Mike - Eine andere Liebe
wartete. Patrick
beobachtete ihn aus den Augenwinkel und sah fast mitleidig zu ihm. Eigentlich
musste er doch derjenige sein, denn Mike hatte ihn doch abgewiesen. Oder war
alles nur eine Ausrede? Patrick kam mit seinen Gefühlen Mike gegenüber ins
Schwanken. Mike war doch ehrlich zu ihm und hatte ihm die Wahrheit gesagt, die
er nicht hören wollte. Patrick ließ auf einmal alles, was er in den Händen
hielt fallen und ging zu Mike. ››Entschuldige, aber ich bin ein Idiot.‹‹ Dabei
sahen sich beide an. Mike hielt sein Gesicht zwischen seinen Händen und gab ihm
einen kleinen Kuss. ››Aber ich auch.‹‹ Beide sahen sich kurz an. ››Du musst
mich aber verstehen, Patrick. Auch wenn es zwischen uns ... Anders ... Auch
wenn die Zeit, die wir verbracht haben, sehr schön war, musst du mich auch
verstehen. Ich habe nun mal einen festen Partner und so dumm wie es auch klingt,
unsere Zeit war mein Job.‹‹ Patrick wollte sich von ihm abwenden. Mike hielt
ihn am Arm fest und drehte ihn zu sich um. ››Ich weiß, du willst es nicht
hören, aber es ist nun mal so. Lass uns beide auseinander gehen wie ein paar
Bekannte, mehr nicht. Wir haben ein paar sehr schöne Stunden verlebt und das
war es dann auch.‹‹ Patrick löste Mikes Griff und sah ihn wütend an. Er holte
tief Luft. ››Hau endlich ab. Hast du verstanden? Geh jetzt und lass mich in
Ruhe.‹‹ Patrick drehte sich um und machte mit seiner Arbeit weiter, wo er
aufgehört hatte. Er sprang von Bord und machte die Yacht fest. Mike nahm seine
Tasche und verließ wortlos die Yacht. Auf dem Parkplatz warf er wütend seine
Tasche ins Auto und fuhr, so schnell es ging von hier weg. Leise fluchte er vor
sich hin, machte sich Vorwürfe zu grob gewesen zu sein, aber er musste Patrick
auf den Boden der Realität zurückholen, ob er wollte oder nicht. Bevor in sein
Apartment fuhr, hielt er noch kurz beim Strandbasar und ging noch am Strand
spazieren, um abzuschalten. ››Ja, ja ich komme ja schon.‹‹ Mike zog schnell ein
Hemd über, was noch auf den Sessel lag und ging zur Tür seines Apartments und
öffnete sie halb verschlafen. ››Ja, was ist denn?‹‹, fragte er ohne aufzusehen.
››Ich habe doch gar nicht angerufen, dass ...‹‹ ››Ich komme nicht zum
Saubermachen.‹‹ Mike war mit einem Mal hellwach und zog Ron gleich hinein und
warf die Tür mit einem lautem Knall zu. Ron nahm Mike in seine Arme und hielt
in fest an sich gedrückt und gab ihm einen langen, liebevollen Kuss. ››Komm,
komm.‹‹ Zog ihn Mike mit sich zu seinem noch warmen Bett. Er gab ihm einen
kleinen Schubs und er fiel rücklings aufs Bett. Mike ließ sich neben ihn fallen
und begrub ihn dann halb unter sich. ››Wie kommt es, dass du hier bist?‹‹ ››Ich
dachte, ich erreiche dich im Haus, aber keiner nahm ab. Na ja, dann konntest du
nur noch hier sein. Aber lass mich schnell duschen, dann können wir weiter reden.
‹‹ Er gab Mike einen kleinen Kuss auf die Nasenspitze und stand auf. Mike
folgte ihm bis zur Dusche. ››Willst du was essen oder trinken? Ich habe alles
für ein gutes Frühstück hier. Also was ist?‹‹ Mike hörte nur die Dusche. Er
ging zu ihr und öffnete die Glastür. Ron war im dichten Wasserdampf eingehüllt.
Mike ließ einfach sein Hemd auf den Boden fallen und ging zu ihm. Ron hatte
seine Arme weit an der Fliesenwand ausgestreckt und ließ das wohltuende, warme
Wasser seinen Rücken herunterlaufen. Mike stand hinter ihm und umschlang ihn
fest mit seinen Armen und hielt ihn fest an seinen Körper gedrückt. Liebevoll
haucht Mike auf Rons Rücken zarte Küsse und liebkoste ihn. Er spürte, das Ron
sich zu ihm umdrehen wollte und er ließ es zu. Ron zog ihn fest an sich. Jeder
hielt den anderen so fest, als ob sie sich nie mehr trennen wollten. Ihre
Lippen suchten sich. Mit sanften Küssen benetzten sie das Gesicht des anderen,
bis sich ihre Lippen endlich wieder zum Kuss fanden, der jetzt sehr liebevoll
und sehnsüchtig war. Eng drückten sie ihre Körper aneinander, um den anderen
noch besser, noch intensiver zu spüren. Jede Berührung war in diesen Moment,
wie die ersten Berührungen ihrer Haut. Ron wollte Mike auf seiner nassen Haut
spüren. Jede dieser Berührungen brannte wie das erste Feuer unter seinen
Fingern, als er Mike das erste Mal berührte. Mike ging es genau so. Er konnte
von Ron und seiner Sehnsucht nach ihm nicht genug bekommen. In ihrem erwachenden
Verlangen aufeinander bemerkten sie nicht, dass sie die Dusche
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