Miete mindern - aber richtig!
der Terrasse wegen vom Vermieter eingeleiteten Bauarbeiten während der Sommermonate (AG Eschweiler â 19.5.1994 â 5C 114/94 â WuM 1994, 427)
15 % Baugerüst vor der Wohnung (AG Hamburg â 24.8.1995 â 38C 483/95 â WuM 1996, 30)
20 % Dachgeschossausbauten im Mietshaus (LG Berlin â 9.4.2001 â 62S 421/00 â GE 2001, 771)
30 % Bauarbeiten am Gebäude; Beeinträchtigung der Nutzung des Balkons und erhöhte Einbruchsgefahr durch ein Gerüst (AG Köln â 19.8.2002 â 205C 85/02 â WuM 2003, 318)
100 % Unbenutzbarkeit der Wohnung aufgrund von Umbauarbeiten (AG Köln â 25.5.1976 â 154C 596/74 â ZMR 1980, 87)
Baulärm
Rechtsprechungsübersicht:
0 % Baulärm aus der Nachbarschaft in einem dicht bebauten Innenstadtbereich (LG Berlin â 22.3.2007 â 12O 47/06 â GE 2009, 719)
63 0 % Baulärm im innerstädtischen Bereich bei vorhandener Baulücke (LG Berlin â 17.3.2009 â 63S 397/08 â GE 2009, 847)
10 % monatelanger Baulärm durch einen Neubau in der Nachbarschaft (LG Köln â 5.9.2002 â 1S 60/02 â WuM 2004, 234)
15 % Lärmbelästigung und Verschmutzung durch langwierige StraÃenbaumaÃnahmen in der Nähe der Wohnung (LG Siegen â 9.11.1989 â 3S 87/89 â WuM 1990, 17)
20 % Baulärm und Staub während des Abrisses zweier Häuser (AG Saarburg â 2.12.1998 â 5C 487/98 â WuM 1999, 548)
50 % Lärmbelästigung durch umfangreiche Bau- und Sanierungsarbeiten im Mietshaus (AG WeiÃwasser â 18.4.1994 â 3C 701/93 â WuM 1994, 601)
60 % Abriss des Dachstuhls und Ausbau des Dachgeschosses mit Kran und AuÃengerüst (AG Hamburg â 16.1.1987 â 44C 1605/86 â WuM 1987, 272)
Baumangel
Mängel werden häufig in verschiedene Kategorien unterteilt. Neben den Baumängeln gibt es optische Mängel, Versorgungs-, Umfeld- und Rechtsmängel. Unter den Begriff der Baumängel werden alle Mängel subsumiert, die einen Schaden an der Bausubstanz als Ursache haben.
Bäume
Rechtsprechungsübersicht:
0 % Verschattung der Wohnung durch natürlichen Baumwuchs (AG Neukölln â 2.7.2008 â 21C 274/07 â MM 2008, 299)
0 % Verschattung durch groÃe Bäume (LG Berlin â 5.12.2000 â 63S 155/00 â MDR 2001, 266 = GE 2001, 626)
0 % Veränderter Ausblick, weil Bäume gefällt wurden (AG Fürth â 17.10.2006 â 310C 1727/06 â WuM 2007, 317)
64 Beeinträchtigung der Gebrauchstauglichkeit
â Gebrauchsbeeinträchtigung
Belästigung
Rechtsprechungsübersicht:
10 % Beschimpfung und Bedrohung durch den Hauswart (AG Neukölln â 9.12.1982 â 10C 255/82 â MM 1986, Nr. 12, 30)
10 % bordellartiges Gewerbe im Haus (LG Berlin â 21.7.1995 â 64S 84/95 â GE 1995, 1133 = MM 1995, 354)
20 % Belästigung durch Prostitution in der Nachbarwohnung (AG Wiesbaden â 10.2.1998 â 92C 3285/97 â WuM 1998, 315)
Besucher
Beeinträchtigungen, die von Besuchern anderer Mieter ausgehen, berechtigen den Mieter ggf. auch zur Minderung. Es darf sich aber nicht um nur unerhebliche Beeinträchtigungen handeln. Für die Unerheblichkeit kann neben der Intensität der Beeinträchtigung vor allem auch die Häufigkeit sprechen.
Rechtsprechungsübersicht:
15 % Fehlen der vereinbarten Zugangskontrolle in einem hochpreisigen Bürogebäude; unangenehme Besucher nach Vermietung an die Agentur für Arbeit (OLG Stuttgart â 21.12.2006 â 13U 51/06 â GE 2007, 220 = NZM 2007, 163 = ZMR 2007, 272)
20 % Belästigung durch Lärm und Hinterlassung von Müll und Fäkalien durch Besucher eines Konsulats in einer hochpreisigen Wohngegend (AG München â 22.3.2001 â 453C 7957/00 â NZM 2001, 809)
Betriebskosten
Das BGB geht grundsätzlich davon aus, dass der Mieter eine Bruttomiete zahlt, also inklusive aller Betriebskosten. Etwas anderes gilt nur für die Heizkosten. Die Heizkostenverordnung schreibt für den gröÃten Teil des Wohnungsbestandes eine verbrauchsabhängige Abrechnung zwingend vor. Die Mietvertragsparteien dürfen aber 65 auch für die sog. kalten Betriebskosten gem. § 556 BGB vereinbaren, dass der Mieter darauf Vorauszahlungen leistet und der Vermieter jährlich abrechnet. In der Wohnraummiete ist aber nur zulässig, die in § 2 BetriebskostenVO aufgeführten
Weitere Kostenlose Bücher