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Miles Flint 02 - Die Lautlosen

Miles Flint 02 - Die Lautlosen

Titel: Miles Flint 02 - Die Lautlosen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kristine Kathryn Rusch
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weniger mit den Organisatoren herumstreiten, als sie befürchtet hatte.
    Für eine Weile würde sie sich ausschließlich darauf konzentrieren müssen, einen Mörder zu finden. Und das war der Teil, in dem sie immer schon am besten gewesen war.

 
12
     
    O liviari hatte jegliches Zeitgefühl verloren und längst aufgehört, die Läufer zu zählen. Jetzt mussten sie wirklich die heiße Phase erreicht haben. Sechs Mann breit zog sich eine Schlange erschöpfter Läufer, soweit sie sehen konnte, über den engen Korridor. Sie fragte sich, ob sich noch weitere Leute in der kleinen Luftschleuse drängelten, wusste aber, dass sie keine Möglichkeit hatte, das in Erfahrung zu bringen.
    Die wiederaufbereitete Luft kam ihr dünn vor, vielleicht, weil sie von so vielen erschöpften Leuten geatmet wurde. Die Temperatur im Ankunftsbereich war dramatisch gestiegen, und Oliviari schwitzte erbärmlich, obwohl sie alles bis auf T-Shirt und Hose abgelegt hatte.
    Zwei weitere Sanitäter hatten sich zu ihr gesellt, und sie alle führten die Diagnosen durch, nahmen die Anzüge an sich und brachten sie fort. Irgendwie schaffte Oliviari es dennoch, jeden Läufer zu berühren, sich jeden Einzelnen zu schnappen und voranzuschieben oder ihm oder ihr aus dem Anzug zu helfen.
    Niemandem schien ihre extreme Hilfsbereitschaft aufzufallen. Niemandem schien aufzufallen, dass ihr Verhalten aus dem üblichen Rahmen fiel.
    Inzwischen waren mehrere andere Läufer in ihrer direkten Gegenwart zusammengeklappt, doch keinen hatte es so schlimm erwischt wie den ersten Mann. Oliviari glaubte noch immer den schalen Schweiß zu riechen, der sich mit ihrem eigenen vermischt hatte, als hätten sie statt der flüchtigen Berührung eine leidenschaftliche Nacht zusammen verbracht.
    Ihr war keine Zeit geblieben, sich nach seinem Zustand zu erkundigen. Der Nachmittag war die arbeitsreichste Zeit, und sie musste sich darauf konzentrieren, die DNA jedes einzelnen Läufers zu ergattern. Noch immer murmelte sie leise die Trikotnummern vor sich hin, um im Auge zu behalten, welche Leute sie bereits berührt hatte. Außerdem versuchte sie, sich auf ihre Gesichter zu konzentrieren, und sie tat ihr Bestes, dafür zu sorgen, dass niemand einfach an ihr vorbeihuschen konnte.
    Wenige der Läufer sagten etwas, und die, die es doch taten, wurden ignoriert. Die meisten Läufer waren zu müde, um Meinungen auszutauschen, und einige waren über die Abschlussprozedur verärgert, obwohl jeder von ihnen im Vorfeld darüber informiert worden war. Abgesehen von gelegentlichem Murmeln, Hayleys knappen, sich regelmäßig wiederholenden Anweisungen und dem ein oder anderen Husten, war in dem Raum nichts außer dem Rascheln von Stoff und dem Scharren von Füßen zu hören.
    Oliviari fühlte sich beinahe, als würde sie immer noch ihren Umweltanzug tragen. Sie war nicht daran gewöhnt, dass sich so große Gruppen von Leuten so still verhielten. Aber andererseits hatte sie auch noch nie unter solchen Bedingungen wie hier gearbeitet.
    Dann und wann hielt sie inne und nahm sich einen Moment Zeit, um die Reihen der Läufer zu betrachten und nach Tey Ausschau zu halten. Bisher war von der Frau keine Spur zu sehen, und Oliviari fing an, an ihrem eigenen Plan zu zweifeln.
    Oliviari lächelte einer hageren, unmodifizierten Frau mit außerordentlich trockener Haut zu. Die Frau sah erschöpft aus, als sie Oliviari den feuchten Umweltanzug überreichte. Oliviari nahm heimlich eine DNA-Probe, tütete sie ein und scannte die Frau.
    »Sie brauchen Flüssigkeit«, sagte sie wie schon so oft an diesem Tag. »Und Sie sollten sich beim medizinischen Personal melden. Sie benötigen eine gründliche Untersuchung.«
    »Nein«, widersprach die Frau.
    Oliviari war bereits zu dem Mann weitergegangen, der neben der Frau stand, und es dauerte einen Moment, bis die Zurückweisung der Frau einen Weg in ihr Bewusstsein gefunden hatte. »Was?«
    »Ich werde mich nirgends melden. Ich bin nicht hergekommen, um mich behandeln zu lassen; ich bin gekommen, um zu laufen. Das habe ich getan, und jetzt gehe ich nach Hause.«
    »Ma’am«, sagte Oliviari und wünschte im Stillen, das würde nicht ausgerechnet jetzt passieren. »Sie sind dehydriert, und Ihre Haut ist leicht bläulich verfärbt. Ich habe den Verdacht, dass ihr Umweltanzug während der letzten paar Meilen nicht mehr in seinem vollen Leistungsumfang funktioniert hat.«
    »Was wohl mein Problem ist, nicht wahr?«, schnappte die Frau. »Und das kann ich in der Kuppel mit

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