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Miles Flint 03 - Die Tödlichen

Miles Flint 03 - Die Tödlichen

Titel: Miles Flint 03 - Die Tödlichen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kristine Kathryn Rusch
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Wissen, dass er so nicht weiterkommen würde, suchte er in seinen Taschen nach etwas, das er als Waffe benutzen konnte, aber er fand nichts.
    Plötzlich wurde etwas Hartes an seinen Schädel gepresst.
    »Willkommen auf der Taylor-Ranch, Miles Flint«, sagte die Stimme, die er schon vor der Tür gehört hatte. »Ich halte ein Gewehr an ihren Kopf. Ein echtes Gewehr, ein texanisches Gewehr. Wir schießen hier mit Projektilen, nicht mit Lichtstrahlen. Bei der Projektilgeschwindigkeit und der Schussenergie rechne ich damit, dass ihr Kopf binnen Sekundenbruchteilen als einheitliche Masse aus Blut und Hirn am anderen Ende meiner kleinen Falle landen wird. Wollen Sie es ausprobieren?«
    »Eigentlich nicht«, antwortete Flint. »Empfangen Sie Ihre Gäste immer so?«
    »Wer sagt, dass Sie ein Gast sind? Sie sind derjenige, der hierhergekommen ist und über Etae und meine Ex-Frau geredet hat, die angeblich tot ist.«
    »Sie ist tot«, erklärte Flint. »Aber das war nicht mein Fehler. Das kann ich Ihnen beweisen, wenn Sie meine Links wieder aktivieren. Dass Sie mich hier rauslassen, verlange ich gar nicht.«
    »Schön, das zu hören, Mr Flint, denn ich bin ein vorsichtiger Mensch. Darum lebe ich schon so lange. Und, nein, keine Links. Sie werden mir erklären, wie ich es herausfinden kann.«
    Flint seufzte. »Ohne meine Hilfe werden Sie nur einen Teil der Geschichte in Erfahrung bringen können.«
    »Ein Teil ist besser als nichts«, sagte die Stimme, die offensichtlich Alan Taylor gehörte. »Erklären Sie mir, wie ich die Information erhalte.«
    Flint sagte ihm, er solle nach den Lahiri-Morden sehen, und wies ihn daraufhin, dass Armstrong größtenteils unerreichbar sei.
    »Eine kuriose Umschreibung«, sagte Taylor, »wenn man bedenkt, dass es Etae’sche Terroristen waren, die die Stadt beinahe vernichtet hätten.«
    »Niemand weiß, ob die Stadt beinahe vernichtet worden wäre«, widersprach ihm Flint. »Aber, ja, es hat mit Etae zu tun. Ich allerdings habe nichts mit Etae zu schaffen. Ich bin Lokalisierungsspezialist. Unglücklicherweise bin ich auch der Mann, der Carolyn nach Armstrong zurückgebracht hat.«
    »Sie wäre eh hingegangen«, sagte Taylor. »Sie hat auf die Begnadigungen vertraut.«
    »Sie nicht?«
    »Ich weiß, wie Etae funktioniert. Carolyn war dafür immer eine Spur zu idealistisch.«
    Das harte Etwas löste sich von Flints Kopf, und die Stelle, an der es gewesen war, schmerzte.
    Taylor entfernte sich.
    »Ein Projektil wie eine Kugel würde das Glas durchschlagen, Mr Flint«, verkündete Taylor, als er sich vor Flint aufbaute. »Dass meine Waffe nicht mehr direkt an ihrem Kopf liegt heißt folglich nicht, dass ich Sie nicht binnen eines Herzschlags töten könnte.«
    Flint ließ die Hände sinken. »Ich werde einfach hier warten, bis Sie meine Informationen überprüft haben.«
    »Guter Mann«, sagte Taylor und verschwand in der Dunkelheit.
    Flints Augen gewöhnten sich allmählich an die Lichtverhältnisse. Er befand sich in einem großen Eingangsbereich, dessen Boden mit bemerkenswerten braunen Fliesen in einem speziellen Muster ausgelegt war. Die Wände bestanden aus dem gleichen Material wie die Außenmauern, und das Dekor, mit dem sie bemalt waren, war so außergewöhnlich wie die Fliesen am Boden.
    Flint konnte Taylor nicht mehr sehen. Er hatte sowieso nur einen flüchtigen Blick auf ihn werfen können. Der Mann war ihm größer und fleischiger vorgekommen, als er erwartet hatte, aber das konnte auch an einer Verzerrung durch das Glas liegen.
    Nach wenigen Minuten kehrte Taylor zurück. Er besaß tatsächlich die gleichen, erstaunlich grünen Augen wie sein Sohn, aber sein Haar war nicht mehr kastanienbraun, sondern staubiggrau, und sein Gesicht hatte das ledrige Aussehen, das Flint bisher nur bei alten Raumfahrern gesehen hatte.
    »Also gut, jetzt werden Sie mir erzählen, wer meine Frau umgebracht hat, und vielleicht werde ich dann mit Ihnen reden«, sagte Taylor. »Aber worum es auch geht, Ihre Links bleiben aus.«
    »Ich kenne den Namen des Mannes nicht, der Ihre Frau ermordet hat«, sagte Flint. »Ich besitze einen Teil eines Überwachungsvideos, auf dem der Mord zu sehen ist. Einer der Decknamen des Mannes lautet Hank Mosby. Er ist Auftragsmörder und steht mit Etae in Verbindung. Er wurde modifiziert, sodass er effizienter töten kann als jeder andere Mörder, der mir je begegnet ist. Er hat verlängerte Arme, und seine Finger können zu Messerklingen werden. Seine optische und akustische

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