Miese Chefs
dem sei nicht so (etwa 70 Prozent der Angestellten).
Geeignete Management-Reaktion : Behalten Sie die Oberhand, erschöpfen Sie sie, verhindern Sie, dass sie jemals glauben, sie seien gut genug (siehe unten bei Hinweise und Tipps).
Gruppe 3
Wissen nicht, was sie wollen (etwa 20 Prozent der Angestellten).
Geeignete Management-Reaktion : Allgemeines Malträtieren – werden sich nicht sonderlich zur Wehr setzen (siehe Kapitel 9 zu Ideen hierzu). Damit haben sie etwas, worauf sie sich konzentrieren können, und für Sie und die Organisation kann es recht fruchtbar sein.
Gruppe 4
Wirklich glücklich da, wo sie sind, kein Aspirieren auf Beförderung (äußerst selten, weniger als 5 Prozent).
Geeignete Management-Reaktion : Zunächst einmal tiefer Zynismus, denken Sie daran, dass es sich um eine extrem seltene Gattung handelt, etwa wie Schneeleoparden. Um die Metapher weiterzuspinnen: Sind Sie sicher, dass es sich nicht lediglich um eine Katze handelt, die Sie zu gut gefüttert haben? Und wenn Sie, um die Metapher noch weiterzuspinnen, sicher sind, dass es sich um einen echten Schneeleoparden handelt, dann tun Sie das Richtige: Erschießen Sie ihn, häuten Sie ihn und hängen Sie die Trophäe an die Wand in Ihrem Büro. Okay, hier bricht die Metapher irgendwie zusammen, aber im Wesentlichen sollten Sie dieser Gruppe nicht trauen. Ihre Motivation ist seltsam und fremdartig und ihr Verhalten schwer vorauszusagen. Versuchen Sie, sie an eine andere Abteilung loszuwerden, wo sie jemand anderem Ärger machen können.
Also: Wie Sie sehen können, haben Forschungen ergeben, dass etwa 70 Prozent Ihrer direkten Untergebenen im Wesentlichen darauf hinarbeiten, Ihren Job zu kriegen. Das mag sich etwas alarmierend anhören und es tut mir leid, wenn Ihnen mulmig wird, sobald Ihnen das klar wird. Aber bitte geraten Sie nicht in Panik. Panik ist unziemlich und gar nicht tyrannisch. Hilfe ist bei der Hand. Wir werden eine Reihe wohlerprobter Ansätze durchgehen, mit denen Sie Ihre verräterischen Untergebenen im Zaum halten können. Wir werden uns ein Tyranneimodell ansehen, das den Titel 4-E-Modell trägt.
4-E steht für Ermächtigung, Empathie, Engagement und Energie. Es ist Ihr Job, all diese so niedrig wie möglich zu halten, denn je höher der Stand dieser Werte ist, umso wahrscheinlicher ist, dass sich ein Coup gegen Sie zusammenbraut. Die Leute leiden zu lassen (das Thema unseres Kapitels) ist kein ironischer Wegwerfkommentar, es ist ein Management-Mantra. Es stellt sicher, dass Sie Ihre momentane Rolle lange behalten und ungehindert zum nächsthöheren Posten weitermarschieren.
Das 4-E-Modell der Tyrannei
Ermächtigung
Sehen wir uns den ersten der vier Punkte an. Ermächtigung ist ein komplexes Konzept. Achten Sie zunächst einmal auf das Wort in der Mitte des Wortes Er mächt igung. Macht ist offensichtlich nichts, von dem Sie wollen, dass es Ihren direkten Untergebenen in die Finger kommt. Die verbleibende Er-igung klingt nicht so gefährlich, aber wahrscheinlich ist es das Beste, auf der sicheren Seite zu bleiben und ihnen auch noch diese zu verweigern. Wenn jemand ermächtigt ist, beinhaltet das normalerweise drei Dinge:
1. Er ist sich darüber im Klaren, wofür er verantwortlich ist und dass er befugt ist, jede Handlungsweise zu befolgen, die er für sinnvoll hält, um dieser Verantwortung gerecht zu werden.
2. Er hat die notwendigen Fähigkeiten und Kompetenzen, um der Aufgabe gerecht zu werden.
3. Er hat das Selbstvertrauen, dass er handeln kann, um sein Ziel zu erreichen.
Schon allein das Aufspalten der Ermächtigung in ihre Einzelteile sollte Ihnen den Geruch einer Gelegenheit in Ihre tyrannischen Nasenlöcher treiben. Wir haben uns der Ermächtigung schon in Kapitel 2 zugewandt, wo wir gesehen haben, dass Unsicherheit essenziell ist, wenn man Tyrannei zum Führungsansatz machen will. Daher sind logischerweise Unsicherheit und Ermächtigung einander direkt entgegengesetzt, womit klar ist, dass wir beim Umgang mit diesem ersten Aspekt der Ermächtigung eine feste Hand brauchen. Das lässt sich durch eine Reihe von Techniken bewerkstelligen, und ich würde empfehlen, dass Sie sich einer Auswahl derselben bedienen statt nur einer oder zwei.
Versuchen Sie Konversationen, bei denen es um direkte Ziele geht, zu vermeiden. Das liefert Ihren Leuten nur einen viel zu klaren Rahmen für ihre Leistungen. Wenn Sie den Leuten ein Ziel geben, dann hat es den Anschein, dass sie sich mit der Zeit darauf einschießen, was
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