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Midnight Breed 04 - Gebieterin der Dunkelheit-neu-ok-14.11.11

Midnight Breed 04 - Gebieterin der Dunkelheit-neu-ok-14.11.11

Titel: Midnight Breed 04 - Gebieterin der Dunkelheit-neu-ok-14.11.11 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lara Adrian
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verschwunden, bevor der Chauffeur auch
nur gecheckt hat, was eigentlich passiert ist. Warum?“
    Rio zuckte
die Schultern. „Vielleicht ist es nichts, aber als ich in Berlin war, hat
Andreas Reichen mir von einem Mord an einem Gen Eins erzählt, der neulich da
drüben passiert ist. Einer von seinen älteren Herren aus seinem Dunklen Hafen
hat in einem Blutclub den Löffel abgegeben.“
    „Diese
privaten Sportclubs sind doch schon seit Jahrzehnten verboten“, sagte Chase.
    „Genau“,
sagte Rio sarkastisch. Der ehemalige Agent der Dunklen Häfen führte sich
offenbar absichtlich wie ein Idiot auf. „Deshalb drucken sie die Einladungen
mit unsichtbarer Tinte, und man braucht einen geheimen Decoder-Ring, um
reinzukommen.“
    „Gleiche
Vorgehensweise bei dem Gen Eins in Berlin?“, fragte Niko.
    „Nein, keine
Schussverletzung. Laut Reichens Quellen hat dieser Sportsfreund seinen Kopf
verloren.“ Niko stieß einen leisen Pfiff aus.
    „Das sind
zwei der drei sichersten Möglichkeiten, einen Gen Eins umzulegen. Nummer drei ist
UV-Licht, und, wenn wir ehrlich sind, ist das am ineffektivsten, es sei denn,
man kann sich ganze zehn oder fünfzehn Minuten Zeit lassen.“
    „Die beiden
Morde müssen nicht miteinander zusammenhängen“, sagte Rio, der sich sowieso
nicht sicher war, ob er sich in dieser Frage auf seinen Instinkt verlassen
konnte. Aber, verdammt noch mal, in seinem Kopf gingen Alarmglocken los wie im
Glockenturm einer Kathedrale am Ostersonntag.
    „Da ist was
im Gange“, sagte Chase und hörte nun endlich mit dem Getue auf. „Mir gefällt
das auch nicht. Zwei tote Gen Eins in, wie lange?
    Einer Woche?
Und beide Male sieht es nach Hinrichtung aus?“
    „Das können
wir nicht mit Sicherheit sagen“, meinte Niko vorsichtig.
    „Denkt doch
mal nach, wie unwahrscheinlich das ist. Wenn du seit tausend Jahren lebst,
musst du irgendwem mal ans Bein gepisst haben. Jemand, der dich dann auf dem
Rücksitz deiner Limousine abknallt oder dich in einem Blutclub guillotiniert.“
    „Und die
Dunklen Häfen wollen in beiden Fällen nicht, dass die Morde an die Öffentlichkeit
dringen?“, fragte Rio.
    Chases
lohfarbene Augenbrauen senkten sich. „Berlin vertuscht das auch?“
    „Ja. Reichen
sagte, sie wollen einen Skandal vermeiden. Macht sich ja nicht gerade gut, wenn
eine der wichtigsten Stützen deiner Gemeinschaft in einem Sportclub voll
ausgebluteter toter Menschen umgelegt wird.“
    „Macht sich
ganz und gar nicht gut“, stimmte Chase ihm zu. „Aber zwei tote Gen Eins, das
ist für das ganze Vampirvolk ein empfindlicher Schlag. Es können in der ganzen
Vampirbevölkerung nicht mehr als zwanzig sein, die aus der ersten Generation
noch leben - einschließlich Lucan und Tegan. Wenn die einmal weg sind, sind sie
weg.“
    Nikolai
nickte. „Das stimmt. Und es ist nicht so, dass wir neue machen könnten.“
    Da fuhr Rio
plötzlich ein Gedanke kalt wie Eis in den Magen. „Es sei denn, wir hätten einen
überlebenden Alten, eine Stammesgefährtin und etwa zwanzig Jahre Vorsprung.“
    Beide
Krieger sahen ihn mit ernsten Mienen an.
    Niko fuhr
sich mit der Hand durch sein blondes Haar. „Ach du Scheiße. Du denkst doch
nicht ...“
    „Ich bete zu
Gott, dass ich mich täusche“, sagte Rio. „Aber wir sollten besser Lucan
wecken.“

20
     
    Nachdem Rio
gegangen war, blieb Dylan ziemlich rastlos zurück. Ihre Gedanken drehten sich
im Kreis, ihre Gefühle waren in Aufruhr. Und sie konnte auch nicht umhin, an
ihr Leben in New York zu denken. Sie musste doch wenigstens ihre Mutter wissen
lassen, dass es ihr gut ging.
    Dylan
knipste eine Lampe an, ging ins Schlafzimmer hinüber und holte ihr Handy aus
seinem Versteck. Seit sie hier angekommen war, hatte sie es fast vergessen, sie
hatte es aus der Seitentasche ihrer Cargohose geholt und bei der erstbesten
Gelegenheit unter die Matratze von Rios Bett gestopft, um das Ding in Sicherheit
zu bringen.
    Sie
schaltete es ein und versuchte, das melodische Läuten zu dämpfen, als es
anging. Es war ein Wunder, dass überhaupt noch Saft im Akku war, aber sie
dachte sich, dass ein Balken auf der Ladeanzeige immerhin besser war als
keiner.
    Sie haben
Voicemail, informierte sie das erleuchtete Display.
    Sie hatte
wieder Netz. Oh, Gott sei Dank.
    Die
Rückrufnummer in der ersten Nachricht war eine New Yorker Nummer - eine von
Coleman Hoggs Büronummern. Sie hörte die Nachricht ab und war nicht im
Geringsten überrascht, ihn vor Wut schäumen und fluchen zu hören über

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