Mike - Eine andere Liebe
aufgeräumt zu sein. Er stöberte so in den Regalen und Kartons
umher. Sah sich Fotos von Ron aus seiner Jugendzeit, mit Freunden und mit besonders
einem Freund, der auf den meisten Bilder zu sehen war, an. Mike konnte sich
denken, wer dieser Freund war, von dem Ron nur einmal kurz erzählt hatte, als
es ihm wegen Dick sehr schlecht ging. Er legte die Erinnerungen wieder in die
Kartons zurück und stellte wieder alles an seinen Platz. Er sah sich weiter um
und entdeckte in einer Ecke ein zugedecktes Fahrrad. Zielsicher ging er darauf
los und schob es aus dem Schuppen heraus. So wie es aussah, war es einwandfrei
in Ordnung, nur etwas verstaubt. Wer weiß, wie lange es schon dort stand. Mike
machte sich gleich daran, es zu putzen. Der Staub hatte auf seinem
schweißnassen Körper graue Streifen hinterlassen. Er schob das Rad vors Haus,
ging sich schnell duschen, zog sich Shorts an, suchte ein paar Badesachen zusammen,
dann fuhr er mit dem Rad in die Richtung, die er mit Ron im Auto gefahren war.
Er wollte zu Rons einsamer Bucht. Der warme Meereswind erfrischte ihn bei der
Fahrt. Mike hatte sich nur die Shorts angezogen und nichts weiter. Auf seinem
Weg kamen ihm einige in ihren Cabrios entgegen und machten durch Hupen auf sich
aufmerksam. Mike lächelte in seiner freundlichen Art zurück. Einige fuhren
neben ihm und machten ihm so ihre kleinen Angebote, sich mal abends in der City
zu treffen, was er freundlich ablehnte. Schade, dass Will jetzt nicht hier war,
das wäre was für ihn gewesen, sich so einfach zu verabreden. Man konnte ja nie
wissen, was draus wurde. Ein paar der Typen kannte er vom Strand. Mike radelte
die Straße weiter und fand auch den versteckten Weg, der zur Bucht führte. Ron
hatte Recht, hier kam wirklich niemand her. Er war allein, was er auch wollte.
Seine Sachen warf er einfach in den Sand, zog seine Shorts aus und lief zum
Wasser. Das kühle Nass erfrischte ihn nach seiner Fahrradtour. Er breitete
seine Decke aus und legte sich noch mit Meerwassertropfen auf seiner Haut auf
die Decke, schloss die Augen und ließ sich von der Sonne und der leichten Brise
trocknen. Er hatte seine Arme weit im Sand ausgestreckt und ließ den heißen
Sand durch seine Finger rieseln. Ihm gefiel dieses schöne, prickelnde Gefühl
des Sandes, wenn er ihn in seiner Hand spürte, wenn er langsam herausrann. Mike
nahm wieder ein Handvoll des Sandes und ließ ihn langsam auf seine Brust bis
zum Bauch rieseln. Mit jeder Handvoll des warmen Sandes, die auf seinen Körper
rieselte, wurde er für dieses Gefühl empfänglicher. Der Sand erzeugte das
Gefühl, als ob ihm jemand mit einer Feder über seine Haut strich. Als ob
tausend Finger seinen Körper berührten, ließ in ihm ein angenehmes Gefühl aufsteigen.
Der warme Wind und das prickelnde, heiße Gefühl auf der Haut war mit einem Mal
wie das Feuer, das er spürte, wenn Ron ihn berührte. Das Gefühl berauschte ihn
immer mehr. Gedankenverloren streichelte er seinen, von der Sonne aufgeheizten
Körper, bis er an das Gefühl der Befriedigung seiner Lust gekommen war. Ohne
seine Augen zu öffnen, wurden seine Berührungen zum Stillen seiner Lust
intensiver. Erst, als er den heißen Strom seiner Befriedigung durch den Sand
auf seiner Haut spürte, war er am Ziel. Mike ließ diesen Rausch der Sinne noch
auf sich wirken. Erschöpft genoss er noch diesen Moment, ehe er sich dann den
Sand und die Überbleibsel seiner Lust im Meer abwusch. Der Wind wurde schon
etwas kühler, so dass er wieder zurückfuhr. Das Rad stellte er so zurück, um es
jetzt häufig zu benutzen. Seine Sachen warf er erst einmal in sein Zimmer, zog
sich aus, duschte sich und räumte dann wie immer alles auf, nahm sein Buch und
machte es sich gemütlich. Mike wartete auf einen Anruf von Ron. Als Mike
aufwachte, war es schon wieder Morgen, beim Lesen war er eingeschlafen. Er sah
kurz zur Uhr, stand von der Liege auf und ging noch für ein paar Stunden ist
Bett. Heute sollt er ja wieder zu Miss Lewin kommen. Mit dem Gedanken legte er
sich ins Bett und schlief wieder ein. Mike schreckte hoch. Das Telefon? Schnell
sprang er aus dem Bett, aber Fehlalarm. Vielleicht hatte Ron keine Zeit, tröstete
er sich selbst. Er suchte seine Sachen wieder zusammen, die er immer für Miss
Lewin brauchte. Er ging zum Schuppen, holte das Rad und fuhr los. Langsam
radelte er die Strandpassage in Richtung der Villen entlang. Seitdem er das
Fahrrad aus dem Schuppen herausgeholt hatte, fuhr er überall damit hin, wie es
ihm gerade
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