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Midnight Breed 05 - Gefaehrtin der Schatten-neu-ok-15.11.11

Midnight Breed 05 - Gefaehrtin der Schatten-neu-ok-15.11.11

Titel: Midnight Breed 05 - Gefaehrtin der Schatten-neu-ok-15.11.11 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lara Adrian
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Korridor
hinunterging. Die Mission, Dragos aufzuhalten, hatte vor einigen Nächten einen
empfindlichen Rückschlag erlitten, aber dafür waren sie beim Versuch, ihn zu
finden und seinen Machenschaften ein Ende zu bereiten, auf einen äußerst
unerwarteten Verbündeten gestoßen.
    Während sich
der Jäger immer mehr als wertvoller Zugewinn erwies, hatte der Orden
unglücklicherweise einen anderen wichtigen Verbündeten und guten Freund
verloren: Andreas Reichen war von der Bildfläche verschwunden, und aus Berlin
waren die schlimmsten Neuigkeiten zu hören.
    Niemand
wusste, ob der Leiter des Dunklen Hafens von Berlin den Anschlag auf sein
Anwesen überlebt hatte. Da offenbar all seine Verwandten ermordet worden waren
und ein Großbrand das gesamte Anwesen zerstört hatte, blieb dem Orden wenig
Hoffnung, dass ihr Freund noch am Leben war.
    Nikolai
dachte, dass es für Reichen eine Gnade sein musste, wenn auch er bei dem
Überfall umgekommen war. Er konnte sich nicht vorstellen, wie man einen solchen
Verlust verkraften konnte. Niemand, weder Vampir noch Mensch, konnte so stark
sein, dass er aus einem solch brutalen Schicksalsschlag unversehrt hervorging.
Als Krieger verstand Nikolai, dass es im Kampf immer Opfer gab. Jeder Krieger,
der zur Schlacht aufbrach, war sich im Klaren darüber, dass er oder seine
Brüder vielleicht nie mehr zurückkehrten. Aber seine Familie zu verlieren . .
    Was das für
Qualen sein mussten, wollte er sich nicht einmal vorzustellen versuchen.
Stattdessen konzentrierte Nikolai sich auf alles, womit er gesegnet war - eine
seiner Segnungen konnte er gerade leise reden hören, als er sich der offen
stehenden Tür seines Privatquartiers näherte.
    Drinnen saß
Renata auf der Wohnzimmercouch und las Mira vor.
    Als Niko die
Eingangstür erreichte, lehnte er sich einen Augenblick lang gegen den
Türrahmen, einfach nur, um zuzuhören und um seine Augen an der umwerfenden Frau
zu weiden, die nun seine Gefährtin war. Er fand es wunderbar, dass Renata sich
mit einem Buch gemütlich auf der Couch zusammenrollen konnte und sich dabei
genauso wohlzufühlen schien wie mit einer Waffe in der Faust. Sie besaß eine
Weichheit, die er bewunderte, eine Intelligenz, die ihn ständig herausforderte,
und eine innere Kraft, die ihn danach streben ließ, der Mann zu sein, der ihrer
Hingabe wert war.
    Dass sie
zufällig noch verdammt sexy war, schadete auch nicht. Und das war sie besonders
dann, wenn sie den Lauf einer großen .9mm entlangstarrte oder mit ihren
geliebten Klingen trainierte. In den letzten paar Tagen waren Kade und Brock im
Waffenraum praktisch zum lebenden Inventar geworden, nur um eine Chance auf ein
Sparring mit Renata zu bekommen oder sie in Aktion zu erleben. Das konnte
Nikolai ihnen kaum vorwerfen. Aber schon beim leisesten Anflug von Eifersucht
genügte ein Seitenblick seiner Frau, um ihn zu beruhigen. Sie liebte ihn, und
dafür hielt Nikolai sich für den glücklichsten Mistkerl auf diesem Planeten.
    „Hi",
sagte sie jetzt und sah zu ihm hinüber, als sie die letzte Seite eines Kapitels
umblätterte und innehielt, um ihn zu begrüßen.
    „Hi,
Niko", piepste Mira hinter ihrem kurzen Schleier hervor. „Du hast gerade
das Beste verpasst."
    „Habe ich
das? Vielleicht kann ich Renata überreden, es mir später noch mal
vorzulesen", sagte er und warf seiner Gefährtin beim Eintreten einen
erhitzten Blick aus schmalen Augen zu. Er ging zur Couch hinüber und ging vor
Mira in die Hocke. „Ich hab was für dich."
    „Echt?"
Ihr winziges Gesichtchen hellte sich mit einem Lächeln auf. „Was denn?"
    „Etwas,
worum ich Gideon für dich gebeten habe. Nimm deinen Schleier ab, dann zeig
ich's dir."
    Renatas
besorgter Blick entging ihm nicht, als Mira sich den schwarzen Stoff vom
Gesicht riss. „Was ist das?"
    „Ist schon
in Ordnung", sagte er und nahm einen kleinen Plastikbehälter aus der
Tasche seiner Jeans. „Du kannst mir vertrauen. Ihr beide könnt mir
vertrauen."
    Renata
entspannte sich wieder und sah zu, wie Nikolai den Deckel von einem
Kontaktlinsenbehälter schraubte.
    „Das hier
sind Speziallinsen. Gideon denkt, dass sie deinen Augen guttun werden. Wie
würde es dir gefallen, wenn du nie mehr diesen Schleier tragen müsstest?"
    Mira nickte
begeistert. „Lass mich gucken, Niko!"
    „Was sind
das für Linsen?", fragte Renata mit verhaltener Hoffnung.
    „Undurchsichtige
Linsen, um den Spiegeleffekt von Miras Augen abzuschirmen. Sie wird normal
damit sehen können, aber keinem, der sie

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