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Midnight Breed 05 - Gefaehrtin der Schatten-neu-ok-15.11.11

Midnight Breed 05 - Gefaehrtin der Schatten-neu-ok-15.11.11

Titel: Midnight Breed 05 - Gefaehrtin der Schatten-neu-ok-15.11.11 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lara Adrian
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DerDuft
verbreitete sich im Raum und explodierte in Nikos Gehirn. Einen so seltsamen
Kontrast zu ihrem frostigen Verhalten hätte er nicht erwartet, denn ihr Blut
roch nach einer warmen, berauschenden Mischung von Sandelholz und frischem
Frühlingsregen. Weich, weiblich.
    Erregend.
    Hunger
flammte in Nikolai auf, die Reaktion seiner Instinkte, gegen die er verdammt
hart ankämpfen musste.
    Er sagte
sich, dass es einfach seine Stammesnatur war, die da erwachte, schließlich
konnten nur wenige seiner Art dem Sirenengesang einer offenen Vene widerstehen.
Aber als seine Augen über den Raum hinweg Renatas unverwandten Blick trafen,
loderte eine neue Hitze in ihm auf, die sogar noch stärker war als der
primitive Durst nach Nahrung.
    Er wollte
sie.
    Selbst wenn
sie unter einem anderen Mann lag, ihm erlaubte, von ihr zu trinken, hungerte
Nikolai mit einer Wildheit nach ihr, die ihn erschreckte. Auch wenn sie sich
durch ihr Blut mit einem anderen verbunden hatte - Niko brannte darauf, sie zu
besitzen. Was bedeutete, dass er selbst nach seinem eigenen dehnbaren
Ehrenkodex so tief gesunken war, dass nicht mehr viel Unterschied bestand
zwischen ihm und dem abscheulichen Jakut.
    Niko musste
diese beunruhigende Erkenntnis abschütteln, um sich wieder auf die Situation
konzentrieren zu können.
    „Du hast ein
ernsthaftes Problem", sagte er zu dem Gen Eins-Vampir, kaum fähig, seine
Verachtung zu verbergen.
    „Ich
schätze, du hast etwa drei Dutzend Probleme, die da draußen in deinen Wäldern
verrotten."
    Jakut sagte
nichts, aber der Glanz seiner transformierten bernsteinfarbenen Augen
verfinsterte sich trotzig. Ein tiefes Knurren entfuhr ihm, bevor er seinen Kopf
wieder seiner unterbrochenen Mahlzeit zuwandte. Jakuts Zunge glitt zwischen
seinen Lippen hervor, leckte an den punktförmigen Bisswunden in Renatas Hals
und versiegelte sie.
    Erst nachdem
Jakuts Zunge über ihre Haut geglitten war, wandte Renata den Blick von Niko ab.
In den Sekunden, bevor Jakut aufstand und sie freigab, dachte er, dass er einen
flüchtigen Ausdruck stiller Resignation über ihr Gesicht hatte huschen sehen.
Sobald sie frei war, ging Renata in eine Zimmerecke und zupfte ihr enges
T-Shirt zurecht, bis es wieder halbwegs ordentlich wirkte. Sie trug immer noch
dieselben Sachen wie vorhin, war immer noch barfuß, so wie sie es draußen
gewesen war.
    Sie musste
direkt hierhergekommen sein, nachdem das zwischen Niko und ihr passiert war.
    War sie zu
Jakut gerannt, damit er sie beschützte? Oder weil sie einfach nur Trost suchte?
      Himmel
noch mal.
    Niko kam
sich nun wie ein noch größerer Idiot vor, wenn er daran dachte, wie er sie
geküsst hatte. Wenn sie eine Blutverbindung mit Sergej Jakut eingegangen war,
war dieser Bund heilig, intim ... und monogam. Kein Wunder, dass sie so
reagiert hatte. Von Nikolai geküsst zu werden, war Beleidigung und Entwürdigung
zugleich. Aber er war jetzt nicht hier, um sich zu entschuldigen - weder bei
Renata noch bei ihrem offensichtlichen Gefährten.
    Nikolai warf
dem Vampir einen harten Blick zu. „Seit wann machst du schon Jagd auf Menschen,
Jakut?"
    Der Gen Eins
stieß ein Grunzen aus und lächelte. „Ich habe die Käfige im Schuppen gesehen.
Ich habe die Leichen gefunden. Männer, Frauen ... Kinder." Nikolai zischte
einen Fluch, unfähig, seine Abscheu zu verbergen. „Du hast einen gottverdammten
Blutclub hier draußen. So wie es aussieht, machst du das schon seit
Jahren."
    „Na
und?", fragte Jakut unbekümmert. Er machte sich nicht einmal die Mühe, es
abzustreiten.
    Und in der
Ecke des Raumes blieb Renata stumm, ihre Augen wie gebannt auf Niko gerichtet,
aber sie zeigte keinerlei Entsetzen.
      Oh, Herr
im Himmel. Also hat sie auch davon gewusst.
        „Du
kranker Scheißkerl", sagte er und sah nun wieder zu Jakut. „Ihr seid doch
alle krank. Ihr werdet nicht damit weitermachen. Das hört hier und jetzt auf.
Es gibt Gesetze . ."
    Der Gen Eins
lachte, die Stimme verzerrt von der Umformung zu seiner wilderen Seite. „Ich
bin hier das Gesetz, Junge. Niemand, nicht die Dunklen Häfen und ihre viel
gepriesene Agentur - nicht einmal der Orden -, hat in meinen Angelegenheiten
irgendetwas zu sagen. Wer hierherkommen und mich eines Besseren belehren will,
ist herzlich eingeladen, es zu versuchen."
    Die Drohung
war klar. Auch wenn Nikos Ehrgefühl und Gerechtigkeitssinn ihn anschrien, sich
mit fliegenden Waffen auf den selbstzufriedenen Dreckskerl zu stürzen und ihn
umzubringen, er war kein gewöhnlicher

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