Mike - Eine andere Liebe
die
Vergewaltigung durch diese Mistkerle. Allein schon der Gedanke daran ließ
Tränen über sein schmutziges Gesicht rinnen. Er wusste nicht, wo er war und was
noch mit ihm geschehen sollte. Trotz seiner Verletzungen lebte er noch, das war
es, was für jetzt nur noch zählte und er wollte auch am Leben bleiben, egal wie
auch immer. Solche Typen waren dafür bekannt, dass sie schnell mal jemanden
verschwinden ließen. Einigen von seinen Freunden ging es nicht anders als ihm
jetzt. Meist tauchten sie zwar nach einigen Tagen wieder auf, waren dann aber
übel zugerichtet. Er konnte diese Typen nicht richtig einschätzen, nur eins
wusste er, er musste hier rauskommen, egal wie. Eine Tür wurde aufgeschlossen
und einer von den Männern kam zu ihm die Treppe herunter. ››Na,
ausgeschlafen?‹‹, verhöhnte ihn dieser Mistkerl auch noch. Um keinen Fehler zu
begehen, antwortete er erst gar nicht, sondern nickte nur. ››Ich bin Miguel,
hast du das verstanden?‹‹ Wieder nickte er nur. ››Alles klar.‹‹ Er stellte ihn
auf die Füße und löste seine Fesseln. ››Abhauen hat keinen Sinn, du würdest es
nicht mal bis zur Tür schaffen, also lass es lieber. Hier hast du was zum Anziehen.‹‹
Und warf ihm die Kleidung, die nur aus einem Overall bestand, vor die Füße.
››Zieh dich an, unser Boss will dich was fragen‹‹, befahl er ihm in einem
barschen Ton. Eingeschüchtert nahm der die Sachen und zog sie schnell an. Noch
im Gehen schloss er den langen Reißverschluss. Schuhe gab es nicht. ››Na, mein
Schöner‹‹, begrüßte ihn Alvarez spöttisch. ››Ich hoffe, du kannst mir jetzt
sagen, wo dein Kumpan steckt? Wenn ich ihn habe, kannst du gehen. Ist doch ein
faires Angebot. Oder?‹‹ ››Ich weiß nicht, wo er ist‹‹, antwortete er leise.
››Wir werden sehen.‹‹ Alvarez machte eine kleine Pause und sah ihn sich genauer
an. ››Du bist schon ein hübscher Bursche und ich kenn noch nicht mal deinen
Namen. Sagst du ihn uns freiwillig oder muss ich ihn rausprügeln lassen von
meinen Jungs? Und die kennst du ja schon.‹‹ Dabei grinste er gehässig.
››Dick‹‹, antwortete er leise mit gesenktem Kopf. ››Lauter, ich habe dich nicht
verstanden.‹‹ Dabei hielt er spöttisch eine Hand an sein Ohr und tat, als ob er
schwer hören würde. Die drei Kerle standen hinter ihm und lachten. Was hatte er
denn noch zu verlieren. ››DICK‹‹, schrie er ihn an. ››ZUFRIEDEN? Schlag mich
doch gleich tot. Ihr seid doch alle Schweine‹‹, schrie er sie an und drehte
sich dabei außer Atem zu den Dreien um. Alvarez saß belustigt in seinem Sessel
und verbot durch ein Handzeichen einzugreifen. Er stand auf und stellte sich
dicht vor ihn hin. Er hob Dicks Kinn an und sah ihm in die Augen und flüsterte
nur. ››Den Gefall en werde ich dir noch früh genug erfüllen, aber erst, wenn ich
deinen Kumpel habe. Verstanden!‹‹, zischte er leise und nur für Dick
verständlich. Er drehte sich von ihm ab. ››Und wie heißt dein Kumpel?‹‹, sprach
er jetzt wieder lauter. Dick schwieg, es reichte, dass er das hier durchmachen
musste. ››Ich will wissen, wie dein Kumpel heißt‹‹, wurde die Frage schon
lauter gestellt. Wieder schwieg Dick. Dann: ››Was wollt ihr denn noch, reicht
es nicht, dass ihr mich habt?‹‹, schrie er wieder Alvarez an. Der sich zu ihm
umdrehte und wieder auf ihn zukam. ››Nein, das reicht mir nicht!‹‹, schrie auch
er diesmal. ››Ich will den Burschen haben. Wie heißt er und wo finde ich ihn?‹‹
››Mike. Reicht das? Mehr weiß ich nicht. Wenn ihr ihn nicht gefunden habt, kann
ich nichts dafür‹‹, schrie er Alvarez wieder an. Diese Antwort befriedigte ihn
nicht im Geringsten. Um ihm das zu zeigen, schlug er ihn so fest, dass Dick
umfiel. Er beugte sich über ihn. ››Dass wir uns verstehen. Ich schreie hier und
sonst keiner.‹‹ Dick hielt sich die Hände vor den Bauch und krümmte sich vor
Schmerzen. Alvarez gab Miguel ein Zeichen, daraufhin schleppte er ihn wieder in
den Keller. ››Sagt meinen Jungs Bescheid, die sollen in der Gegend auf einen
Stricher achten, groß, kräftig und hellblonde Haare. Wenn der Name stimmt,
sollen sie nach einem Mike suchen. Egal wie, ich will ihn haben. Aber lebendig,
tot nutzt er mir nichts.‹‹ José und Juan verließen das Haus und kurze Zeit
später verließen sie das Grundstück. Miguel ging zur Bar und machte Drinks
fertig. ››Was machen wir mit dem im Keller?‹‹ ››Den nehmen
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