten zu wollen.
    Aber es gab
eine kleine Splittergruppe des Vampirvolks, die sich den Teufel um Vernunft und
Logik scherte. Rogues - Vampire, die blutsüchtig geworden und aus der Art geschlagen
waren und nur noch lebten, um ihrer Sucht zu frönen - waren es, die sich im
Fadenkreuz der gnadenlosen Selbstjustiz des Stammes wiederfanden.
    Der Orden
bekämpfte diese gefährliche Minderheit in den eigenen Reihen seit dem
Mittelalter, eine Aufgabe, die den Ordenskriegern bei der übrigen
Vampirbevölkerung den Ruf eingebracht hatte, gnadenlose Killer zu sein. Nicht
dass Gideon und seine Brüder auf Auszeichnungen oder öffentliche Bewunderung
aus waren. Ihr Geschäft war hart und erbittert, und sie machten ihre Sache
vorzüglich.
    Gideon
empfing die drei heimkehrenden Krieger im Korridor vor dem Labor und rümpfte
die Nase über den Rogue-Gestank, den Niko hereinbrachte.
    „Ich nehme
an, die Jagd ist heute gut gelaufen.“
    Niko
grinste. „Sie ging auf jeden Fall gut aus. Ich habe mich an einen Blutsauger
rangehängt und ihn eingeäschert. In Beacon Hill hat er eine Frau angefallen,
die ihren Hund ausführte, und ist dann aus der Innenstadt raus.“
    „Unser Junge
hier hat diesen Rogue über fünfzig Kilometer weit verfolgt, zu Fuß“, fügte
Brock hinzu und verdrehte die dunkelbraunen Augen. „Ich hatte den Rover frisch
aufgetankt an der Ecke stehen. Wir hätten den Hurensohn in drei Minuten
geplättet, aber nein, unsere Jackie Joyner hier zieht lieber zu Fuß los.“
    Niko lachte
leise in sich hinein. „Hey, man wird sich's doch wohl noch ein bisschen
interessanter machen dürfen. Außerdem war bis dahin sowieso tote Hose.“
    „Schon den
ganzen Monat“, meinte Kade. Er beschwerte sich nicht, stellte lediglich eine
Tatsache fest.
    Die Lage in
der Stadt war seit Februar bedeutend ruhiger geworden.
    Damals hatte
der Orden endlich den Vampir getötet, der für einen Ausbruch von Gewalt in und
um Boston verantwortlich war. Marek war nun nicht mehr, und nach seinem Tod
hatten die Krieger alle seine Untergebenen aufgespürt und zur Strecke gebracht.
Mareks menschliche Lakaien waren kein Problem gewesen - die ausgesaugten,
mental ferngesteuerten Sklaven konnten ohne ihren Herrn und Meister nicht
überleben. Wo auch immer sie waren, ihr Atem setzte mit seinem aus, und sie
fielen tot um. Nach außen hin etwas plötzlich, aber aus vollkommen natürlichen
Ursachen.
    Doch Mareks
persönliches Gefolge von Rogues war leider nicht so entgegenkommend wie ihre
menschlichen Gegenstücke. Die blutsüchtigen Vampire, die Marek zum Teil unter
Zwang als Leibwächter und Leutnants rekrutiert hatte, waren nun sich selbst
überlassen und streiften frei herum.
    Ohne Marek,
der sie bei der Stange hielt und ihnen die Opfer lieferte, an denen sie ihre
Blutgier stillen konnten, hatten sich die Rogues zerstreut.
    Seither
jagten sie unter der menschlichen Bevölkerung wie unersättliche Raubtiere - die
sie ja auch waren - nach Beute.
    Seit dem
Winter hatte der Orden zwischen Boston und Mareks letztem bekannten
Hauptquartier in den Berkshires, einer ländlichen, bewaldeten Gegend zwei
Autostunden westlich von Boston, zehn Blutsauger eingeäschert. Mit dem, den
Niko heute Nacht erwischt hatte, waren es elf.
    Und obwohl
es stimmte, was Kade über die momentan ruhige Lage gesagt hatte, war Gideon
schon lange genug auf der Welt, um zu wissen, dass eine ruhige Phase wie jetzt
nie von Dauer war. Oft herrschte trügerische Ruhe, bevor ein höllischer Sturm
losbrach.
    Nachdem der
Orden im letzten Februar auf diesem böhmischen Berg die Entdeckung gemacht
hatte, hatten sie kaum Zweifel, dass sich gerade ein Sturm von monumentalen,
bisher ungeahnten Ausmaßen zusammenbraute. Etwas Uraltes und unsäglich Böses
hatte in dieser Felsengruft geschlafen - ein Vampir, der anders war als alle
anderen, die es heute gab. Nun trieb diese mächtige außerirdische Kreatur
irgendwo ihr Unwesen, und die wichtigste und heikelste Mission des Ordens
bestand darin, sie zu finden und zu zerstören, bevor sie womöglich ihren
Schrecken über der ganzen Welt ausbreiten konnte.
    Diese
Aufgabe würde um einiges schwieriger werden, wenn das geheime Reich des Stammes
- und die drohenden Probleme in den eigenen Reihen - von einer neugierigen
Reporterin, die es irgendwie geschafft hatte, mitten hineinzustolpern, publik
gemacht wurden.
    „Ich

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