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Mike - Eine andere Liebe

Mike - Eine andere Liebe

Titel: Mike - Eine andere Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Th. Bock
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Schatten.‹‹
››Ich habe es gesehen. Infiziert?‹‹ ››Infiziert. Mit AIDS. Die Schweine. Du
weißt doch genau, was das für einen von euch heißt. Du bist nur noch Abfall.
Verdienst dir deine Kröten mit billigen Jobs. Ich habe dich und Dick nie
verstanden, warum ihr so etwas überhaupt gemacht habt. Ich kann es auch heute
noch nicht verstehen, auch wenn du bei einer solchen Agentur arbeitest. Du bist
doch nur solange was, wie du gut aussiehst und nicht krank bist, denn dann, kennt
dich nicht einer mehr von denen, die ihren Spaß mit dir hatten. Entschuldige
Mike, aber ich musste es einfach mal sagen.‹‹ Bob war sehr aufgeregt und stand
von Tisch auf, um ans Fenster zu gehen. Er zündete sich eine Zigarette an und
blies den Rauch ins Freie. ››Wann fliegst du wieder zurück?‹‹ ››In drei Tagen,
wenn Adam seine Geschäfte abgeschlossen hat. Warum?‹‹ Seine Frage bleib
unbeantwortet. Luisa hatte sich aus dem Zimmer geschlichen. ››Ich möchte euch
einladen. Was haltet ihr davon? Wir machen was zusammen. Wie steht’s?‹‹ Mike
wollte das ernste Thema beenden. Bob war immer noch sehr aufgebracht. Er ging
wieder zum Tisch, setzte sich und nahm ein Schluck aus seinem Glas. Luisa kam
mit einer neuen Flasche Wein zurück und schenkte jeden etwas ein. ››Ich freue
mich so, wenn ich dich sehe. Ich muss dass gleich morgen meiner Friseuse erzählen,
dass du ...‹‹ ››Nichts wirst du erzählen. Lass sie in dem Glauben, dass Mike
tot ist und auch Dick. Sind wir doch ehrlich zueinander, Mike. Du passt hier
nicht mehr her. Sieh dich an. Keiner von den Jungs hat so viel Glück im
Unglück. Du lebst jetzt nicht mehr wie einer von hier. Nimm es mir nicht übel,
aber es ist die Wahrheit. Und wenn du ehrlich zu dir selber bist, hast du es
auch schon gemerkt, als du hierher gekommen bist.‹‹ ››Du hast schon irgendwie
Recht, aber ich habe hier sonst niemanden, außer euch. Jedes Mal, wenn ich mit
dir gesprochen habe und gefragt habe, ob ich helfen kann, oder das ihr kommen
sollt hast du abgelehnt. Warum?‹‹ ››Warum? Warum? Ich weiß es nicht und es geht
nicht darum. Bleib in Miami.‹‹ Bob sah Luisa mit ernstem Blick an. ››Deine
Einladung ist zwar gut gemeint, aber es geht nicht. Ich möchte dich nicht
wegschicken, aber ...‹‹ ››Ist schon klar. Habe verstanden. Aber anrufen darf
ich doch noch?‹‹ Bob hatte ihm den Rücken zugedreht und Mike konnte sein
Kopfnicken sehen. ››Na dann will ich mal. Danke für den Abend.‹‹ Er ging zu Bob
und legte ihm die Hand auf die Schulter. Luisa brachte ihn noch zur Tür. ››Was
ist mit ihm? Habe ich was Falsches gesagt?‹‹ ››Er ist schon so, seit das mit
euch damals passiert ist. Er will nicht, dass du siehst, wie er weint. Als Dick
angerufen hatte, hat er mir gleich einiges erzählt, aber nicht, dass er noch
Kontakt zu dir hat ...Und dann hat er von dir und Dick erzählt und von dieser
Nacht, als du bei ihm ...‹‹ Luisa wischte sich die Tränen fort. ››Das hat ihn
alles sehr mitgenommen. Ihr wart für ihn immer die besten Freunde, wie seine
Söhne und dann ... Aber Hauptsache, dass es dir gut geht. Dein Besuch war für ihn
eine große Überraschung. Nimm es dir nicht ganz zu Herzen, was er dir gesagt
hat. Du kennst ihn, er meint das nicht so ernst. Jetzt weißt du, dass Bob immer
hier ist, wenn du ihn wieder anrufen willst und er nicht da ist.‹‹ Sie
kritzelte schnell ihre Telefonnummer auf einen Zeitungsrand und gab ihm den
Schnipsel. Vor der Wohnungstür umarmte sie ihn noch einmal und schloss dann die
Tür. Mike hatte sich seinen Besuch nicht so ernst vorgestellt. Bob hatte Recht.
Langsam fuhr er wieder zum Ridge Boulevard. Er fuhr sein Wagen an den
Straßenrand. Ein paar Jungen, die er nicht kannte, aber auch ihr Geld mit
Freiern verdienten, machten auf sich aufmerksam. Mike hielt nicht wegen ihnen.
Er stieg aus und ging direkt zu Little Bee. ››Hast du Zeit?‹‹, fragte er ihn leise.
››Jede Menge der Welt. Aber ich kann nicht ... Sie wissen schon. Mit der Hand
macht 10 Dollar.‹‹ ››OK. Steig ein.‹‹ Ohne aufzusehen gingen er und Little Bee
zum Auto. Little Bee sah seinen Freier nicht an. Er sah einfach aus dem Fenster
und ließ das Leben auf der Straße an sich vorbeirauschen. ››Du redest nicht
viel, Little Bee. Ich kenne dich von früher noch ganz anders.‹‹ Er wurde
stutzig, denn seinen Namen hatte er noch nicht gesagt. ››Woher kennen Sie
meinen Namen?‹‹ Dabei sah

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