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Midnight Breed 04 - Gebieterin der Dunkelheit-neu-ok-14.11.11

Midnight Breed 04 - Gebieterin der Dunkelheit-neu-ok-14.11.11

Titel: Midnight Breed 04 - Gebieterin der Dunkelheit-neu-ok-14.11.11 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lara Adrian
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davonstapfte und
die geräumige Suite verließ. Er schloss die Tür hinter sich und ließ sie in der
dämmerig erhellten Wohnung allein.
    Sie schwang
sich von der Kante des riesigen Bettes. Ihre Beine waren wackelig, als hätte
sie sie einige Stunden nicht benutzt. Als wäre sie den größten Teil der Nacht
komplett weggetreten gewesen. Wenn es stimmte, was er gesagt hatte - dass sie
Berlin verlassen hatten und in den Staaten angekommen waren -, dann mussten ihr
etwa neun Stunden bewusster Erinnerung fehlen.
    War das
wirklich möglich?
    Hatte er sie
wirklich die ganze Zeit über in eine Art Trancezustand versetzt?
    Sie war
verblüfft gewesen, beim Erwachen seine Finger zu spüren, die ihr Gesicht
streichelten. Seine Berührung hatte sich so tröstlich angefühlt, so beschützend
und warm. Aber sie war auch flüchtig gewesen, er hatte sie in dem Moment
losgelassen, als er erkannte, dass sie zu sich kam.
    Sie wollte
nicht Rios Wärme spüren und auch keine Wärme für ihn verspüren, aber sie konnte
nicht bestreiten, dass die Luft vor Spannung knisterte, sobald er sie nur
ansah. Seine Berührung hatte etwas unmissverständlich Verführerisches. Sie
wollte mehr über ihn wissen - musste mehr über ihn wissen. Schließlich lag es
als seiner Gefangenen in ihrem besten Interesse, alles über den Mann in
Erfahrung zu bringen, der sie gefangen hielt. Als Journalistin, die auf eine
Story hoffte, die ihr endlich den Durchbruch bringen würde, war es ihre
Pflicht, selbst die unwichtigsten Einzelheiten zu sammeln und sie auf ihren
Wahrheitsgehalt zu überprüfen.
    Aber es war
ihr Interesse als Frau, das Dylan Sorgen machte.
    Diese sehr
persönliche Sehnsucht, mehr über die Art Mann herauszufinden, die Rio war, war
es, die sie dazu veranlasste, sich jetzt im Schlafzimmer genauer umzusehen. Der
Einrichtungsstil war opulent und sinnlich, eine Explosion von Farben in
Juwelentönen, von der pflaumenblauen Bettwäsche zu den goldschimmernd
gestrichenen Wänden. Eine Sammlung abstrakter Gemälde, so grell, dass Dylan
davon die Augen wehtaten, nahm in dichter Hängung eine ganze Schlafzimmerwand
ein. Eine andere Wand der Schlafzimmersuite war vollkommen ausgefüllt von einem
riesigen Spiegel in goldenem Stuckrahmen ... und der hing so, dass er das
gigantische Himmelbett, und was immer darauf stattfand, spiegelte.
    „Wie
raffiniert“, murmelte Dylan und verdrehte die Augen, während sie zu einer
Flügeltür auf der anderen Raumseite hinüberging. Sie zog sie auf und spürte,
wie ihr Mund offen stehen blieb. Die Tür führte zu einem begehbaren
Wandschrank, der größer war als ihre Einzimmerwohnung in Brooklyn. „Heiliger
Bimbam.“
    Sie ging
hinein und bemerkte vage, dass sich auch hier eine Menge Spiegel befanden - und
warum würde man sich auch nicht aus jedem Winkel bewundern wollen, wenn man
sich sein Outfit aus Schränken voller Kleidung von Gucci und Prada
zusammenstellen konnte.
    Sie war
versucht, in den Sachen herumzuschnüffeln, Designerklamotten und Schuhe im Wert
von Tausenden von Dollar, aber sofort kam ihr ein trostloser Gedanke: Nur ein
Viertel des Schrankes enthielt Männerkleidung. Der Rest gehörte einer Frau -
einer zierlichen, kleinen Frau, mit einem offensichtlich äußerst kostspieligen
Geschmack.
    Das mochte
ja Rios Wohnung sein, aber er wohnte hier nicht allein.
    Oh, Scheiße.
War er etwa verheiratet?
    Dylan ging
rückwärts aus dem Wandschrank, schloss die Türen und wünschte sich, erst gar
nicht hineingesehen zu haben. Ziellos ging sie in den Wohnbereich der Suite
hinüber, und nun sah sie überall die Note einer Frau. Nichts, das ihrem eigenen
Stil auch nur im Entferntesten ähnlich gewesen wäre, aber was wusste sie schon
über hochwertiges Innendesign? Ihr bestes Möbelstück war ein Schlafsofa von
Ikea, das sie gebraucht erstanden hatte.
    Dylan ließ
die Hand über die Lehne eines geschnitzten Armstuhls aus Walnussholz mit
Klauenfüßen gleiten, während sie die grell-elegante Ausstattung der Suite in
sich aufnahm. Sie wanderte hinüber zu einem goldenen Samtsofa und hielt inne,
als ihr Blick auf eine kleine Auswahl gerahmter Fotografien fiel, die auf dem
Tisch dahinter standen.
    Das Erste,
was sie sah, war ein Foto von Rio. Er saß bei offener Tür auf dem Beifahrersitz
eines alten kirschroten Thunderbird-Oldtimer-Cabrios, das an einem mondhellen
Strand geparkt war. Er trug ein schwarzes Seidenhemd, das am Kragen offen
stand, und schwarze Hosen und lag zwanglos in den Sitz gelehnt, teils im Auto,
teils

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