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Midnight Breed 04 - Gebieterin der Dunkelheit-neu-ok-14.11.11

Midnight Breed 04 - Gebieterin der Dunkelheit-neu-ok-14.11.11

Titel: Midnight Breed 04 - Gebieterin der Dunkelheit-neu-ok-14.11.11 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lara Adrian
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die Arme vor der Brust und zuckte die Schultern.
    „Dafür kann
ich nichts, dabei hatte ich nichts zu sagen. Ich entstamme einer langen Reihe
von Hippies, Groupies und Ökofreaks.“ Er sah sie einfach nur an, die dunklen
Augenbrauen senkten sich über seine Augen.
    Offenbar
verstand er nicht, wovon sie sprach. Die Anspielung schien völlig an ihm
vorbeizugehen, als hätte er sich nie mit Popkultur beschäftigt, als hätte er
vermutlich Besseres mit seiner Zeit zu tun. „Meine Mutter hat mich Dylan
genannt nach - Sie wissen schon, Bob Dylan? Als ich geboren wurde, fand sie den
ziemlich cool. Meine Brüder heißen auch nach Musikern: Morrison und Lennon.“
    „Lächerlich“,
erwiderte ihr Entführer und stieß ein verächtliches kleines Schnauben aus.
    „Nun, es
könnte schlimmer sein. Schließlich reden wir hier von den Mittsiebzigern. Ich
hätte genauso Clapton oder Garfunkel heißen können.“
    Er lachte
nicht, sah sie nur weiter mit diesen topasfarbenen Augen unverwandt an. „Ein
Name ist nichts, was man leichtfertig behandeln darf. Er prägt unsere Welt als
Kind, und wir behalten ihn für immer. Ein Name sollte etwas bedeuten.“
    Dylan warf
ihm einen sardonischen Blick zu. „Und das sagt ausgerechnet einer, der Rio
heißt? Ich habe gehört, wie Ihr deutscher Freund Sie so nannte“, fügte sie
hinzu, als er sie mit schmalen Augen fixierte. „Auch nicht viel besser als
Dylan, wenn Sie mich fragen.“
    „Ich habe
Sie nicht gefragt. Und das ist nicht mein Name. Nur ein kleiner Teil davon.“
    „Wie lautet
der Rest?“, fragte sie, nun ehrlich neugierig, und nicht nur, weil es
vermutlich ratsam war, jedes bisschen an Information über ihren Entführer zu
sammeln, das sie bekommen konnte.
    Sie sah ihn
an - sein vernarbtes, aber auf seine raue Art doch anziehendes Gesicht, den
mächtigen Körper, der in diesen teuren neuen Kleidern steckte, und sie wollte
mehr wissen. Sie wollte seinen Namen wissen und den Rest seiner Geheimnisse -
und die, dessen war sie sich sicher, mussten zahlreich sein. Er war ein Rätsel,
das sie lösen wollte, und sie musste zugeben, dass dieses Interesse nur sehr
wenig zu tun hatte mit der Höhle, ihrer Story oder selbst ihrem eigenen
Selbsterhaltungstrieb.
    „Ich habe
Ihre Daten und Ihre E-Mails durchgesehen“, sagte er und ignorierte ihre Frage,
wie sie es schon vorausgesehen hatte. „Ich weiß, dass Sie die Fotos mehreren
Personen geschickt haben, einschließlich Ihres Arbeitgebers.“ Mit ruhiger
Stimme rasselte er die Namen ihres Chefs, von Janet, Marie, Nancy und ihrer
Mutter herunter. „Ich bin sicher, dass wir sie ohne großen Aufwand lokalisieren
können, aber es würde die Dinge doch beschleunigen, wenn Sie mir ihre aktuellen
Adressen geben und mir sagen, wo sie beschäftigt sind.“
    „Vergessen
Sie's.“ Dylan war empört bei dem Gedanken, dass man einfach so in ihre
Privatsphäre eingedrungen war. Auch wenn sie ihren Entführer unpassenderweise
faszinierend fand - ihn oder seine zwielichtigen Kumpane würde sie mit
Sicherheit nicht auf ihre Bekannten loslassen. „Wenn Sie ein Problem mit mir
haben, in Ordnung. Aber denken Sie nicht, dass ich auch andere in diese Sache
mit hineinziehe.“
    Sein Gesicht
war grimmig, und er verzog keine Miene. „Das haben Sie schon getan.“
    Dylan fühlte
eine Welle der Mutlosigkeit in sich aufsteigen. Er äußerte diese Bemerkung so
ruhig, und doch klang sie wie eine Drohung. Als sie nichts weiter sagte, stand
er aus dem zierlichen Stuhl auf. Gott, er war wirklich riesig, jeder Zentimeter
von ihm durchdrungen von geschmeidigen, kraftvollen Muskeln.
    „Jetzt, wo
Sie wach sind“, sagte er, „werde ich Ihnen etwas zu essen besorgen.“
    „Und mir
Drogen ins Essen schmuggeln? Nein danke, da faste ich lieber.“
    Er stieß ein
kleines leises Lachen aus. „Ich bringe Ihnen etwas zu essen. Ob Sie es essen
oder nicht, bleibt Ihnen überlassen.“
    Dylan
verwünschte ihren Magen, der beim Gedanken an Essen sofort gierig zu knurren
begann. Sie wollte von diesem Mann oder seinen Komplizen nichts annehmen. Aber
inzwischen war sie völlig ausgehungert und machte sich keine Illusionen - wenn
er ihr eine Schüssel klumpigen, eiskalten Haferschleim brächte, würde sie
selbst den dankbar verschlingen.
    „Kommen Sie
nicht auf den Gedanken, das Zimmer verlassen zu wollen“, fugte er hinzu. „Die
Tür wird von außen abgeschlossen, und sobald Sie irgendwas versuchen, werde ich
es sofort wissen. Ich denke, es ist Ihnen klar, dass Sie nicht

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