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Miese Chefs

Miese Chefs

Titel: Miese Chefs Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dan White
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Umfeld zu erzeugen, das Risiken und Herausforderungen mit Unterstützung ausgleicht, statt den tyrannischen Ansatz zu wählen, hohes Risiko mit geringer Unterstützung einhergehen zu lassen.
    Das gilt besonders dann, wenn Ihr Team innovative neue Produkte, Ansätze, Dienstleistungen etc. entwickelt. Wenn Sie schwierige Probleme lösen müssen, dann muss man Sie darin unterstützen, Risiken einzugehen, was uns direkt zu Kapitel 3 und der umgekehrten Lektion von Vlad dem Pfähler zurückbringt: Behandeln Sie Fehler (die richtigen, nicht die dummen) als Gelegenheit zum Lernen und gratulieren Sie Leuten dafür, sich vorgewagt zu haben.
    Wenn Sie in Ihre Führungsrolle hineinwachsen, dann ist meine Hoffnung für Sie, dass Sie in Dialog mit sich selbst kommen. Nicht die Art von Dialog, die eines der Frühzeichen von Demenz ist, ich meine eine reflektierte Konversation zwischen dem Teil von Ihnen, der andere führt, und dem Teil von Ihnen, der das nicht tut. Diese zwei Stimmen werden mit der Zeit verschmelzen, aber für den Augenblick ist es hilfreich, wenn Sie hin und wieder einen Schritt zurücktreten und darüber nachdenken können, wie es sich anfühlt, Sie als Chef zu haben.
    Wenn Sie sich nicht sicher sind, wie sich das anfühlt, dann können Sie immer noch diejenigen fragen, die das Glück haben, diese Erfahrung bereits zu machen. Das ist übrigens eine schöne Überleitung zu Teil 3 dieses Buchs: Tyrannei in einer modernen Firma. Also los, schauen wir, was der Tyrann so treibt …

Kapitel 7 – Wie man sie leiden lässt
    Bisher haben wir uns auf die Tyrannei und Sie konzentriert. Im Rest des Buches wird es darum gehen, wie Sie Ihre Schreckensherrschaft auf Ihr Umfeld anwenden können. Wir werfen einen Blick auf die Menschen, die Ihre neu entdeckten tyrannischen Tendenzen auskosten dürfen: Ihre Mitarbeiter. Das sind immerhin die Leute, die Ihnen aller Wahrscheinlichkeit nach die meisten Probleme bereiten. Sie schauen zu Ihnen, wenn Sie einen Anführer brauchen, und ihre Leistung bestimmen größtenteils Ihren Erfolg und Ihr Schicksal.
    Sie sind Ihnen unterlegen, nicht nur in Bezug auf Gehalt und Intelligenz, sondern auch hinsichtlich ihres Status und ihrer Bedeutsamkeit innerhalb der Organisation. Vielleicht haben Sie viele Tausend Leute unter sich, vielleicht nur einen Menschen. In den folgenden drei Kapiteln wollen wir uns ansehen, wie man Angestellte führt und managt, und zwar unter strenger Befolgung tyrannischer Prinzipien.
    Die wichtigste Lektion, die Sie jemals über das Chefsein lernen werden, lautet, dass die größte Bedrohung für Ihre zukünftige Karriere, tyrannisch oder andersgeartet, von denen ausgeht, die Sie managen. Ja, es sind diese nervtötenden Handlanger, die die größte Gefahr für Sie darstellen. Sie können nicht glauben, dass eine Handvoll Typen, deren Gehirne zusammengenommen auf die Größe einer Walnuss kommen, Sie entmachten könnte? Das ist verständlich, aber machen Sie sich Folgendes klar: Chefs ziehen nur aus äußerst wenig Gründen jemals weiter:
    1. Sie sterben. Entweder aus natürlichen Gründen, aber in diesem Fall sind Sie höchstwahrscheinlich schon in Pension, sodass das eigentlich kein Thema ist, es sei denn, Sie sind in letzter Zeit nicht ganz auf dem Damm gewesen. Aber man kann auch sterben, weil man vergiftet oder sonst wie von seinem Team mit Aufmerksamkeiten bedacht wird, sodass man sich bei Essensgeschenken besser vorsieht.
    2. Sie werden befördert. Das ist die Art, auf die Sie weiterkommen wollen, denn das bedeutet, dass Sie einen hinreichenden Grad an Tyrannentum erreicht haben, um eine Beförderung zu rechtfertigen.
    3. Sie werden abgesetzt. Sie werden gefeuert, aus dem Rennen gedrängt, ersetzt oder man bittet Sie zu gehen. Das ist der häufigste Grund dafür, dass jemand weiterzieht. Denken Sie mal drüber nach: Es gibt immer weniger Führungsposten, je höher Sie in der Organisation aufsteigen, d. h. dass es die meisten Chefs notwendigerweise nicht schaffen und gehen müssen. Und wer setzt Sie ab? Ihr Chef. Falsch! Ihr Chef hat nichts zu gewinnen, wenn er einen Handlanger absetzt, es sei denn, er hätte ihn im Verdacht, sich gegen ihn zu verschwören, was Sie, Tyrann, der Sie sind, ihn niemals auch nur für eine Sekunde denken lassen würden (wobei Sie natürlich trotzdem weiter Intrigen spinnen). Nein, das Absetzen bewerkstelligen Ihre Untergebenen. Nicht nach außen hin natürlich, denn um Ihren Untergang offen herbeizuführen, fehlt es ihnen an Macht oder

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