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Miles Flint 01 - Die Verschollenen

Miles Flint 01 - Die Verschollenen

Titel: Miles Flint 01 - Die Verschollenen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kristine Kathryn Rusch
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dem Piloten geworden?«
    »Sie hat ihn, seinen Copiloten und eine dritte Person gezwungen, eine Fluchtkapsel zu nehmen. Wir haben sie jetzt in unserem Gewahrsam.«
    »Stehen sie Ihrerseits unter irgendeiner Form von Anklage?«, fragte Flint.
    »Nein«, antwortete der Rev. »Sie können sie haben.«
    Flint nickte. Er fühlte sich ein wenig benommen und hoffte, dass die Hitze dafür verantwortlich war, nicht der Ingwergestank. »Sie könnten imstande sein, ihre Identität zu bestätigen.«
    »Besser, Sie versuchen es erst auf Ihre Weise«, sagte der Rev.
    Flint runzelte die Stirn. »Ist ihnen irgendetwas zugestoßen?«
    »Sie waren über eine Stunde in einer Fluchtkapsel, die nur für zwei Personen gebaut worden ist«, sagte der Rev. »Sie sind raumkrank.«
    Jetzt war Flint derjenige, der verärgert reagierte. »Warum haben Sie uns die Leute nicht sofort zur Behandlung übergeben?«
    Der Kopf des Rev hüpfte von einer Seite zur anderen, ein klares Zeichen des Unbehagens. »Wir waren nicht sicher, ob wir sie noch brauchen würden.«
    »Als Geiseln?«, fragte Flint.
    »Um einen Handel zu schließen«, korrigierte der Rev, als wäre das etwas anderes.
    »Übergeben Sie sie uns«, sagte Flint. »Sie werden kein Druckmittel brauchen.«
    »Wie Sie wünschen«, sagte der Rev. »Wir werden unser Schiff sofort informieren.«
    Flint unterdrückte ein Seufzen. Wollten diese Rev denn nie mehr verschwinden? »Im Grunde müssen Sie nicht hier warten. Auf Ihrem eigenen Schiff hätten Sie es sicher viel bequemer. Ich werde Sie sofort informieren, wenn ich mich habe überzeugen können, dass die Frau, die auf der Jacht war, Maakestad ist.«
    Einen Rev anlügen. Ein Teil seines Hirns reagierte noch immer mit blankem Entsetzen darauf. Der Dolmetscher beobachtete ihn eingehend, vermutlich ebenso besorgt wie Flint selbst.
    Wenn nach den Gesetzen der Rev ein Anwalt dafür angeklagt werden konnte, dass er einen schuldigen Klienten verteidigt hatte, konnte dann auch ein Dolmetscher angeklagt werden, wenn er die Lügen einer anderen Person wiedergab?
    Flint wollte es gar nicht wissen.
    »Wir werden hier bleiben«, sagte der Rev und wippte auf dem Unterkörper vor und zurück, das Rev-Äquivalent für vor der Brust verschränkte Arme.
    Flint war klug genug, keine Einwände zu erheben. »Ich werde dafür sorgen, dass man Sie in einen angenehmeren Raum führt. Dieses Zimmer ist zu klein und …«
    »Das ist gut«, sagte der Rev auf Englisch und unterbrach dabei gleichzeitig Flint und den Dolmetscher. Der Emotionskragen des Rev erhob sich flatternd. Offenbar fing er an, in Flints Bemühungen eine versuchte Hinhaltetaktik zu sehen.
    »Also gut«, sagte Flint. »Lassen Sie es mich wissen, sollten Sie es sich anders überlegen. Ich werde tun, was ich kann, um diese Angelegenheit zu regeln.«
    Er griff nach der Tür, aber der Dolmetscher packte ihn am Arm. »Was ist mit mir?«
    »Sie bleiben hier«, antwortete Flint. »Sorgen Sie dafür, dass die den Piloten und seine Mannschaft von ihrem Schiff holen, und dann fragen Sie sie, ob sie was zu essen wollen oder sonst irgendwas. Es ist besser, wenn sie durch Sie sprechen können, und nicht versuchen müssen, allein zu kommunizieren.«
    Der Dolmetscher sank wieder auf seinen Stuhl. »Ich hätte es vorgezogen zu gehen.«
    »Und ich hätte es vorgezogen, nichts mit diesem Fall zu tun zu haben«, bemerkte Flint, als er den Raum verließ.
    Die Luft im Korridor war kühler, aber es dauerte einige Augenblicke, bis er den Geruch aus der Nase vertreiben konnte.
    Die Aussagen des Rev bestätigten seinen Verdacht. Palmer war eine Verschwundene, genau wie die drei Personen, die von den Disty ermordet worden waren. Diese beiden Fälle waren nun durch mehr als nur durch die Jachten miteinander verbunden.
    Sollte Flint herausfinden, wem diese Jachten gehörten, würde er auch feststellen können, welcher Verschwindedienst seine eigenen Kunden verkaufte. Nicht, dass das illegal wäre. Tatsächlich war das eher das, was legal zu tun wäre – was Flint noch mehr Probleme bereitete.
    Und den Kindern.

 
21
     
    E katerina schrak aus dem Schlaf auf, und ihr ganzer Körper befand sich in Alarmzustand. Irgendetwas war anders geworden. Sie setzte sich auf, die Augen von Schlaf und Staub verklebt, der Geist vernebelt.
    Sie hatte es geschafft, ein wenig zu schlafen, aber der Schlaf war unruhig gewesen, angefüllt mit Rev und sich überschlagenden Luftwagen und Streitereien mit Detectives. Sie brüllten sie an, fragten sie nach

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