Midnight Breed 04 - Gebieterin der Dunkelheit-neu-ok-14.11.11
der einzige, bis ich nach Boston kam und
Lucan und Tegan getroffen habe. Yakut ist nicht auf dieser Liste.“
„Denkst du,
du könntest ihn finden, wenn du müsstest?“, fragte Lucan. „Vorausgesetzt, er
ist nicht schon lange tot.“
Niko lachte
leise in sich hinein. „Sergej Yakut ist ein verdammt zäher Bursche. Zu zäh, um
zu sterben. Jede Wette, dass er noch lebt, und ja, wenn er noch lebt, könnte ich
ihn vermutlich lokalisieren.“
„Gut“, sagte
Lucan mit düsterer Miene. „Ich will das schnell erledigt haben. Nur für den
Fall, dass wir es hier mit einer potenziellen Mordserie zu tun haben, brauchen
wir Namen und Aufenthaltsort jedes einzelnen Gen Eins unserer Bevölkerung.“
„Ich bin
sicher, die Agentur kennt noch einige andere, als wir hier haben“, fügte Chase
hinzu. „Ich habe immer noch ein paar Freunde dort. Vielleicht wissen sie etwas
oder können mir Tipps geben, wer etwas wissen könnte.“
Lucan nickte.
„Gut. Klemm dich dahinter. Aber ich weiß, dass ich dir nicht extra sagen muss,
dass du deine Karten im Umgang mit ihnen bedeckt halten musst. Du hast
vielleicht ein paar Freunde bei der Agentur, aber auf den Orden scheißen sie.
Und sei mir nicht böse, Harvard, aber diesen unfähigen Arschkriechern aus den
Dunklen Häfen traue ich gerade so weit, wie ich sie treten kann.“
Lucan wandte
sich mit ernstem Gesicht an Rio. „Was dein anderes Szenario angeht - dass der
Alte wiederbelebt wurde und nun als Zuchthengst für eine neue Linie Vampire
erster Generation benutzt wird?“ Er schüttelte den Kopf und stieß einen leisen
Fluch aus. „Ein Albtraum, mein Freund. Aber es könnte durchaus was dran sein.“
„Wenn was
dran ist“, sagte Rio, „dann hoffen wir mal, dass wir bald eine Spur finden. Und
dass der Mistkerl nicht schon ein paar Jahrzehnte Vorsprung hat.“
Erst als er
es ausgesprochen halle erkannte Rio, dass er „wir“ gesagt hatte, als er über
die Krieger und ihre Ziele geredet hatte. Er schloss sich selbst mit ein, wenn
er an den Orden dachte. Er begann sogar schon wieder, sich als Teil des Ganzen
zu fühlen - ein funktionierendes, vollwertiges Mitglied wie er so mit Lucan und
den anderen dort stand, Pläne schmiedete und über Strategien redete.
Und es
fühlte sich gut an.
Vielleicht
konnte es hier doch noch einen Platz für ihn geben. Er war ein Wrack, und er
hatte Mist gebaut, aber vielleicht konnte er wieder zu dem werden, der er einst
gewesen war.
Immer noch
klammerte er sich an diese kleine Hoffnung, als von einer von Gideons
Überwachungsstationen des Hauptquartiers ein kleiner Piep ertönte. Der Krieger
fuhr auf seinem Bürostuhl zu dem Computer hinüber und runzelte die Stirn.
„Was ist
das?“, fragte Lucan.
„Ich
empfange ein aktives Handysignal, hier im Hauptquartier - und es ist keines von
unseren“, erwiderte er und sah zu Rio hinüber. „Es geht hinaus und kommt aus
deiner Wohnung.“
Dylan.
„Heilige
Scheiße“, stieß Rio hervor, wütend auf sich selbst und auf sie. „Sie sagte, sie
hätte keins dabei.“
Verdammt
noch mal. Dylan hatte ihn angelogen. Und wenn er auch nur halbwegs auf Zack
gewesen wäre, wie er sollte, dann hätte er die Frau von Kopf bis Fuß
durchsucht, bevor er auch nur daran gedacht hätte, ihr zu glauben.
Eine
Reporterin mit einem Handy. Da saß sie wohl gerade in seinem Quartier und
erzählte alles, was sie gehört und gesehen hatte, CNN - enttarnte den Stamm vor
der Menschheit, und das direkt vor seiner Nase.
„Es war
nichts in ihrem Gepäck, das darauf hindeutete, dass sie ein Handy dabeihaben
könnte“, murmelte Rio, eine jämmerliche Entschuldigung, und er wusste es.
„Verdammt, ich hätte sie durchsuchen sollen.“
Gideon
tippte etwas auf einer seiner vielen Steuerkonsolen. „Ich kann ein Störsignal
schicken und ihre Verbindung kappen.“
„Tu's“,
sagte Lucan. Und zu Rio gewandt, sagte er: „Wir haben hier ein paar offene
Punkte, die dringend abgehakt werden müssen, Mann.
Einschließlich
der Kleinen in deinem Quartier.“
„Ja“, sagte
Rio. Er wusste, Lucan hatte recht. Dylan musste eine Entscheidung treffen, und
nun, wo der Orden andere Sorgen hatte, wurde die Zeit knapp.
Lucan legte
Rio eine Hand auf die Schulter, „Ich glaube, es ist an der Zeit, dass ich Dylan
Alexander persönlich kennenlerne.“
„Janet -
hallo? Ich habe Moms Zimmernummer nicht verstanden. Hallo ... Janet? Bist du
noch da?“ Dylan nahm das Handy vom Ohr. Kein Netz. „Scheiße.“
Sie hielt
das Gerät
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