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Mike - Eine andere Liebe

Mike - Eine andere Liebe

Titel: Mike - Eine andere Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Th. Bock
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meine
ich, aber die anderen beiden José und Juan sind die schlimmsten. Wenn sie dich
fertig machen wollen, dann machen sie es und keinen stört es.‹‹ ››Warum seid
ihr nicht abgehauen?‹‹ ››Ein paar haben es versucht‹‹, Alan schluchzte leise.
››die liegen jetzt irgendwo da draußen verscharrt und keinen interessiert es.‹‹
››Wie bist du hierher gekommen? Wie alt bist du?‹‹ ››Ich bin 18 ... Die haben
mich und meinen Bruder einfach so von der Straße weggefangen, da fällt es nicht
auf, wenn solche wie wir verschwinden.‹‹ Alan weinte leise. ››Mein Bruder hatte
es versucht ...‹‹ Dick versuchte im Dunkeln sein Gesicht zu finden, er
ertastete seinen Kopf und ließ ihn auf seine Schulter ruhen. Alan versuchte
sich zu beherrschen, aber es ging nicht. Spät in der Nacht klingelte das
Telefon. ››Welcher Idiot ruft um die Zeit noch an?‹‹ Mit schlurfenden Schritten
eilte er zum Telefon und nahm den Hörer ab. ››Ich bin’s. Warst du auf der Farm?
Ist er noch da?‹‹ ››Nein, Dick ist verschwunden, seitdem du nicht mehr da bist.
Was ist los?‹‹ ››Das kann ich dir nicht so am Telefon erklären. Geh hin und
wieder zur Farm, dass Alvarez nicht misstrauisch wird. Wir müssen einfach
abwarten. Ich melde mich.‹‹ Am anderen Ende knackte es und nur ein Brummton war
leise zu hören. Jon legte auf und ging wieder zu Bett. Mit lautem Geschrei
wurden alle geweckte. Erst jetzt bei dem schwachen Licht, was durch die kleinen
Fenster drang, konnte Dick sehen, dass mit ihm noch mehrere im gleichen Raum
waren. Sancho und Pedro trieben die heruntergekommenen Jungs aus dem Keller in
die Waschküche, wo sie sich den Staub der Nacht abwaschen konnten. Dick sah
sich um. Die Körper der Jungen war mit Striemen und Wunden übersät. Manche
hatten geschwollene Gesichter oder Verletzungen im Gesicht. Dick sah sich um.
In dem ganzen Trubel konnte er nicht erkennen, wer von ihnen Alan war. Ihm
gegenüber stand ein zierlicher Junge, der ihn beobachtete, wie er sich wusch.
Dick sah zu ihm. ››Alan?‹‹, flüsterte er leise und sein Gegenüber nickte nur
kurz. Das Frühstück, was sie erhielten, sah aus wie Schweinefutter, aber der
Hunger ließ sie den Anblick vergessen und sie schlangen es in sich hinein. Dick
sah nur auf seinen Teller und stellte ihn beiseite, ohne einen Bissen davon
berührt zu haben. Ein wuchtiger Schlag traf ihm im Rücken. Sancho stand hinter
ihm. ››Na, hat der Neue keinen Hunger? Hier wird gegessen, also friss
endlich.‹‹ Er spürte wieder einen derben Stoß im Rücken. Er gehorchte. Da Dick
noch sehr kräftig war, arbeitete er in der Waschküche, wo die ganze Bettwäsche
geschrubbt wurde, damit kein Fleck mehr zu sehen war. Wie er trugen hier alle
eine alte abgeschnittene, verwaschene Jeans und ein speckiges Unterhemd. Erst wenn
sie alles fertig hatten, durften sie ihre Kleidung waschen. Da sie aber nur das
eine besaßen, würden sie, bis es trocken war, unbekleidet rumlaufen und keiner
der Jungs wollte das riskieren. War eine Arbeit fertig, wurde schon eine neue
Arbeit gefunden, dies ging so lange, bis die Sonne unterging. Nach der Mahlzeit
wurden sie wieder im Keller eingeschlossen. Hin und wieder hörten sie einen,
manchmal zwei oder drei von sich laut schreien. Jeder wusste, dass sie zum
Zeitvertreib herhalten mussten. Sobald Sancho, Pedro, Juan und José ihren Spaß
hatten, stieß man sie achtlos in ihre Keller zurück. Dick hatte seit einigen
Tagen ein ungutes Gefühl, immer dann, wenn Alvarez in der Nähe war und ihn
beobachtete. Dick war für ihn ein harter Brocken. Aber er ließ von seinem Plan
einfach nicht ab. Alvarez winkte Juan und die anderen zu sich und beobachtete
Dick aus den Augenwinkeln. ››Ihr könnt mit ihm machen, was ihr wollt, nur
abkratzen darf er nicht. Wenn er fertig ist, lasst ihn ein, zwei Tage in Ruhe
und dann könnt ihr  mit ihm wieder weitermachen. Habt ihr da s verstanden? Ich
brauche ihn noch, aber lebend.‹‹ ››Die ››Schlächter‹‹, wie die anderen die vier
nannten, standen immer noch mit Alvarez zusammen und unterhielten sich. Ab und
zu traf ein Blich von den Vieren Dick. Alan, der seitdem Dick hier war, ihm
nicht mehr von der Seite wich, wusste, was das zu bedeuten hatte. Im Dunkeln
saßen sie nach ihrer Mahlzeit eng nebeneinander. ››Ich habe Angst‹‹, flüsterte
Alan. ››Warum? Was ist los?‹‹ ››Wenn Alvarez hier auftaucht, gibt es immer
Ärger. Die haben was mit dir vor. Ich

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