Mike - Eine andere Liebe
hätten wir ihn.‹‹ ››Streitet euch nicht‹‹, mischte sich jetzt der
im Gesicht Verletzte ein. ››Den kriegen wir auch noch.‹‹ ››Aber Alvarez ...‹‹
Der Angesprochene hob die Hand, sodass Juan schwieg. ››Wir haben doch etwas für
unseren Spaß. Oder? Reicht euch der eine nicht?‹‹ Und wies auf dem Boden, wo
der Junge vor ihren Füßen zusammengekrümmt lag und vor Schmerzen weinte. Juan
beugte sich zu ihm hinunter, fasste ihm ins Haar, zog sein Gesicht dicht vor
seins und grinste ihn hämisch an. ››Sie haben ganz Recht, Mister Alvarez, wir
werden unseren Spaß noch haben.‹‹ Ohne lange zu warten, begann eine neue
Tortur. Auf seine lauten Schmerzensschreie achtete niemand. Alvarez hielt immer
noch das blutige Taschentuch auf seine Wunde. Er setzte sich in den schäbigen
Sessel und sah amüsiert zu, wie seine Leute sich über den Jungen hermachten.
Sie legten ihn auf den Tisch. Seine Hände wurden an die Tischbeine gefesselt.
Zwei von ihnen zogen seine Beine weit auseinander, damit sie sich weiter an ihm
vergehen konnten. Sie wechselten sich bei dieser Vergewaltigung, denn etwas
anderes war es nicht, gegenseitig ab. Damit seine Schmerzensschreie sie bei
ihrem Spiel nicht störten, steckten sie ihm einen Knebel in den Mund. Seine
Schmerzen waren so unerträglich, dass er ohnmächtig wurde. Nicht genug, dass
sie sich brutal an ihm vergingen, belustigte sie es um so mehr, dass sie ihn
ständig mit kaltem Wasser aus der Ohnmacht zurückholten, damit er ihre
Quälereien weiter spüren musste. Wie oft sie sich an ihm so vergingen, konnte
er nicht mehr zählen. Als sie ihn losbanden, glaubte er, es wäre alles vorbei.
››Ich will von dir wissen, mein Junge, wo ich deinen Freund finden kann, der
mir das hier verpasst hat.‹‹ Dabei nahm Alvarez das Taschentuch von seinem
Gesicht. Da der Junge erschöpft auf den Boden sah, riss Juan an seinen Haaren,
sodass er unter Zwang Alvarez ansehen musste. Heiser von seinen
Schmerzensschreien trotz ihres Knebels konnte er vor Erschöpfung und Schmerzen
nicht sprechen. Alvarez gab Juan ein Zeichen, dass er ihn loslassen sollte.
Fast leblos fiel der Kopf des Gepeinigten auf den Boden. Sein leises Weinen
hörte keiner von ihnen. ››Juan, durchsuch seine Sachen, irgendwo müssen die
Ratten ja wohnen‹‹, befahl er schroff. Die Sachen waren nur noch ein Haufen
Lumpen, denn Juan und José hatten ihm die Sachen vom Leib gerissen und
zerfetzt. Er durchwühlte den Haufen Lumpen und fand nur mehrere Zettel, sonst
nichts Brauchbares, nur eine Adresse. ››Du bist schon ein hübsches Kerlchen.
Erteilt ihm noch eine Lehre. Aber verschont sein Gesicht und dann verstaut ihn
im Auto, den nehmen wir mit.‹‹ Nicht genug, dass er schon von ihrem brutalen
Missbrauch geschunden war, versetzten ihm José und Juan noch derbe Schläge. Als
er wieder vor Schmerzen ohnmächtig wurde, ließen sie ihn liegen, sammelten ihre
Instrumente ein und nahmen ihn mit. ››Du hast nichts gesehen!‹‹, war der
barsche Kommentar von Alvarez zum Portier. Dabei schob er einen
50-Dollar-Schein über den Tresen. ››Ich sehe nie etwas‹‹, lallte der und
steckte das Geld ein. Mit ihrer Fracht fuhren sie zu der gefundenen Adresse,
aber die Wohnung war leer. ››Ihr bleibt erst einmal hier. Vielleicht kommt er
noch.‹‹ ››Wenn nicht, Mister Alvarez?‹‹ ››Keine Angst, José, wir sind noch ein
paar Tage hier. Wir holen dich ab, wenn ich beim Doc gewesen bin.‹‹ Das Warten
brachte nichts. Der Zweite taucht nicht mehr auf. Auskünfte erhielten sie hier
von niemandem. Die Türen wurden nur kurz geöffnet und schnell wieder
geschlossen. In solche Sachen, wollte sich keiner einmischen und einen von ihnen
verraten. Auch der Bursche, von dem sie den Tipp bekommen hatten, war mit einem
Mal verschwunden und keiner von den anderen Jungen auf der Straße wusste
angeblich etwas über ihn. Jeder wusste aber gleich, dass irgendetwas passiert
sein musste, wenn auf einmal irgendwelche Typen nach welchen von ihnen fragten.
Mit ihrer Fracht fuhren die Typen zu dem von ihnen angemieteten Haus und warfen
den Jungen wie einen Sack Müll in den Keller. Der Junge lag gefesselt auf dem
kalten Boden. Für diese Nacht hatte er Ruhe vor ihnen. Als er erwachte, war es
früh am Morgen. Die Kälte des Bodens hatte seine Glieder steif werden lassen.
Jede Bewegung, trotz seiner Fesseln, schmerzte. Er versuchte sich an das
Letzte, was vorgefallen war, zu erinnern. Was ihm bewusst wurde, war
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