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Midnight Breed 05 - Gefaehrtin der Schatten-neu-ok-15.11.11

Midnight Breed 05 - Gefaehrtin der Schatten-neu-ok-15.11.11

Titel: Midnight Breed 05 - Gefaehrtin der Schatten-neu-ok-15.11.11 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lara Adrian
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und
gleichmäßig, seiner Glieder waren reglos, aber sein Gesicht … er hielt zu
still, auch wenn er bewusstlos war. Und das war er nicht.
    Im nächsten
Sekundenbruchteil war es Renata ganz klar: Der Mann war hellwach. Hellwach und
sich völlig bewusst darüber, was um ihn herum vorging.
      Oh,
Himmel noch mal.
    Jetzt
kicherte Alexej leise und ließ sein Bein sinken, senkte seine dicke
Stiefelsohle auf das Gesicht des Mannes.
    „Lex, warte!
Er ist nicht …“
    Nichts, was
sie hätte sagen können, hätte irgendetwas an dem Chaos geändert, das nun um sie
herum ausbrach.
    Lex war noch
mitten in der Bewegung, als der Mann die Hände hochriss, ihn am Knöchel packte
wie eine Schraubzwinge und diesen ruckartig verdrehte. Schon flog Lex von ihm
herunter und heulte schmerzerfüllt auf, als er zu Boden fiel. Keine Sekunde war
vergangen, als sich der Mann so kraftvoll und geschmeidig auf die Füße gerollt
hatte, wie Renata es noch bei keinem anderen Kämpfer gesehen hatte.
    Und
verdammte Scheiße - er hatte Lex‘ Pistole.
    Renata ließ
den sperrigen Ledersack fallen und griff hastig nach ihrer eigenen Waffe, einer
45er, die sie verdeckt in einem Schulterholster trug. Nach der geistigen
Anstrengung von vorhin waren ihre Finger immer noch träge, und einer der
anderen Wächter reagierte, bevor sie ihre Waffe ziehen konnte. Er ballerte eine
hastige Salve ab und verfehlte sein Ziel um ganze fünfzehn Zentimeter.
    Und
schneller, als sie alle folgen konnten, erwiderte der eben noch Gefangene das
Feuer und jagte dem Wächter eine Kugel direkt in die Stirn. Einer von Sergej
Jakuts handverlesenen, altgedienten Bodyguards sank leblos auf dem Asphalt
zusammen.
      Oh, Herr
im Himmel , dachte Renata in wachsender Sorge, als die Situation zusehends
außer Kontrolle geriet. Hatte Alexej womöglich recht gehabt? War dieser
Stammesvampir derselbe Auftragskiller, der schon früher versucht hatte,
zuzuschlagen?
    „Wer ist der
Nächste?“, fragte er, einen Fuß in Lex‘ Lendenwirbelsäule gerammt, während er
die Waffe kühl zwischen den anderen beiden Wächtern und Renata hin und her
schwenkte. „Was, jetzt traut sich plötzlich keiner mehr?“
     „Bringt den
Hurensohn um!“ brüllte Lex und wand sich wie ein gefangenes Insekt unter dem
schweren Stiefel, der ihn zu Boden gedrückt hielt. Seine Wange an den Asphalt
gequetscht, die Fangzähne vor Wut ausgefahren, blitzte Lex Renata und seine
Männer wütend an. „Blast ihm doch das Hirn raus, gottverdammt!“
    Noch bevor
Alexej den Befehl ganz aussprechen konnte, wurde er wieder auf die Füße
gerissen. Er schrie auf, als sein Gewicht auf seinem verletzten Knöchel
lastete. Als ihm der Lauf seiner eigenen Waffe hinters Ohr gedrückt wurde,
wurden seine bernsteinfarbenen Augen von nackter Panik erfüllt. Sein Bezwinger
dagegen war so ruhig und unbewegt, wie man nur sein konnte.
      Oh
heilige Muttergottes!
      Mit wem
hatten sie es nur zu tun?
    „Ihr habt
ihn gehört“, sagte der Mann, der Lex überwältigt hatte. Seine Stimme war tief
und gelassen, sein Blick durchdringend, sogar im Dunkeln. Er starte Renata an.
„Na los doch, wenn einer von euch die Eier dazu hat. Aber wenn ihr lieber nicht
wollte, dass ich sein Hirn an dieser Hauswand verspritze, schlage ich vor, ihr
lasst die Waffen fallen. Schön ruhig auf den Boden legen.“
    Neben sich
in der Gasse registrierte Renata das leise Grunzen und Schniefen der
Stammesvampire. Jeder für sich war körperlich viel stärker als sie selbst;
zusammen konnten sie Lex‘ Angreifer vielleicht überwältigen. Jedoch schien
keiner von ihnen Lust zu haben, das herauszufinden.
    Ein leises
metallisches Klicken ertönte, als eine Waffe vorsichtig auf den Asphalt gelegt
wurde. Nun blieb ihr nur noch ein Wächter als Rückendeckung. Eine Sekunde
später legte auch er seine Waffe nieder. Beide Vampire zogen sich langsam ein
paar Schritte zurück, gaben sich wachsam schweigend geschlagen.
    Und nun
stand Renata dieser unerwarteten Gefahr allein gegenüber.
    Das war auch
ihm klar. Mit gebleckten Zähnen war er ihr die Andeutung eines Lächelns zu. Die
Spitzen seiner Fangzähne begannen auszufahren. Das zeigte nur allzu deutlich,
dass er stinksauer war, ebenso wie das bernsteinfarbene Licht, das seine Augen
erfüllte, während er begann, die typischen Züge der Stammesvampire anzunehmen.
Sein Lächeln wurde so breit, dass sich unter seinen rasiermesserscharfen
Wangenknochen Grübchen bildeten. „Sieht so aus, als wären jetzt nur noch wir
beide

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