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Miles Flint 02 - Die Lautlosen

Miles Flint 02 - Die Lautlosen

Titel: Miles Flint 02 - Die Lautlosen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kristine Kathryn Rusch
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passieren. Täte ich das, brächte ich einen Haufen Leute in Gefahr. Viele dieser Leute haben eine Menge Geld bezahlt, um genau der Art von Schwierigkeiten zu entfliehen, die Sie und Ihre Links ihnen bereiten würden.«
    »Ich kann Ihnen versichern, dass durch meine Links keine vertraulichen Informationen hinaussickern.«
    »Da haben Sie recht«, sagte Flint. »Denn ich lasse Ihre Links gar nicht erst in meine Nähe. Das ist nicht verhandelbar. Und das gilt für die meisten meiner Geschäftsbedingungen.«
    Wagner seufzte. Flint hatte das Gefühl, dass dieses Herumdrucksen solange fortdauern würde, wie Wagner mit dem Gedanken an seine Links beschäftigt war; also beschloss er, die Sache ein wenig voranzutreiben.
    »Lassen Sie mich Ihnen meine übrigen Bedingungen darlegen, damit Sie Bescheid wissen. Dann können Sie sich entscheiden, was Sie zu tun gedenken.«
    Wagner musterte ihn argwöhnisch. Das alles hatte ihn offenbar überrascht, was Flint nur recht war. Auf diese Weise behielt er die Kontrolle über dieses Zusammentreffen, und genauso wollte er es haben.
    Nun erging er sich in einer vorbereiteten Ansprache, die er all seinen Kunden vortrug. Bisher waren sämtliche Bedingungen – und Worte – Palomas Werk, aber nach dieser Woche würde Flint sogar diesen Punkt neu bewerten müssen.
    »Ich berechne ein Minimum von zwei Millionen Krediteinheiten, Mond-, keine Erdemission«, sagte Flint. »Und mein Honorar kann bis auf zehn Millionen oder mehr steigen. Es gibt keine Obergrenze für Spesen, und es gibt auch keine Obergrenze für den Rechnungsbetrag. Ich berechne mein Honorar auf Tagesbasis zuzüglich der Spesen.«
    Das war eine der Regeln, von denen Paloma ihn nicht lange hatte überzeugen müssen, nicht, weil er das Geld gebraucht hätte, sondern weil er das Prinzip begriffen hatte. Waren seine Dienste so kostspielig, dass niemand den Preis leichten Herzens bezahlen konnte, fiel schon wieder eine ganze Gruppe potentieller Auftraggeber aus.
    Er fuhr fort: »Einige Ermittlungen dauern eine Woche, andere fünf fahre. Ich kann im Vorhinein nicht sagen, wie viel Zeit eine Ermittlung beanspruchen wird.«
    Wagner starrte ihn an, als versuche er, sich alles einzuprägen. Der Mann war ohne seine Links beinahe nackt. Flint fragte sich, wie lange Wagner sie schon benutzte, um sein eigenes Gedächtnis aufzubessern.
    »Ich habe einen Standardvertrag«, fuhr Flint fort. »Er hält vor Gericht ganz wunderbar stand. Sie können ihn nicht annullieren.«
    Natürlich hatte er den Vertrag nie auf die Probe gestellt, aber Paloma hatte das mehrfach getan. Der Vertrag war wunderbar. Kein Klient konnte die Zahlung mit der Begründung verweigern, der Lokalisierungsspezialist habe sich geweigert, ihm den Verschwundenen auszuliefern. Doch in dem Vertrag stand nicht, dass er zwischen einem Lokalisierungsspezialisten und einem Kunden abgeschlossen worden war, da einige Richter fragen würden, was ein Lokalisierer tat, wenn er den Verschwundenen gefunden hatte. Der Rest des Vertrages war überschaubar. Am Ende hatten die Gerichte die Klienten stets zur Zahlung gezwungen, ganz gleich, wie sich die einzelnen Fälle dargestellt hatten.
    »Ich übernehme keine Fälle aus Wohltätigkeit«, sagte Flint, »und ich lasse nicht zu, dass irgendjemand die Zahlung hinauszögert. In der Minute, in der der Geldfluss versiegt, höre ich auch auf. Wenn Ihnen diese Bedingungen nicht gefallen, dann gehen Sie jetzt. Ich werde sie für niemanden ändern, und ich verhandele nicht.«
    »Sie können kündigen, ich aber nicht?«, fragte Wagner, dessen anwaltliche Neugier offenbar ganz gegen seinen Willen erwacht war.
    »Das ist richtig«, bestätigte Flint.
    »Dann haben Sie allein die vollständige Kontrolle über diese Geschäftsbeziehung.«
    Flint nickte. »Wenn Sie mich anheuern, legen Sie die Situation – wie immer sie aussieht – in meine Hände. Ich treffe alle relevanten Entscheidungen. Das ist ein Teil des Auftrags, den Sie mir erteilen.«
    »Weil ich nicht schlau genug bin, die ethischen Fragen in Bezug auf Verschwundene zu meistern?«, fragte Wagner in scharfem Ton.
    »Sie sind derjenige, der mich ausgesucht hat, Mr.. Wagner«, entgegnete Flint. »Ich bin nicht zu Ihnen gekommen. Und ich denke mir für Sie keine Regeln aus, die für andere Klienten nicht gelten würden. Wie dem auch sei, ich habe Ihnen meine Bedingungen so früh dargelegt, weil sie so aufgebracht waren, dass ich Ihre Links deaktiviert habe – etwas, das, und dessen bin ich sicher, Ihr

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