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Midnight Breed 04 - Gebieterin der Dunkelheit-neu-ok-14.11.11

Midnight Breed 04 - Gebieterin der Dunkelheit-neu-ok-14.11.11

Titel: Midnight Breed 04 - Gebieterin der Dunkelheit-neu-ok-14.11.11 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lara Adrian
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Sache nun, nachdem sie angekommen waren - sie konnte nur annehmen,
dass sie irgendwo in oder um Berlin waren -, nur noch abstruser. Als sie mitten
in einem riesigen, seidenbezogenen Bett in einem abgedunkelten Zimmer erwachte,
das aussah wie eine europäische Luxusunterkunft, fragte sie sich, ob sie das
Ganze nicht einfach nur geträumt hatte.
    Wo zur Hölle
war sie? Und wie lange war sie schon hier?
    Obwohl sie
sich ungewöhnlich wach und munter fühlte, waren ihre Sinne seltsam betäubt, es
fühlte sich an, als wäre ihr Kopf in eine dicke Watteschicht verpackt.
    Vielleicht
träumte sie immer noch.
    Vielleicht
war sie immer noch irgendwo in Prag, und nichts, woran sie sich erinnerte, war
wirklich geschehen. Dylan knipste ein Nachttischlämpchen an, stand dann vom
Bett auf und ging zu den hohen Fenstern auf der anderen Seite des luxuriös
ausgestatteten Zimmers hinüber. Hinter den edlen Vorhängen und Gardinen war das
Glas von einer passgenauen Sonnenblende bedeckt. Sie hielt Ausschau nach einer
Zugleine oder irgendeinem anderen Mechanismus, um sie hochzuziehen, aber sie
konnte nichts finden. Die Sonnenblende war vollkommen unbeweglich, als wäre sie
über dem Fenster festgeschraubt.
    „Die Blende
ist elektronisch gesteuert. Von hier werden Sie sie nicht öffnen können.“
    Erschrocken
wirbelte Dylan beim Klang der tiefen Männerstimme, die ihr mittlerweile
vertraut war, herum.
    Er war es.
Er saß auf einem zierlichen antiken Stuhl in der gegenüberliegenden Zimmerecke.
Sie erkannte die unverwechselbare dunkle Stimme mit dem südländischen Akzent,
aber der Mann, der sie aus dem Schatten anstarrte, ähnelte in nichts mehr dem
verdreckten, zerlumpten Irren, den sie zu sehen erwartet hatte.
    Nun war er
sauber und trug frische Sachen - ein schwarzes Hemd mit aufgerollten Ärmeln,
schwarze Hosen und Slipper, die vermutlich italienisch waren und sündhaft teuer
aussahen. Sein dunkles Haar glänzte frisch gewaschen. Nun hingen ihm keine
verdreckten Zotteln mehr schlaff ins Gesicht, sondern die glänzenden
espressobraunen Wellen waren nach hinten gestrichen und betonten die
ungewöhnliche Topasfarbe seiner Augen.
    „Wo bin
ich?“, fragte sie und ging ein paar Schritte auf ihn zu. „Was ist das hier? Wie
lange sitzen Sie schon da und beobachten mich? Was zur Hölle haben Sie mit mir
gemacht, dass ich mich kaum noch daran erinnere, wie ich hierhergekommen bin?“
    Er lächelte,
aber freundlich wirkte es nicht. „Kaum wach und schon wieder geht die Fragerei
los. Als Sie geschlafen haben, waren Sie pflegeleichter.“
    Dylan hatte
nicht vor, sich deshalb beleidigt zu fühlen. „Warum lassen Sie mich dann nicht
einfach gehen, wenn ich Ihnen so sehr auf die Nerven gehe?“
    In seinen
Mundwinkeln zuckte es ein wenig, was die grimmige Linie seiner Lippen etwas
weicher machte. Herr im Himmel, wenn die Narben nicht wären, die sich von der
linken Schläfe bis zum Kinn hinunterzogen, wäre er wirklich eine Augenweide. Er
musste wahnsinnig gut ausgesehen haben, bevor irgendein grauenhafter Unfall ihn
so entstellt hatte „Ich täte nichts lieber, als Sie gehen zu lassen“, sagte er.
„Nur leider liegt die Entscheidung, wie weiter mit Ihnen verfahren wird, nicht
allein bei mir.“
    „Bei wem
dann? Dem Mann, mit dem Sie vorhin im Gang geredet haben?“
    Sie war nur
halb bei Bewusstsein gewesen, aber doch wach genug, um die beiden Männerstimmen
hören zu können, als sie ins Zimmer gebracht worden war - die eine gehörte zu
dem Mann, der sie jetzt wütend anstarrte, die andere dem Akzent nach eindeutig
zu einem Deutschen. Sie sah umher auf die üppige Ausstattung, die antiken Möbel
und die Kunstgegenstände, auf die drei Meter hohe Zimmerdecke mit der
Stuckleiste, alles wies hin auf das Anwesen eines Multimillionärs. Und dann
waren da noch diese lichtdichten Fensterblenden. Im Pentagon hatten sie sicher
die gleichen. „Was ist das hier - das Hauptquartier eines Spionagerings der
Regierung?“, lachte Dylan etwas nervös. „Sie werden mir doch nicht erzählen,
dass Sie Mitglied einer kapitalkräftigen ausländischen Terrorzelle sind, oder?“
    Er beugte sich
vor und stützte die Ellenbogen auf die Knie. „Nein.“
    „Nein heißt,
dass Sie's mir nicht sagen wollen oder dass Sie kein Terrorist sind?“
    „Je weniger
Sie wissen, desto besser, Dylan Alexander.“ Seine Mundwinkel kräuselten sich
etwas, als er dies sagte, dann schüttelte er den Kopf. „Dylan. Was ist das für
ein Name für eine Frau?“
    Sie
verschränkte

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