Mike - Eine andere Liebe
hatte sich gelegt. Die Gäste
waren einfach nach ihrer Belustigung gegangen und ließen Dick angebunden auf
dem Pfeil liegen. Alvarez betrat das leere Zimmer. Er drehte den Pfeil zu sich
und setzte sich vor Dick auf einen Stuhl. ››Du müsstest dich sehen können. Du
siehst aus wie ein Schwein und du stinkst auch so. Das, mein Freund, wa r nur
der Anfang. Dein Freund Miguel ist morgen auch nicht mehr da. Ach, und dein
neuer Freier, Jon kommt auch nicht so schnell wieder, der denkt, du bist krank.
Wer ihm das wohl erzählt hat?‹‹ In Dick kam Wut hoch. Durch diese Lage und mit
dem Zahnschutz, den er immer noch im Mund hatte, konnte er nicht antworten und
war gezwungen, sich diese Gemeinheiten anzuhören. ››Wenn dein Mike dich so
sehen könnte? Na ja. Du ziehst um. Ich will dich hier im Haus nicht mehr haben.
Du kommst zu den anderen, zu den ›Überflüssigen‹, wo keiner bemerkt, wenn sie,
sagen wir mal, tot sind.‹‹ Er gab dem Pfeil einen Stoß, dass er sich noch
einige Male drehte. Dick hörte Stimmen im Saal. Schritte kamen auf ihm zu. Die
beiden Männer machten ihn los und halfen ihm auf, aber versuchten ihn dabei so
wenig wie möglich zu berühren. Seine Haare und seine Haut waren von
angetrocknetem Sperma übersät. Er sah zu seinen Helfern um und erschrak. Vor
ihm standen Juan und José. In der Dunkelheit konnte er nicht sehen, wo sie ihn
hinbrachten. Sie legten ihn in einen schwach beleuchteten, gefliesten Raum.
Eher er sich besinnen konnte, traf ihn ein harter und kalter Wasserstrahl.
››Wasch dich richtig‹‹, brüllte ihn Juan an, der den Wasserstrahl mit einem
Schlauch auf seinen Körper dirigierte. Nach dieser Wasserdusche warf er ihm ein
Handtuch zu. Noch ehe er sich abgetrocknet hatte, griff Juan in seine Haare und
zog ihn mit. Die ganzen Räumlichkeiten waren nur schwach beleuchtet. Es roch
nach einer Waschküche und nach feuchten Wänden. Juan kam mit Dick in ein stark
verrauchtes Zimmer, in dem noch zwei andere Männer saßen. ››Das ist unser
Neuer. Na, wie findet ihr ihn, Jungs?‹‹ Dabei gab er Dick einen Stoß, dass er
sich gerade noch vor dem Tisch abfangen konnte, um nicht zu fallen. Die beiden
Unrasierten sahen ihn abwertend an. ››So was wie den haben wir hier unten
genug, das weißt du doch.‹‹ ››Ja, aber der kommt auf eine ganz besondere
Anweisung vom Boss.‹‹ Die beiden sahen sich grinsend an und konnten sich
denken, was dies zu bedeuten hatte. Juan stand hinter ihm und hielt ihn wieder
an den Haaren fest. ››Das sind Sancho und Pedro, meine besten Freunde, und die
wissen, wie man so was wie dich fertig macht. Also, sei schön lieb.‹‹ Er zog
ihn an den Haaren aus dem Zimmer und führte ihn in einen der Kellerräume. Ohne
Licht im Raum stieß er Dick in die Dunkelheit. Er fiel zu Boden, der nur mit
Sand bedeckt war, und blieb einen Moment liegen. Er hörte leises Atmen und
ängstliches Wimmern. ››Ist da wer?‹‹, frage er in die Dunkelheit, erhielt aber
keine Antwort. ››Wer ist da? Du musst keine Angst haben.‹‹ Dick horchte und
kroch in die Richtung, aus der er die Geräusche gehört hatte. Er suchte mit
seinen Händen im Dunklen nach dem, den er gehört hatte. Seine Finger berührten
einen Haarschopf. Er ließ vorsichtig seine Hände darüber gleiten. ››Sag was ...
Wer bist du? Wo sind wir?‹‹, flüsterte er leise. Dick spürte eine Hand, die ihn
berührte. Er tastete in der Dunkelheit weiter und fand einen Platz neben dem
Unbekannten. ››Wer bist du ... und wo sind wir?‹‹ Stille war die Antwort auf
seine Frage. Vor der Tür hörte er Schritte, die kurz verharrten und dann leiser
wurden. ››Ich bin Alan ... Wer bist du?‹‹ ››Ich bin Dick‹‹, antwortete er im
gleichen Flüsterton. ››Wo sind wir? Sind noch mehr hier?‹‹ ››Alvarez nennt uns
›die Überflüssigen‹. Er konnte uns in seinem Haus nicht mehr gebrauchen. Hier
unten sind auch noch andere. ‹‹ ››Warum bist du hier? Und wie alt bist du?‹‹
››Ich bin 20. Alvarez will sich an mir rächen. wie er sagt, und meinen Freund
haben. Da kann er lange warten, bis ich aufgebe. Was machst du und die anderen
hier?‹‹ ››Wir sind für die ganze Arbeit auf der Farm da. Einige müssen die
Wäsche aus dem Haus waschen und fertig machen, andere machen nachts im Haus
sauber und die Mistkerle haben ihren Spaß daran uns dann noch fertig zu machen.
Womit, muss ich dir ja nicht sagen.‹‹ ››Sancho und Pedro?‹‹ ››Genau, die
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