Midnight Breed 06 - Gesandte des Zwielichts-neu-ok-16.11.11
annähernd stark genug, es zu versuchen. Zu viel Zeit
hatte sie voneinander getrennt. Zu viele Hindernisse, die jetzt unüberwindlich
schienen. Aber sie hatten immer noch ihr Begehren. Claire zitterte vor Erregung
und sie spürte, dass eine ähnliche Vibration auch durch Andreas schoss, als sie
sich an ihn klammerte.
„Bitte“, flüsterte sie, brauchte das Gefühl
seines mächtigen Körpers an ihrem.
Sie wollte ihn in sich spüren, nicht in einem
Traum oder einer Erinnerung, sondern Haut an Haut. Nackt und sinnlich.
„Oh Gott, Andre... bitte liebe mich. Jetzt
sofort.“
Die wüste Obszönität, die er an ihrem Hals
knurrte, brachte ihren Puls nur noch heftiger zum Schlagen.
Mit einer flüssigen, graziösen Bewegung hob er
sie von den Füßen und barg sie in seinen starken Armen.
Er trug sie über den Rasen zu der offen
stehenden Terrassentür. Drinnen setzte er sie vorsichtig zwischen den
gespenstisch verhüllten Möbeln ab. Er küsste sie sanft und zärtlich, packte
dabei den Zipfel eines weißen Leintuches, das eine antike gepolsterte
Chaiselongue verhüllte, und riss es zur Seite. Claire ließ sich von ihm auf die
elegante Sitzfläche betten und lehnte sich zurück, während er über ihr aufragte
wie ein riesiger, jenseitiger Gott. Er küsste sie wieder, und seine Finger
machten sich daran, die Knöpfe ihres braven Pullovers aufzumachen.
Anders als bei ihrer Traumbegegnung lösten sich
ihre Kleider dieses Mal nicht einfach in Luft auf.
Andreas ließ sich Zeit, sie auszuziehen, sein
Mund fuhr andächtig über jeden Zentimeter ihrer Haut, während er sie
entblätterte. Er saugte an ihren Brüsten und fuhr aufreizend die Rundungen
ihres Bauches und ihrer Hüfte entlang. Als er ihr sorgfältig Hose und Höschen
abgepellt hatte, senkte er seinen Kopf über die Stelle, wo sich ihre Schenkel
trafen, und biss leicht in die zarte Haut, fuhr mit der Zunge in ihre nasse
Mitte.
Claire warf den Kopf zurück und stöhnte vor
Lust, als er sie so mit seinem Mund liebkoste und mit den scharfen weißen
Spitzen seiner Fänge reizte.
Ihr erster Orgasmus kam völlig überraschend. Er
brandete in ihr auf und trug sie auf einer Welle der Lust davon, die sie
genauso wenig bändigen konnte wie den gebrochenen Aufschrei, den sie an die
Decke schickte, als ihr Höhepunkt sie erfasste.
Andreas leckte sie liebevoll und geduldig, doch
seine Hände zitterten, als sie über ihr nacktes Fleisch strichen, ihre erhitzte
Haut kneteten und streichelten.
„Du schmeckst so gut“, murmelte er an ihrer
Nässe. „Sogar noch süßer als in meiner Erinnerung.
Das ist besser als jeder Traum.“
Claire legte ihm die Handflächen auf die
Schultern, schob ihn zurück und setzte sich auf. Sie drückte ihn auf die Couch
hinunter, kroch auf ihn und setzte sich mit ihren nackten Schenkeln rittlings
auf seine Beine.
Sie fuhr mit den Händen unter sein offenes Hemd
und entblößte ihn, um ihn mit ihrem Mund zu erkunden.
Als sie sich zu seinem Hals hinaufgearbeitet
hatte, zog sie ihm das Hemd ganz aus und nahm die einzigartige Schönheit seiner
Dermaglyphen in sich auf. Jetzt, da jeder Muskel von Andreas' Körper vor
Erregung gespannt war, schillerten seine Glyphen in sattem Indigoblau, Weinrot
und dunklem herbstlichem Gold. Claire fuhr sie mit der Fingerspitze nach, dann
senkte sie den Kopf und folgte den kunstvollen Bögen und Schnörkeln mit ihrer
Zunge. Das hatte sie schon tun wollen, seit sie ihn im Traum am
mondbeschienenen Seeufer gesehen hatte.
Einige seiner Glyphen zogen sich tiefer seinen
Körper hinunter, wie sie sich lebhaft erinnerte, und sie wollte keinen Teil von
ihm vernachlässigen. Claire öffnete den Knopf seiner Hose und zog den
Reißverschluss auf. Er holte zischend Atem, als sie sich über die weiche Haut
seiner Leiste senkte und sein empfindliches Fleisch mit kleinen Bissen
bedeckte. Als sie ihm die Hose weiter hinunterzog, vorbei an seiner glatten
Eichel, die sich ihr entgegenreckte, und dann noch weiter, stieß er einen
flehenden Fluch aus.
Claire küsste sich rund um seinen dicken
Schwanz, bewunderte seine Breite, Länge und Kraft, und dann senkte sie den Kopf
und fing die stumpfe Eichel in ihrem Mund. Noch reizte sie ihn nur, genoss
seinen seidigen, salzigen Geschmack. Sie hatte keine Eile, wollte diesen
Augenblick und diese gestohlene Nacht, von der sie so lange geträumt hatte, so
weit wie möglich hinauszögern.
Als sie sprach, war ihre Stimme rauchig vor
Leidenschaft und neu entflammter Begierde. „Hast du eine
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