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Midnight Breed 05 - Gefaehrtin der Schatten-neu-ok-15.11.11

Midnight Breed 05 - Gefaehrtin der Schatten-neu-ok-15.11.11

Titel: Midnight Breed 05 - Gefaehrtin der Schatten-neu-ok-15.11.11 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lara Adrian
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seinen Mund gelegt. „Du
brauchst nicht für mich zu sprechen, Junge. Mach dich lieber nützlich“, sagte
er und zeigte auf den Vampir, den Nikolai erschossen hatte. „Bring Urien aufs
Dach der Lagerhalle und lass ihn dort für die Sonne liegen. Dann suche die
Gasse gründlich nach Beweisen ab und vernichte sie.“
    Alexej
starrte ihn eine Sekunde lang wütend an, als wäre diese Aufgabe unter seiner
Würde, doch hatte er nicht den Mut, das auszusprechen. „Ihr habt meinen Vater
gehört“, blaffte er die anderen Wächter an, die untätig herumstanden. „Worauf
wartet ihr? Sehen wir zu, dass wir diesen nutzlosen Müllhaufen loswerden.“
    Als sie
begannen, Alexejs Befehl zu folgen, sah Jakut zu der jungen Frau hinüber. „Du
nicht, Renata. Du kannst mich zum Haus zurückfahren. Ich bin hier fertig.“
    Die
Botschaft an Niko war nur allzu deutlich: Er war nicht eingeladen, in Jakuts
Heim nicht willkommen. Für Jakut war die Sache damit offenbar erledigt.
    Das Klügste
wäre vermutlich, sich bei Lucan und dem Orden zurückzumelden, ihnen zu sagen,
dass er bei Sergej Jakut sein Möglichstes getan hatte, aber nichts hatte
ausrichten können, und dann Montreal zu verlassen, bevor Jakut noch auf die
Idee kam, ihm zum Abschied seine Eier zu überreichen. Der jähzornige Gen Eins hatte
anderen schon aus viel geringerem Anlass viel Schlimmeres angetan.
    Ja,
zusammenpacken und abhauen war definitiv das Klügste, was er jetzt tun konnte.
Nur dass Nikolai es nicht gewohnt war, sich mit einem Nein abspeisen zu lassen,
und die Bedrohung, der sich der Orden und das ganze Vampirvolk - zur Hölle noch
mal, auch die ganze Menschheit -
    gegenübersahen,
würde sich in absehbarer Zeit nicht einfach in Nichts auflösen. Sie würde noch
größer werden. Mit jeder Sekunde, die verstrich, spitzte sich die Lage zu.
    Und dann war
da noch Alexejs unvorsichtige Bemerkung über einen Anschlag neulich …
    „Was ist
letzte Woche hier passiert?“, fragte Nikolai, als nur noch Jakut, Renata und er
in der dunklen Seitengasse standen. Er kannte die Antwort, stellte die Frage aber
trotzdem. „Jemand hat versucht, dich zu ermorden … genau wie ich es dir gesagt
hatte, nicht wahr?“
    Der alte
Stammesvampir warf Niko einen wütenden Blick zu, seine schlauen Augen wirkten
hart. Niko hielt seinem herausfordernden Blick stand. Was er vor sich sah, war
ein langlebiger, arroganter Idiot, der glaubte, dass der Tod ihm nichts anhaben
konnte, selbst wenn der offenbar erst vor wenigen Tagen bei ihm angeklopft
hatte.
    „Es gab
einen Versuch, ja.“ Jakuts Lippen kräuselten sich zu einem spöttischen Grinsen,
er zuckte die muskulösen Schultern. „Aber ich habe es überlebt - genau wie ich
dir gesagt habe. Geh nach Hause, Krieger. Schlage die Schlachten des Ordens in
Boston. Um meine eigenen kümmere ich mich hier schon selbst.“
    Er gab
Renata ein Zeichen mit dem Kinn, und auf den wortlosen Befehl hin setzte sie
sich in Bewegung. Sie ging auf ihren langen Beinen die Gasse hinauf, und als
sie außer Hörweite war, meinte Jakut gedehnt: „Danke für die Warnung. Wenn
dieser Auftragskiller dumm genug ist, es noch einmal zu versuchen, werde ich
für ihn bereit sein.“
    „Er wird wieder zuschlagen“, erwiderte Niko mit absoluter Gewissheit. „Diese Sache, mit
der wir es hier zu tun haben, ist schlimmer, als wir zunächst annahmen. Seit
wir uns das letzte Mal gesprochen haben, wurden wieder zwei Gen Eins ermordet.
Damit sind es schon fünf - von den weniger als zwanzig Vampiren deiner
Generation, die noch leben. Fünf der ältesten, mächtigsten Angehörigen des
Vampirvolks, alle innerhalb eines Monats ermordet, jeder Einzelne von ihnen
ganz gezielt ausgewählt. Jemand will euch alle tot sehen, und der Plan, nach
dem er vorgeht, scheint bestens zu funktionieren.“
    Das schien
Jakut doch etwas zu denken zu geben, aber nur einen Augenblick lang. Ohne ein
weiteres Wort drehte er sich um und stapfte davon.
    „Da gibt es
noch mehr“, fügte Niko grimmig hinzu. „Etwas, das ich dir neulich am Telefon
nicht erzählen konnte. Der Orden hat in einer Berghöhle in Tschechien ein
Versteck entdeckt.“
    Als der
ältere Vampir ihn immer noch ignorierte, stieß Niko einen leisen Fluch aus.
    „Es war eine
Überwinterungskammer, eine sehr alte. Eine Gruft, in der einer der mächtigsten
Angehörigen unserer Spezies jahrhundertelang versteckt gehalten wurde. Die
Gruft wurde gebaut, um einen Ältesten zu beherbergen.“
    Endlich
hatte Niko die Aufmerksamkeit

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