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Midnight Breed 05 - Gefaehrtin der Schatten-neu-ok-15.11.11

Midnight Breed 05 - Gefaehrtin der Schatten-neu-ok-15.11.11

Titel: Midnight Breed 05 - Gefaehrtin der Schatten-neu-ok-15.11.11 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lara Adrian
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besaßen,
sondern sich auch, was noch seltener war, mit dem Stamm fortpflanzen konnten.
Das Trinken von Stammesblut verstärkte ihre Fähigkeiten sogar noch und verlieh
den Frauen Langlebigkeit. Eine Stammesgefährtin konnte Hunderte von Jahren alt
werden, wenn sie regelmäßig Nahrung aus den Venen eines Vampirs zu sich nahm.
    Bis vor zwei
Jahren hatte Renata keine Ahnung gehabt, warum sie so anders war als alle
anderen Menschen, die sie kannte, oder wohin sie eigentlich gehörte. Aber
nachdem sie Sergej Jakut über den Weg gelaufen war, wusste sie schnell
Bescheid. Er war der Grund dafür, dass sie, Lex und die anderen heute Nacht
Wache standen und in der Stadt patrouillierten, auf der Suche nach dem Mann,
der nach dem öffentlichkeitsscheuen Jakut herumgefragt hatte.
    Dieser
Stammesvampir, den Renata im Jazzclub entdeckt hatte, war die ganze Nacht über
bei seinen Nachforschungen so unvorsichtig vorgegangen, dass sie sich fragen
musste, ob er Sergej Jakut absichtlich dazu bringen wollte, von selbst zu ihm
zu kommen. Wenn das der Fall war, musste der Typ entweder ein Idiot oder
lebensmüde sein oder beides. Die Antwort auf diese Frage würde sie schon sehr
bald haben.
    Renata zog
ihr Handy heraus, klappte es auf und drückte die Kurzwahltaste der ersten
abgespeicherten Nummer.
    „Wir haben
einen“, verkündete sie, als die Verbindung zustande kam. Sie gab ihren Standort
an, dann klappte sie das Handy wieder zu und steckte es ein. Mit einem Blick
dorthin, wo Alexej und die anderen Wachen mit ihrem bewusstlosen Gefangenen
stehen geblieben waren, sagte sie: „Der Wagen ist unterwegs. Sollte in etwa
zwanzig Minuten hier sein.“
     „Lasst
diesen Sack voller Scheiße fallen“, befahl Lex seinen Männern. Sie lockerten
ihren Griff, und der Körper des Vampirs fiel mit einem schweren Rums auf den
Asphalt.
    Mit in die
Hüften gestemmten Händen, die seine Pistolenholster und ein riesiges
Jagdmesser, das in einer Scheide an seinem Gürtel steckte, förmlich einrahmten,
sah Lex auf das bewusstlose Gesicht des Vampirs zu seinen Füßen hinunter. Er
sog die Luft mit einem scharfen, geringschätzigen Atemzug ein, dann spuckte er
aus und verfehlte dabei nur knapp den messerscharfen Wangenknochen unter ihm.
Die schaumige weiße Speichelschliere landete mit einem nassen Platschen auf dem
dunklen Asphalt, keinen Zentimeter von dem blonden Kopf des Mannes entfernt.
    Als Alexej
wieder aufsah, lag ein hartes Glitzern in seinen dunklen Augen. „Vielleicht
sollten wir ihn töten.“
    Einer der
anderen Wächter lachte leise, aber Renata wusste, dass Lex keine Witze machte.
„Sergejs Befehl war, ihn reinzubringen.“
    Alexej stieß
ein spöttisches Schnauben aus. „Damit seine Feinde wieder eine Chance haben,
sich seinen Kopf zu holen?“
    „Wir wissen
nicht, ob dieser Mann etwas mit dem Anschlag zu tun hatte.“
    „Können wir
da so sicher sein?“ Alexej drehte sich um und starrte Renata ungerührt an. „Von
jetzt an traue ich niemandem mehr. Man sollte doch meinen, du würdest Sergejs
Sicherheit genauso wenig aufs Spiel setzen wollen wie ich.“
    „Ich führe
Befehle aus“, erwiderte sie. „Sergej hat uns aufgetragen, jeden zu finden, der
sich in der Stadt nach ihm erkundigt, und ihn zum Verhör zu bringen. Das werde
ich auch tun.“
    Lex‘ Augen
unter seinen scharfen, dunklen Brauen wurden schmal. „Na gut“, sagte er, doch
seine Stimme war zu ruhig, zu gleichmütig. „Du hast Recht, Renata. Wir haben
unsere Befehle. Wir werden ihn abliefern, wie du sagst.
    Aber was
machen wir, solange wir hier draußen auf den Wagen warten?“
    Renata
starrte ihn an und fragte sich, worauf er hinauswollte. Lex schlenderte um den
bewusstlosen Stammesvampir herum und trat ihn mit dem Stiefel prüfend in die
ungeschützten Rippen. Keine Reaktion. Nur der Brustkorb des Mannes hob und
senkte sich weiter schwach bei jedem Atemzug.
    Alexej kräuselte
die Lippen zu einem höhnischen Grinsen, als er den anderen Männern mit dem Kinn
ein Zeichen gab.
    „Meine
Stiefel sind dreckig. Vielleicht macht dieser nutzlose Müllhaufen sie mir
sauber, während wir warten, was?“
    Als seine
Gefährten aufmunternd glucksten, hob Lex einen Fuß und ließ ihn über dem
reglosen Gesicht des Gefangenen schweben.
    „Lex …“,
setzte Renata an, wohl wissend, dass er sowieso nicht auf sie hören würde, wenn
sie versuchte, ihn davon abzuhalten. Aber genau in diesem Moment fiel ihr an dem
blonden Mann dort am Boden etwas Seltsames auf. Er atmete flach

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