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Midnight Breed 05 - Gefaehrtin der Schatten-neu-ok-15.11.11

Midnight Breed 05 - Gefaehrtin der Schatten-neu-ok-15.11.11

Titel: Midnight Breed 05 - Gefaehrtin der Schatten-neu-ok-15.11.11 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lara Adrian
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übrig, Schätzchen. Meine Bitte wird nicht höflicher werden, wenn du mich
noch länger warten lässt. Leg deine verdammte Waffe hin, oder ich mach ihn
alle.“
    Renata
überdachte kurz ihre Möglichkeiten - die wenigen, die ihr in diesem Augenblick
noch blieben. Ihr Körper war immer noch so roh wie ein freiliegender Nerv, die
Nachwirkungen der geistigen Kraftanstrengung quälten sie immer noch, warfen sie
fast um. Sie konnte einen erneuten Angriff auf seine Sinne versuchen, aber sie
wusste, dass ihre Reserven dafür schon nicht mehr ausreichen würden. Selbst
wenn sie all ihre Kräfte zusammennahm, wäre ihr Angriff nicht stark genug, um
ihn noch einmal außer Gefecht zu setzen. Und wenn sie sich erst einmal so
verausgabt hatte, konnte sie niemandem mehr nutzen.
    Die andere
Möglichkeit war ähnlich riskant.
    Normalerweise
war sie ein erstklassiger Schütze, mit schnellen Reflexen, eine treffsichere
Scharfschützin, aber auf diese Fähigkeiten konnte sie nicht zählen, wenn der
größte Teil ihrer Konzentration völlig davon in Anspruch genommen wurde,
einfach nur ihre Glieder und Finger zum Funktionieren zu bringen. Was sie auch
tat, momentan standen ihre Chancen recht gering. dass Alexej heil aus dieser
Sache herauskam. Zur Hölle, die Chancen, dass sie oder die anderen heil hier
rauskamen, lagen praktisch bei Null.
    Dieser
Stammesvampir hatte alle Trümpfe in der Hand, und der Ausdruck in seinen Augen,
als er sie beobachtete und darauf wartete, dass sie über ihr weiteres Schicksal
entschied, zeigte nur zu deutlich, dass er sich in seiner Machtposition äußerst
wohlfühlte. Er hatte Renata, Lex und den Rest von ihnen genau dort, wo er sie
haben wollte.
    Aber
verdammt nochmal, sie würde sich nicht kampflos ergeben.
    Renata holte
Luft, um sich zu sammeln, dann zog sie ihre Waffe aus dem Schulterholster und
richtete sie auf ihn. Ein wilder Schmerz durchfuhr ihre Arme vor lauter
Anstrengung, sie auszustrecken und ruhig zu halten, aber Renata kümmerte sich
einen Dreck darum, schob den Schmerz beiseite.
    Sie
entsicherte die Waffe. „Lass ihn los. Jetzt.“
    Die Mündung
von Lex‘ Waffe blieb, wo sie war, fest hinter sein rechtes Ohr gerammt. „Du
denkst doch nicht im Ernst, dass wir hier verhandeln? Waffe fallen lassen.
Sofort.“
    Er stand
Renata genau in der Schusslinie, aber Lex stand in seiner. Und sein klarer
Vorteil war seine übermenschliche Schnelligkeit. Er würde ihrer Kugel sicher
ausweichen können, sobald er sie auf sich zukommen sah.
    Und selbst
wenn sie in Bestform war, würde es einen Sekundenbruchteil dauern, bis sich die
nächste Kugel in die Kammer schob. Jede Menge Gelegenheit für ihn, selbst das
Feuer zu eröffnen, ob er Lex nun zuerst erschoss oder erst nachdem er sie
ausgeschaltet hatte. In nur einer Sekunde hätte er sie alle voll Blei gepumpt.
Dieser Mann war ein Stammesvampir; mit seinem beschleunigen Stoffwechsel und
den außergewöhnlichen Wundheilungskräften hatte er eine gute Chance, eine
Schusswunde zu überleben, aber sie?
    Sie sah dem
sicheren Tod ins Auge.
     „Hast du
ein Problem mit mir persönlich, oder ist er es, den du heute Nacht tot sehen
willst? Vielleicht hasst du einfach alles mit einem Schwanz dran, ist es das?“
    Obwohl sie
ihn fest im Visier hatte, war sein Tonfall lässig, als spielte er nur mit ihr.
Als nähme er sie überhaupt nicht ernst. Der arrogante Scheißkerl. Sie
antwortete nicht, sondern spannte nur den Hahn der Waffe und legte ihren
Zeigefinger leicht auf den Abzug.
    „Lass ihn
gehen. Wir wollen keinen Ärger mit dir.“
    „Bisschen zu
spät dafür, meinst du nicht? Ihr seid gerade dabei, Riesenärger zu kriegen.“
    Renata
verzog keine Miene. Sie wagte nicht einmal zu blinzeln, aus Angst, dass dieser
Mann das als Schwäche interpretieren und entsprechend reagieren würde.
    Jetzt
zitterte Lex heftig, sein Gesicht war schweißüberströmt. „Renata“, keuchte er,
aber sie war sich nicht sicher, was er ihr damit sagen wollte. Dass sie sich
ergeben oder dass sie den Treffer ihres Lebens landen sollte? „Renata …
verdammt noch mal …“
    Sie zielte
weiter unbeirrt auf Alexejs Bezwinger, ihre Ellbogen durchgedrückt, die Waffe
fest in beiden Händen.
    Eine leichte
Sommerbrise erhob sich, und der weiche Luftzug schnitt über ihre
hochempfindliche Haut wie Glasscherben. In der Ferne konnte sie das Knallen des
Feuerwerks vom großen Finale des Festivals am Wochenende hören, die gedämpften
Explosionen vibrierten wie Donner in ihren schmerzenden

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