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Miese Chefs

Miese Chefs

Titel: Miese Chefs Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dan White
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Einheiten in der Produktionskette sehen.
    Ist es uns wichtig, wie sich unsere Autos fühlen? Natürlich nicht! Ist es uns wichtig, ob sie funktionieren? Oh, ja! Dasselbe gilt für Ihre direkten Untergebenen. Weichei-Chefs geben wahrscheinlich ihren Autos Namen und tun dasselbe mit ihren Leuten. Den Tyrannen geht es um Ergebnisse, und so nennen sie ihr Auto »Auto« und ihre Leute »Arbeiter« oder »Handlanger«. Dadurch können Sie den rechten Grad an Empathie demonstrieren, was verhindern sollte, dass Sie sich in die Angelegenheiten und Sorgen Ihrer Leute verstricken, und Ihnen gleichzeitig erlaubt, ihre Produktivität und Arbeitsraten mit Fröhlichkeit und kühler Distanz nach oben zu treiben.
    Okay, damit hätten wir Ermächtigung und Empathie erledigt. Jetzt müssen wir nur noch einen Blick auf Engagement und Energie werfen, und Sie werden auf dem besten Weg sein, Ihre Leute in einem fortwährenden Zustand der Untauglichkeit zu halten. Also genau da, wo Sie sie haben wollen, wenn Ihnen Ihr Job lieb ist.
    Engagement
    Engagement ist ein weiteres Management-Mantra der Weicheier. Führungsberater haben viel Geld damit verdient, über Engagement zu plappern. Im Wesentlichen reden sie darüber, dass die Leute eine sinnvolle Verbindung mit der Arbeit, die sie verrichten, erleben – d. h. sie sehen darin »mehr als nur einen Job«. Was völlig lächerlich ist, denn alles, was Ihre Leute tun, ist »nur ein Job«. Und obendrein ist es ein schlechter Job, den sie da machen. Engagierte Leute gehen mit Leidenschaft an die Arbeit. Sie glauben, die Arbeit, die sie verrichten, sei tatsächlich von Bedeutung und hätte einen Wert, sowohl für das Unternehmen als auch für die Gemeinschaft.
    Auf der Habenseite lässt sich für uns als Tyrannen verbuchen, dass engagiertere Leute dazu neigen, härter und länger zu arbeiten, und zwar bis zu 48 Prozent, wenn man den Forschungen Glauben schenken kann. Doch unglücklicherweise werden engagierte Leute auch höchstwahrscheinlich dafür kämpfen, dass das »Richtige« (zumindest das, was sie dafür halten) getan wird, statt blind Ihren einsichtsvollen Direktiven zu folgen. Das wird mit der Zeit ermüdend. Sie müssen etwas unternehmen, um zu verhindern, dass Engagement sich zu einer ernsten Bedrohung für Ihre Führungsrolle auswächst.
    Engagement geht zum Teil darauf zurück, dass eine klare Sichtlinie besteht zwischen dem, was ein Einzelner tut, und den Resultaten, die eine Firma für ihre Kunden erzielt. Stellen Sie sich ein Tau oder ein Band vor. Eine engagierte Person macht die Erfahrung, an dem Tau zu ziehen und dann eine direkte, beobachtbare Bewegung an etwas mit intrinsischem Wert und Bedeutung (sei diese intern oder extern) für den Kunden wahrzunehmen. Ihre persönlichen Anstrengungen und beobachtbare Ergebnisse stehen in direkter Verbindung. Das Beste, was Sie tun können, ist, dieses Band zu zerschneiden.
    Geben Sie den Leuten Arbeit, die völlig wertlos ist und mit nichts in Verbindung steht, was die Kunden jemals wollten. Fotokopieren und der Großteil aller Projektplanungen fallen unter diese Kategorie.
    Der direkteste, am wenigsten subtile und verheerendste Ansatz ist, den Leuten Arbeit zu geben, die völlig wertlos ist und mit nichts in Verbindung steht, was die Kunden jemals wollten. Fotokopieren und der Großteil aller Projektplanungen fallen unter diese Kategorie. Strategische Berichte und Fahrpläne (die ignoriert werden), Kommunikationspläne und Fokusgruppen eignen sich ebenfalls hervorragend, um die Leute beschäftigt zu halten und gleichzeitig ihr Engagement drastisch zu reduzieren.
    Wenn Sie die Leute für solche Aufgaben abstellen, sollten Sie sich bei Ihren Anweisungen und den gewünschten Ergebnissen vage halten und bei den Deadlines nur schwammige Angaben machen. Sagen Sie, Sie möchten die Ergebnisse bis zum Ende des zweiten Quartals, aber wenn bis Ende des Jahres nichts da sei – auch gut. So bekommen die Leute eine klarere Vorstellung davon, dass die Arbeit, die sie machen, keine Bedeutsamkeit oder Wichtigkeit hat. Jetzt werden Sie sich logischerweise fragen: »Wie soll mir das helfen?« Sie denken immer noch ein bisschen wie ein Weichei, oder? Es hat dreifachen Wert, den Leuten monotone, wertlose, sinnlose Aufgaben zu erteilen:
    1. Es verhindert, dass sie Engagement entwickeln und frech werden und Sie in Ihrer Position bedrohen (was Grund genug wäre – aber es gibt noch andere gewaltige Vorteile).
    2. Es vergrößert Ihr Team. Wir alle wissen, dass

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