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Miles Flint 03 - Die Tödlichen

Miles Flint 03 - Die Tödlichen

Titel: Miles Flint 03 - Die Tödlichen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kristine Kathryn Rusch
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»Wir werden Ihren Anzug auf Lecks überprüfen. Das Ding ist hoffentlich mit guten Lampen ausgestattet. Anderenfalls müssten Sie sich hier draußen von irgendjemandem eine borgen.«
    DeRicci hatte die Leuchten bereits überprüft. Sie hatte von dem Problem mit der Dunkelheit gehört und wollte vorbereitet sein.
    »Meine Lampen sind in Ordnung«, sagte sie.
    »Dann setzen Sie den Helm auf, und lassen Sie eine eigene Diagnose durchführen, ehe wir unsere machen.«
    DeRicci zog sich den Helm über das Gesicht und schaltete die künstliche Umweltkontrolle ein. Der Anzug war so ausgereift, sie fühlte nicht einmal den Luftzug, der bei billigeren Anzügen nicht zuletzt dazu diente, dem Nutzer den Eindruck zu vermitteln, dass alles in Ordnung war. Stattdessen fühlte sie sich einfach ein bisschen behaglicher – die Temperatur wurde ihrem Körper angepasst, sodass der dünne Schweißfilm sich im Nu wieder auflöste, der ihre Haut bedeckte, seit sie hergefahren war.
    Ihr Diagnosesystem piepte. Der Anzug war in Ordnung. Sie zeigte dem nächststehenden Ingenieur den hoch gereckten Daumen. Er reckte ebenfalls einen Finger hoch, während ein anderer Ingenieur ein Gerät an ihrer Hüfte befestigte. Das Gerät brachte ihren Anzug zum Surren. Für einen Moment fürchtete DeRicci, es hätte ihre Umweltkontrollen kaputt gemacht, doch dann wurde ihr klar, dass das Gerät nur der zweiten Überprüfung ihres Anzugs diente.
    Das Surren hörte nach dreißig Sekunden auf, und die Ingenieure schickten ihr eine Nachricht auf den unteren Rand ihres Visiers. Sie erhielt die Freigabe weiterzumachen.
    DeRicci seufzte und hoffte, niemand würde sehen, wie sich ihre Schultern hoben und senkten, als sie das tat. Die Ingenieure führten sie zur ersten Tür. Eine portable Luftschleuse war angebracht worden, um zu verhindern, dass durch irgendeinen Unglücksfall auch in diesem Kuppelabschnitt ein Atmosphärenverlust eintreten konnte.
    DeRicci hatte bisher noch nie eine portable Luftschleuse passieren müssen, und der Gedanke bereitete ihr Magenschmerzen. Dennoch ging sie hinein und wartete bis sich die Tür der portablen Schleuse hinter ihr geschlossen hatte. Dann öffnete sie die Tür, die ausschließlich für derartige Notfälle in die Trennwand eingebaut war.
    DeRicci spürte keinen Unterschied, als sie hindurchtrat, aber das war auch kaum möglich. Dennoch hegte sie von jeher die fantastische Idee, sie könnte eine Veränderung in der Atmosphäre wahrnehmen, während sie sich voranbewegte.
    Der Abstand zwischen der alten Wand und der automatischen betrug nur ungefähr zwei Meter, was DeRicci ein klaustrophobisches Gefühl vermittelte. Außerdem machte sie sich Sorgen über die vor ihr liegende tintenschwarze Dunkelheit.
    Die Ingenieure hatten nicht übertrieben: Die Finsternis in der schadhaften Kuppelsektion war furchtbar.
    DeRicci schloss die erste Tür hinter sich, wartete die erforderlichen dreißig Sekunden und öffnete die nächste Tür. Rauchschwaden wurden in den Abschnitt gesogen – nicht geblasen, es war mehr, als breite sich der Rauch aus, fast, als würde ihn etwas (ein noch immer schwelendes Feuer?) in diese Richtung treiben.
    Und falls da noch ein Feuer war, wie konnte es dann ohne Sauerstoff brennen? DeRicci war keine Brandexpertin und wusste folglich auch keine Antwort auf diese Frage.
    Vielleicht gab es in diesem Abschnitt noch mehr Sauerstoff, als angenommen wurde.
    Sie trat hinein und erschrak, als eine Hand ihren Arm ergriff. Jemand zog sie nach links. Gleich darauf fand sie sich in einem kleinen Zelt inmitten von anderen Leuten in Umweltanzügen wieder. Diese Leute wirkten so anonym, wie sie sich fühlte – nichts als graue Anzüge und getönte Visiere.
    DeRicci schickte ihnen eine Textbotschaft, um sich vorzustellen, und erhielt eine andere zur Antwort: Sie solle mit dem Leiter der Feuerwehrtruppe sprechen, der sich in der Nähe des Explosionsherds aufhielt.
    DeRicci nickte und verließ das Zelt auf der anderen Seite. Nun erst erkannte sie, dass es nicht so dunkel war, wie es zunächst ausgesehen hatte. Die Kuppelwand und viele der Gebäude waren geschwärzt, vermutlich eine Folge der Explosion, aber sie war von grauem Zwielicht umgeben, angefüllt mit Staub und Schutt und herumschwebender Asche.
    Auch Atmosphäre war noch vorhanden; DeRicci wusste nur nicht, in welchem Maß. Doch sie ließ sich die Werte auch nicht von ihrem Anzug anzeigen, sondern zog es vor, sich derartigen Fragen gegenüber ignorant zu zeigen.
    Alle

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